Hallo Uwe,
Ich verstehe die Denkanstösse, ob PKV oder nicht ganz gut aber
dennoch verunsichert mich dies.
Mit Recht.
In meinem Freundeskreis wird
dies auch heiß diskutiert und einige meiner Kollegen und
Freunde haben den Schritt in die PKV gewagt, andere nicht. Wie
kann ich meine Entscheidung etwas besser einordnen?
Die PKV ist auf Dauer teurer als die GKV, bietet aber auch mehr Leistungen. Wichtig ist, dass Du Dich nicht davon blenden lässt, dass die PKV im Moment günstiger aussieht. Das ist sie dauerhaft betrachtet auf absolut überhaupt gar keinen Fall.
Da der Weg zurück in die GKV steinig sein kann, reden wir im Zweifelsfall über eine lebenslange Entscheidung, sollten also auch auf Dauer denken.
Warum
tendieren Angestellte überhaupt zu einer PKV, wenn es rein
wirtschaftlich im Alter uninteressanter ist?
Weil die privaten Versicherungunternehmen mit ihren Milliardenbudgets gute Werbung machen, weil die PKV auf die Schnelle meist günstiger aussieht, und am Ende auch, weil ja die PKV tatsächlich „bessere“ Leistungen abdeckt (wenn auch fast nie in der Breite wie die GKV).
Die wenigsten Menschen denken an die langfristigen Folgen, wenn sie Luxus greifbar vor sich sehen - da vergisst man gerne schon einmal den Grundbedarf oder sogar existenzielle Risiken.
Du machst nichts falsch, wenn Du intensiver darüber nachdenkst als die meisten Menschen. Das Problem an den Maklern ist, dass sie nichts verdienen können, wenn sie Dir die GKV empfehlen. Daher liegt das in keinem einzigen Fall in deren Interesse. Wenn Du einen Makler ansprichst, geht der grundsätzlich davon aus, dass es nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wo geht. Das Ob musst Du mit Dir selber und ggf. Deiner Familie und Deinem Arbeitgeber ausmachen. Und natürlich mit Dir selber.
Viel Erfolg und ein gutes Händchen!