Hallo,
Da müßt Ihr Euch keine Sorgen machen.
Ein kleiner Hund ist erst mit 6 bis 7 Monaten physisch mit den Nervenbahnen im Beckenbereich fertig ausgebildet, und wenn es vorher schon geht daß er sich hält ist das gut. Jedoch mit 4 Monaten ist es immer noch ein glücklicher Tag wenn er sich halten kann.
Wenn man, wie in den meisten Familien, den Welpen damit streßt daß er sich hält, dann kann man ihn dazu bringen sich zusammenzureissen. Draußen ist jedoch ales so spannend, daß die Kleinen oft einfach vergeßen auch auf die Toilette zu gehen.
Von Natur aus will ein Hund genauso wie sein Ahne Wolf am liebsten weg vom „Lagerplatz“, um dort keine Unreinheiten zu verbreiten. Im Haus oder in der Wohnung ist dies jedoch meistens nicht möglich, und schon geht es schief.
Am besten ist es, wenn man die Mäglichkeit hat daß der Hund jederzeit raus kann. Das wird er dann auch gerne tun.
Wenn man mehrere Hunde hat, kann man diese auch ohne daß der kleine sich einsam fühlt erreichen indem man alle Hunde ganzjährig draußen hält. Für den Welpen ist das ca ab der 8. Woche warm genug. Ein Hund friert nicht so schnell wegen tiefen Temperaturen, jedoch sollte er nicht vom Regen naß sein. Von Näße friert ein Hund, da die Feuchtigkeit alle Körperwärme wegzieht.
Bei einem Hund ist es eine Möglichkeit, zB an der Terassen- oder Balkontür eine Klappe (wie eine Katzenklappe, nur größer) einzubauen. Hat er gelernt die zu benutzen, wird er mit Sicherheit immer rausgehen um zu bieseln oder „würfeln“.
Bei mir können die Hunde auf diese Art frei wählen, ob sie drinnen oder draußen sein wollen. Ab der 8. bis 10. Woche ist das so nie mehr ein Problem. Selbstverständlich muß dann wegen der Reinlichkeit und dem Bakterienrisiko täglich nach Hinterlaßenschaften geschaut und geräumt werden.
Ist ein Welpe dann diese 6 bis 7 Monate alt, hört das dann von alleine auch auf. Da kann sich der Welpe dann halten.
So bietet sich die Möglichkeit, daß der Kleine sich ohne Streß entwickeln kann. Grad hab ich auch so ein Bengel mit 7 Monaten, und es ist ganz selten daß noch mal so was da draußen geschieht. Drinnen hat er mit 12 Wochen ein einziges mal hingemacht, da hatte er grad Durchfall. Ansonsten war da überhaupt nie was.
Daß er sich nun halten kann freut alle, denn nun kann die Bande draußen rumtoben ohne daß einer in irgendwelche Hinterlaßenschaften tapst.
Im Schlaf zu bieseln kann immer wieder mal paßieren, das sieht man dann später meistens nur wenn der Hund vollständig entspannt, entsprechende Träume hat, ganz arg unsicher ist oder eine Infektion/Krankheit hat.
Fast alle Hundekenner sind nicht bereit einzuräumen, daß ihr Welpe manchmal reinmacht. Aber das ist nach meinen Erfahrungen nur Angeberei, wie gut ihr Hund entwickelt und erzogen ist.
Wie gesagt, die Nerven brauchen diese 6 bis 7 Monate Zeit, vorher kann man nicht sicher sein. Hat der Welpe die Möglichkeit jederzeit raus zu gehen dauert es länger mit dieser Entwicklung, als wenn er diese Möglichkeit nicht hat, denn es ist ja nicht mit dem oben beschriebenen Streßfaktor verbunden.
Laß Dich bloß nicht von Heldengeschichten anderer Hundebesitzer verunsichern. Bei Menschen ist das genauso, als Kleinkind kann man sich noch nicht mit Sicherheit halten, auch wenn man gerne will. Der Körper muß erst dazu gereift sein.
Gruß cgp