Folgendes Szenario: Ich habe eine starke Aversion dagegen,meine Beine vor einer Ärztin breit zu machen, damit sie sich mal umschauen kann. Folge: Mir ist die Pille ausgegangen (kein Rezept mehr bekommen). Ungeplantes Problem: Ich hatte am Sonntag Sex. Am Mittwoch geht mir die Pille aus. Meine eigene Naivität und Sensibilität steht mir im Weg. Hinzukommt mein Mangel an Information. Die Pille danach scheint, nach mir bekannten Angaben, nicht für eine solche Situation geeignet zu sein. Für die Pille nach Rezept müsste ich morgen die Beine spreitzen. Gibt es eine dritte Möglichkeit, die nicht beeinhaltet mich zu dissen und intellektueller Weise darauf hinzuweisen einfach meine Aversion zu vergessen oder meine Naivität mit abwertenden Kommentaren zu unterstreichen?
Für die Erneuerung des Pillenrezeptes braucht es nicht unbedingt eine gynäkologische Untersuchung.
Ausserdem gibt es die Pille danach, die man während 5 Tagen noch nehmen kann: EllaOne. Kannst sie dir sofort (mit Rezept) besorgen. Aber irgendwann musst du doch vielleicht deine Aversion überwinden, eine gynäkologische Untersuchung braucht es zwar nicht immer für ein Pillenrezept, aber wohl doch für die Krebsvorsorge etc. Such dir eine verständnisvolle Ärztin.
Also du hast ein Pillenblister genommen und am Mi. nimmst du die letzte. Dann hast du die 7-tägige Pause.
Und am So. hattest du GV. Richtig?
Dann ist doch alles in Ordnung?
Eine Untersuchung ist irgendwann unumgänglich und auch gar nicht schlimm. Klar hat man vor der ersten Untersuchung Bammel, ist ganz normal.
Aber wenn du weiterhin geschützten GV haben willst und dir auch sicher sein willst, dass du keine Krankheiten hast, solltest du zum Fraunarzt gehen und dich untersuchen lassen.
Mir scheinen ein paar Probleme hier zusammen zu kommen:
- Du hast eine Aversion gegen die Untersuchung beim Frauenarzt. Das ist zu verstehen, aber die Untersuchung lässt sich nun mal nicht umgehen, wenn du die Pille oder die Pille danach haben möchtest. Beide Präparate sind verschreibungspflichtig und du bekommst Sie legal nur durch den Frauenarzt. Vielleicht hilft es dir den Arzt zu wechseln, oder von einem Arzt zu einer Ärztin oder jemanden mitzunehmen dem du vertraust (Freund, Freundin, Mutter)???
- Es gibt andere Verhütungsmittel die nicht den Gang zum Frauenarzt notwendig machen. Z.B. Kondom. Warum musst du unbedingt verhüten? Es gibt einen Partner und der kann ja auch mal…………was tun für seinen Spaß.
- Mir ist nicht ganz klar geworden ob du befürchtest Schwanger werden zu können. Wenn Du am Sonntag Sex hattest und die letzte Pille am Mittwoch danach genommen hast solltest du eigentlich nicht schwanger sein. Denn, bei einem regelmäßigen Zyklus, setzt ca. 10 bis 12 Tage nach dem Absetzen der Pille (oder Einnahme der letzten Pille) die fruchtbare Zeit ein.
Ich hoffe ich konnte dir helfen!!!
Alles Liebe.
Roland Dreix
Titel: sexlex24.de - das Lexikon über Liebe, Sex und Zärtlichkeit
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Ich betreibe keine Sexualberatung. Ich bin kein Arzt oder Jurist. Alle Tipps die ich gebe, wurden von mir gewissenhaft recherchiert und daher gebe ich diese Tipps nach bestem Wissen und Gewissen. Leider kann ich für die Richtigkeit der gegebenen Tipps keine Gewähr übernehmen. Bei medizinischen Problemen erspart mein Tipp nicht den gang zum Arzt oder Apotheker. Bei juristischen Problemen ist der Gang zum Anwalt unerläßlich.
Ich weiß, dass man nicht immer eine gynäkologische Untersuchung brauch, um die Pille verschrieben zu bekommen. Ich habe mir diesen Fakt selber im letzten halben Jahr zu Nutze gemacht. xD Leider hat meine Ärztin jedoch verständlicher Weise davon genug. Es ist ihre Pflicht als Ärztin, Rezepte (auf einen längeren Zeitraum) nur dann auszugeben, wenn sie die Patientin untersucht hat.
Die Pille danach EllaOne hört sich interessant an (nervös Lach). Im Internet habe ich über die Pille danach recherchiert und nur gefunden, dass sie ihre Wirksamkeit nur dann richtig entfaltet, wenn sie möglichst direkt nach dem GV eigenommen wird. Das liegt bei mir dann leider nicht vor…
Du hast Recht mit der Notwendigkeit meine Aversion irgendwann überwinden zu müssen. Mein Problem ist… ich bin nicht rational in dieser Situation involviert… sondern emotional. Ich fange einfach nur an zu weinen, wenn ich die Ausgweglosigkeit und meinen Unwillen, Dinge mit mir geschehen zu lassen, die ich nicht aktzeptieren kann, vor Augen sehe. Das ist meine Schwäche. Aber ich weiß, das eine geht nicht ohne das Andere. Wenn ich die Pille in Zukunft will muss etwas in mir nachgeben oder sterben.
Vielen Dank für deine Hilfe. Es hat mehr für mich getan, als es den Anschein haben mag. Danke, dass du dir für triviale Probleme fremder Menschen Zeit nimmst. Das weiß ich zu schätzen.
Hi. Danke, dass du dich für die Probleme anderer Menschen interessiest und dir Gedanken dazu machst. Das bewundere ich, da es einfach keine Selbstverständlichkeit ist, wie man zu denken glaubt.
Ich habe gerade eben mit meiner Frauenärztin gesprochen und sie hat deine Aussagen bestätigt. Ich habe bei meiner Pille (Qlaira) zwar keine 7-tägige Pause - auch die Ärztin sprach davon - jedoch ist der Schutz vor einer Schwangerschaft von einem vorherigen (zu der Zeit geschützen) Geschlechstverkehr gewährleistet. Ich bin unglaublich erleichtert. Die Anweisungen zu diesem Thema in der Gebrauchsanweisung der Pille waren unklar formuliert und haben meine Befürchtungen bestätigt, dass man von Sex der zu der Zeit geschützt war, schwanger werden könnte. Meine Ärztin sagte, das wäre nicht der Fall. Ich atme erleichtert auf.
Mir ist klar, dass eine Untersuchung unumgänglich ist. Was mir seelische Schmerzen bereitet hat, war nicht in der Lage zu sein meine Aversion ungezwungen zu überwinden. Den Prozess des Verständnisses, des Eigeständnisse und der Überwindung selber beschreitet zu können. Das hat mich im wahrsten Sinne wahnsinnig gemacht.
Ich habe Angst. Aber es ist keine richtige Angst, vor dem was passiert. Es geht mehr um meinen psychologischen Hintergrund. Die Angst bezieht sich mehr auf meinen Reflektion des potentiellen Ereignisses - als auf das Ereigniss selbst. Das ist meine Schwäche.
Ich hoffe wirklich, dass ich meine Aversion überwinden kann… denn sonst wird nur alles komplizierter. Danke für dein Veständnis und deine Zeit und dein Mitgefühl. Ich habe es sicherlich gebraucht, da ich es von keinem meiner mir eng verbundenen Personen erhielt.
Ich versuche deine Ratschläge anzunehmen und hoffe, dass du weiterhin versuchst anderen mit ihren Problemen zu helfen. Danke für das was du tust.