Servus,
da sind die Geschmäcker halt verschieden. Die Verwendung von Bier ist nur nützlich, wenn man einen dicken, wabbeligen Pizzaboden im deutsch-amerikanischen Stil haben möchte. Dazu gehört auch die exzessive Zugabe von Hefe. Wenn mans ganz amerikanisch haben will, gibt man zusätzlich zu der Süße des Biers noch ordentlich Glukosesirup oder Zucker dazu.
Übrigens gibt es auch in Italien selber ziemliche regionale Unterschiede - das Ideal von einem auf zwei Millimeter und gar weniger ausgerollten Teig, der beim Backen auch nicht mehr so großartig aufgeht und nur einzelne Blasen mit einer ganz feinen delikaten Kruste macht, ist meines Wissens bloß ganz im Süden - Sizilien, Apulien, Kalabrien - zu Hause.
Zu dieser südlichen Pizza gehört ein sehr langsam und kühl geführter Teig mit sehr wenig Hefezugabe; man muss auch sehr auf das Mehl achten und den Teig ausgiebig durcharbeiten, damit der beim Ausrollen nicht reißt. Sicher ist das Ergebnis eine sehr leckere Angelegenheit, aber es ist dann halt nicht so wie bei Joey’s, Pizza Hut und Saskia’s Pizzaparadies, wo sich Formvorderschinken, Putengeschnetzeltes, Dosenananas, Schmelzkäsescheibletten und schon auch mal ein Schnitzel auf die Pizze verirren.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder