PKV bei Auslandsaufenthalt

Hallo,
ich plane gerade für nächstes Jahr ein Work&Travel in Australien. Zur Zeit bin ich als Empfänger von Übergangsgebührnissen (70% Beihilfe) bei der Signal-Iduna mit 30% privat versichert. Der Bezug der Übergangsgebührnisse endet allerdings am 30.06.2013.
Jetzt stellen sich mir mehrere Fragen, die mir auch das weiter Internet bis jetzt nicht beantworten konnte.

  1. Wenn ich ab Januar in Australien bin, was passiert mit meiner PKV und deren Monatsbeiträgen?

  2. Was passiert ab 01.07.2013? -> Keine Beihilfe mehr und ich bin im Ausland.

  3. Wo bin ich nach der Rückkehr im Januar 2014 versichert, wenn ich überhaupt versichert bin? Ich wäre zumindest arbeitslos die ersten Tage, falls ich kein ALG I bekomme, bin ich nach Rückkehr Hartz 4, sobald ich auf dem Amt war.

Natürlich werde ich eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung abschließen.

Ich freue mich schon auf klare Sicht gen Australien,
vielen Dank euch schonmal!

Pascal

Hallo, Pascal,

da die PKV (und unter Umständen auch die Beihilfe) in Australien sowieso nicht angemessen leistet, ist es absolut richtig, einen geeigneten Langzeit-Tarif zu nehmen. Ich würde dann ab Aufenthalt außerhalb Europas den 30%-igen PKV-Schutz ruhend stellen, oder sogar versuchen, ihn zu beenden. Damit ist der 30.6.13 an sich bedeutungslos. - Bei Rückkehr in Deutschland hast Du dann allerdings keinen Schutz. Du müßtest versuchen, so schnell wir möglich wieder in die gesetzliche Kasse zu kommen. Eine andere Idee habe ich dazu auch nicht. Höchstens vielleicht, daß der Langzeit-Tarif vorübergehend noch in Deutschland leistet. Aber ansonsten mußt Du Dich ja dann sowieso tummeln, wieder zu einem Einkommen zu kommen.

M.Rischer, www.pkv-netz.com

Hallo Pascal,

die Tarife der Signal-Iduna kenne ich nicht,
daher habe ich keine Ahnung, was man dir dort im Anschluss anbieten kann.

Kontaktiere deinen Versicherungsvermittler und stelle ihm diese Fragen.

Gruß Merger

  1. Wenn ich ab Januar in Australien bin, was passiert mit
    meiner PKV und deren Monatsbeiträgen?

Wenn Du nichts änderst, läuft’s so weiter wie bisher.

  1. Was passiert ab 01.07.2013? -> Keine Beihilfe mehr und ich
    bin im Ausland.

Das obliegt Deiner Entscheidung und Deinem weiteren Lebensweg.

  1. Wo bin ich nach der Rückkehr im Januar 2014 versichert,
    wenn ich überhaupt versichert bin?

Auch das obliegt Deiner Entscheidung im Vorfeld.

Ich wäre zumindest
arbeitslos die ersten Tage, falls ich kein ALG I bekomme, bin
ich nach Rückkehr Hartz 4, sobald ich auf dem Amt war.

Dann wärest Du privat zu versichern.

Kläre diese Dinge bitte mit einem Versicherungsberater und einem schriftlichen Protokoll.

Hallo Pascal,

zunächst mal - Ihr KrankenVS bei Signal läuft unbefristet weiter, egal ob Sie Beihilfe erhalten oder nicht oder im Ausland sind.

Und in Ihrer jetzigen Lage kommen Sie nicht in die GKV.

Endet 06/2013 die BH, dann muß Signal umgestellt werden auf einen 100% - Vertrag. Es besteht kein außerordentliches Kündigungsrecht.
Der neue Beitrag dürfte dann kaum unter 250,- - 300,- /mon. liegen.

Natürlich können Sie nur umstellen nach Rückkehr - wegen der dann verstrichenen Fristen dann nur mit Gesundheitsprüfung.

Punkt 2: Auch eine Dauerreisekranken setzt eine vollwertige Krankenversicherung in Deutschland voraus (od. die entsprechend Anwartschaft)
Genau da können Ihre Schwierigkeiten beginnen, denn durch den Wegfall der BH haben Sie einen solchen nicht mehr.

Lösung 1: mit Signal schon jetzt die Umstellung per 01.07.13 einleiten und gleichzeitig auf ein Jahr Auslandsschutz (regulär nur 1 mon Weltgeltung) erweitern. - Eine sehr teure Lösung, aber dafür sauber.

Oder mit Signal ab 01.01.13 eine s.g. Anwartschaft vereinbaren und die Reisekanken bei denen abschließen (wirklich bei denen !) Dies ist wesentlich billiger und sollte auch funktionieren. Sie müssen aber dann mit dem Tag Ihrer Rückkehr nach Deutschland die 100%-Umstellung vornehmen.

Lösung 2: Signal ganz regulär kündigen und pokern. Wegen der Versicherungspflicht unsauber und sehr riskant (falls der Reiseversicherer im Leistungsfall prüft.)

Sie werden vermutlich kein ALG I erhalten, da meines Wissens Soldaten keine Beiträge ans Amt zahlen. Also sofort ALG II.

In diesem Fall bleiben Sie in der Privaten, da Sie die letzten 12 mon. privat versichert waren. - Dies könnte nach heutiger Rechtslage zu Problemen mit der Höhe Ihres PKV-Beitrages führen, da für ALG II die Arbeitsagentur generell nur rund 140,- zahlt.

Zusammenfassend - wären Sie mein Sohn, würde ich Ihnen raten, auf jeden Fall mindestens 1 Jahr einen versicherungspflichtigen Job (also über 400,-/mon. - Sie wären dann in der GKV) auszuüben und erst dann ins Ausland gehen. Dies würde alle o.g. Probleme vermeiden.

Alles Gute / Grüße

Stefan Koziol
Versicherungsmakler

Hallo Pascal,

leider bin ich im Krankenhaus, die Kollegen helfen bestimmt.

MfG -Leo