Pizzeria Konzept

möchte eine Pizzeria aufmachen. Der Vermieter möchte gerne, dass ich Ihm ein Konzept vorlege.
-wie sieht so ein Konzept aus / was gehört rein?
-kann ich mir irgendwo so ein Beispielkonzept (am besten Gastronomie) ansehen?

Vielen Dank im vorraus!

MfG

Eugen

möchte eine Pizzeria aufmachen. Der Vermieter möchte gerne,
dass ich Ihm ein Konzept vorlege.
-wie sieht so ein Konzept aus / was gehört rein?
-kann ich mir irgendwo so ein Beispielkonzept (am besten
Gastronomie) ansehen?

Hi Eugen,

eine kurze aber wahre Antwort:

wenn du auf diese Frage nicht aus der Pistole heraus ein Konzept vorlegen kannst, dann vergesse sofort eine Pizzeria zu eröffnen.

gruss

Habe mich etwas im Net informiert.
Müssen das wirklich so an die 6-10 Seiten sein???

MfG

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Hallo Eugen,

ein Vermieter möchte wissen, welche Art Geschäft mit welchem Publikum sich ansiedelt. Er will also wissen, ob es Straßenverkauf mit der Pizzaecke auf die Faust gibt oder ob es ein Lokal mit gehobenem Ambiente werden soll. Sollen vor der Tür Tische und Stühle stehen, wieviele Parkplätze werden gebraucht und ganz wichtig, wieviele Plätze hat das Lokal. Danach richtet sich u. a. die Anzahl der WCs. Wo soll die Küche hin und wie wird mit der Abluft verfahren …
schließlich will der Vermieter keinen Ärger mit seinen Mietern direkt darüber bekommen. Den Vermieter interessiert, ob der Schwerpunkt z. B. auf einem Mittagstisch liegt und ab 22 Uhr ist Schicht im Schacht oder ob um 22 Uhr erst geöffnet wird und täglich geht bis in die Morgenstunden die Post ab. Wo die harten Sachen über den Tresen gehen, das Bier fassweise fließt, Dart und Daddelautomaten locken, hat man eine andere Zielgruppe als im eher stillen Restaurant mit umfangreicher Weinkarte.
Den Vermieter interessiert gewiß nicht im Detail, was Antipasti kosten soll, er möchte aber eine Betriebsbeschreibung mit
Zielgruppe, Größe, Aufmachung sehen.

Zu Deiner weiter unten gestellten Frage zum Umfang des Konzepts: Das ist wirklich keine Frage der Seitenzahl. Entscheidend ist der Inhalt. Wenn Du Dir die Räumlichkeiten angesehen hast, wirst Du natürlich einen Grundriß haben und genau wissen, wo die Küche eingebaut und wie die Abluft geführt wird, wo die WCs gebaut werden, wie die Fluchtwege liegen usw… Die Zeichnung fügst Du dem Konzept bei. Du wirst vielleicht die Fassade des Gebäudes neu gestalten wollen oder müssen. Das Foto mit den hinein retuschierten Veränderungen fügst Du ebenfalls dem Konzept bei. Du hast selbstverständlich beim Ordnungsamt gefragt, ob an der Stelle Deinem Vorhaben etwas im Wege steht, welche Auflagen es gibt, ob Du Parkplätze nachweisen mußt. Diese Klärung ist wesentlich, deshalb erwähnst Du sie auch im Konzept.

Beantworte Dir selbst die Frage, ob Du über ausreichende Kenntnisse der Gastronomie verfügst. Und noch ein Aspekt:
In kaum einer anderen Branche ist die Lage so entscheidend wie in der Gastronomie. Du bist mitsamt Deiner Existenz mit dem Standort und mit dem Vermieter praktisch verheiratet. Du hast sehr viel in Räumlichkeiten, Kücheneinbauten, Brandschutz, Fluchtwege und sanitäre Anlagen zu investieren und Dir gehört letztlich nichts. Ich würde mir gründlich überlegen, solche Aktivität in gemieteten Räumen zu starten. Die Realisierung auf und in eigener Immobilie ist langfristig sicherer und um ganze Größenordnungen preiswerter. Bei einem florierenden Lokal wirst Du die Daumenschrauben eines
Vermieters, der sich seiner Machtstellung bewußt ist, schmerzhaft spüren. In jedem Fall muß ein erfahrener Gastronom und Kaufmann dahinter stehen.

Gruß
Wolfgang

Hallo hoher Rat !

Wie wäre es denn mit etwas konstruktiver Kritik ? Das ewige „Wenn… das vergiss es sofort!“ nervt.

So long.

Björn

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1 Like

recht hat er aber…

wo kriegt der gründer denn geld her? frag mal ne bank ob sie für das 1-zeilen-konzept „will ne pizzeria gründen“ auch nur nen cent gibt???

genau deshalb scheitern so viele existenzgründungen, gerade weil sicher keiner gedanken macht…
das tolle an ner planung / konzept ist nicht die sache an sich, sondern das mit dem thema auseinandersetzen, gedanken machen, mögliche probleme erkennen etc.

Kobe - der diese antworten manchmal (siehe meine parfüm-anfrage im ebay board) auch hasst, aber manchmal sind sie wirklich angebracht!

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Hallo!

wo kriegt der gründer denn :geld her? frag mal ne bank…

Unabhängig von Umfang und Inhalt des Konzepts wird keine Bank auch nur einen Cent für eine erstmalige Gründung in der Gastronomie verleihen. Die Bank wird dafür auch kein KfW-Darlehen beschaffen wollen, sie wird einfach überhaupt nicht wollen. Etwas Besseres kann dem Gründer kaum passieren, er wird es nur im Moment nicht einsehen. Hauptsache, er kommt nach der Abfuhr nicht auf die Idee und bindet sich an eine Brauerei, die mit Geld und Einrichtung lockt.

Der Inhaber mehrerer Restaurants, die seit Jahren ordentliche Bilanzen vorweisen kann und über Eigenkapital verfügt, hat Chancen. Ein Gründer, der ganz neu anfängt, hat entweder zum Konzept das passende Eigenkapital oder einen Teilhaber, der das Geld einbringt oder er muß die Sache zunächst vergessen und vorher ein paar Jahre sparen.

Gruß
Wolfgang

Hallo hoher Rat !

Wie wäre es denn mit etwas konstruktiver Kritik ? Das ewige
„Wenn… das vergiss es sofort!“ nervt.

So long.

Björn

hi Björn,

ich begrüsse dich in der Gemeisnchaft derjenigen, die Antworten kritisieren, aber selbst keine haben!

exc-christian schreibt an anderer Stelle, daß Existenzgründer ja beratungsresistent sind. Wenn einer allein durch die Fragestellung darlegt, daß er nicht weiter als zu dem Vorsatz: „Ich mache …“ gekommen ist und zeigt, daß er sich noch keine Gedanken gemacht hat, ist nur meine Antwort, zumindest von mir zu verantworten.

Hier findet keine Unternehmensbeartung statt, die ihm hier das Konzept für seinen Laden entwickelt.

gruss

Habe mich etwas im Net informiert.
Müssen das wirklich so an die 6-10 Seiten sein???

MfG

Hallo Eugen,
näää, müssen nicht 5-6 sein. Reicht ein Einzeiler:
"Ich verkaufe Pizza!"
Da wird der Vermieter ganz begeistert sein und die Bank auch!*g*

So, nun mal ernst. Ein Konzept beinhaltet alle kalkulierbaren und geplanten Geschäftsbereiche in einem bestimmten Zeitraum. Der Sinn eines Konzeptes istunteranderem:
a) Dir einen roten Faden zu gewähren, damit du dich in der Gründungsphase/Anfangsphase nicht verzettelst.
b) Eine Neugründung nach eventuellen Fallen und Fehlern geprüft wird.
c) Etwaigen Geldgebern die Gewißheit zu geben, ihr Geld ist gut angelegt und müssen keine allzugroße Angst haben.
d) Abzuschätzen, ob das Geschäft wirklich durchführbar ist.

Da ich nicht der Typ bin, der den Leuten alles vorkaut, hier ein Ansatz:
Welche Informationen würdest du verlangen, wenn du jemanden 60.000 Euro für ein Geschäftsaufbau geben würdest und das ohne Sicherheit (Haus, LV, etc).

Solltest du damit nicht weiterkommen einfach melden.

Gruß
Martin