Physiopraxis fälscht Termindaten auf Rezepten

Ich habe in einer Physiopraxis gearbeitet, die nicht korrekt mit den Krankenkassen „verfährt“: Rezepte werden angenommen und die Termine nach „Gutdünken“ vergeben. Oft wartet ein Patient länger auf einen Termin, als das Rezept gültig ist oder die Termine zögern sich über die Gültigkeit des Rezeptes hinaus: die Termine werden nicht nach ärztl. Verordnung (z. B. 2 x wchtl.) vergeben, sondern so mit dem Datumsstempel versehen, damit das Rezept bei den Krankenkassen „korrekt“ abgerechnet werden kann. Es werden auch Rezepte angenommen, die der Patient schon wochenlang zuhause liegen hatte; diese sofort komplett mit Datumsstempel versehen und sofort abgerechnet, obwohl der Patient oft noch gar nicht mit der Therapie begonnen hat. Kurse werden oft von Therapeuten abgehalten, die nicht über die erforderlichen Zertifikate und Zeugnisse verfügen, obwohl diese Nachweise von den Krankenkassen verlangt werden. (Die Fa. hat vier Filialen; irgend jemand hat dann schon ein notwendiges Zertifikat; auch nach dessen Kündigung werden die Zertifikate weiterhin „verwendet“, obwohl der Mitarbeiter längst nicht mehr bei der Fa. arbeitet. 
Wer „geht“ den Machenschaften dieser Fa. nach? (ich kann ja nicht jede einzelne Krankenkasse benachrichtigen, da die Patienten bei den verschiedensten Krankenkassen versichert sind).

Hallo,
wenn du das alles beweisen kannst, dann müsstest du eigentlich auch die Namen der Kassen wissen, welche die ersten Ansprechpartner wären. Alternativ bleibt eben nur der Gang zur Polizei und dort den mehrfachen Betrug zur Anzeige bringen.
Gruss
Czauderna

Was hat dies mit dem Brett Behörden zu tun ?

Ich habe in einer Physiopraxis gearbeitet, die nicht korrekt
mit den Krankenkassen „verfährt“: Rezepte werden angenommen
und die Termine nach „Gutdünken“ vergeben. Oft wartet ein
Patient länger auf einen Termin, als das Rezept gültig ist
oder die Termine zögern sich über die Gültigkeit des Rezeptes
hinaus: die Termine werden nicht nach ärztl. Verordnung (z. B.
2 x wchtl.) vergeben, sondern so mit dem Datumsstempel
versehen, damit das Rezept bei den Krankenkassen „korrekt“
abgerechnet werden kann.

In diesem Text sind sehr viele Widersprüche:
Wenn die Rezepte nicht mehr gültig wären, wie können sie denn dann abgerechnet werden?
Haben sich bisher die Patienten beschwert ?
Könnte es sich auch um Privatrezepte handeln ?
Nicht nur der Physiotherapeut entscheidet über den Termin, sondern auch der Patient hat ein Mitspracherecht.

Wer „geht“ den Machenschaften dieser Fa. nach? (ich kann ja
nicht jede einzelne Krankenkasse benachrichtigen, da die
Patienten bei den verschiedensten Krankenkassen versichert
sind).

Wenn man es beweisen kann, kann man vieles erreichen.
Nur man sollte auch mal über „üble Nachrede“ bzw. „Verleumdung“ nachdenken.

Mir fallen da so die §§ 186 / 187 StGB ein.

Hoi.

Die kassenärtzlichen Vereinigungen sind da sicherlich ein guter Ansprechpartner, da diese auch die Abrechnungen überwachen:

„Die Bekämpfung von Abrechnungsmanipulationen durch die Institutionen der Gesetzlichen Krankenversicherung ist gesetzlich verankert. Laut § 197a SGB V hat jede Krankenkasse und nach § 81a SGB V jede Kassenärztliche Vereinigung eine Stelle zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen einzurichten, die Hinweisen über mögliche rechtswidrige oder zweckwidrige Nutzung von Finanzmitteln in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich nachzugehen und ggf. die Staatsanwaltschaft zu unterrichten hat.“

Qualle:http://de.wikipedia.org/wiki/Abrechnungsbetrug

Suche dir also die kassenärtzliche Vereinigung deines Bundeslandes heraus und informiere sie. Die prüfen dann, ob da was falsch läuft und werden dann weitere Schritte einleiten oder eben nicht.

Ciao
Garrett