hi,
diesmal hab’ ich ein versteinertes (?) Teil im Acker in der Oberrheinebene gefunden.
hier hab’ ich pa’ Bilder geparkt:
http://zedoor.de/Parkplatz/zeigegeparktes100vH.html
Das Teil is’ ca. 5 x 3 cm (!) groß.
Könnte das 'ne Placoidschuppe von 'nem Saurier, irgendnem Odontoden sein!?
Die hamn aber normalerweise nur Millimeter.
… oder ‚nur‘ 'n Backenzahn von 'nem großen Keiler oder ‚nem Säbelzahntiger oder Höhlenbär? … dagegen spricht, daß das Teil keine Mahlfläche (mehr?) hat und daß es stromlinienförmig gefurcht is‘, wie halt doch 'ne Placoidschuppe.
[Placoidschuppe = i.w.S. Haihautzähnchen, … entsteht und hat weitgehend auch Struktur und Konsistenz von Zähnen, bildet aber ein Außenhautskelett bei manchen Fischen …]
Bin ma’ gespannt …
Hallo!
Leider muss ich Dich enttäuschen. Das Teil ist wahrscheinlich überhaupt nicht prähistorisch.
diesmal hab’ ich ein versteinertes (?) Teil im Acker in der
Oberrheinebene gefunden.
Ich kann nicht erkennen, dass es versteinert ist…
Das Teil is’ ca. 5 x 3 cm (!) groß.
Könnte das 'ne Placoidschuppe von 'nem Saurier, irgendnem
Odontoden sein!?
Die hamn aber normalerweise nur Millimeter.
… oder ‚nur‘ 'n Backenzahn von 'nem großen Keiler oder ‚nem
Säbelzahntiger oder Höhlenbär? … dagegen spricht, daß das
Teil keine Mahlfläche (mehr?) hat und daß es stromlinienförmig
gefurcht is‘, wie halt doch 'ne Placoidschuppe.
Wie wäre es einfach mit dem Mahlzahn eines heute lebenden Weidetiers (Rind, Pferd, …). Die sind auch gefurcht. Wenn das stromlinienförmig ist, dann ist es wohl Zufall. Außerdem sind die Zähne dieser Grasfresser oben so abgenützt, dass die Schmelzleisten offen zutage treten.
Hier ein junges Pferd, dessen Kauflächen noch nicht abgenützt sind (ich will damit nicht zweifelsfrei sagen, dass Du einen Pferdezahn gefunden hast. Aber es klingt zumindest plausibler als Säbelzahntiger…)
http://www.vivo.colostate.edu/hbooks/pathphys/digest…
Michael
nich’ ganz überzeugt …
diese Pferdezähne sind aber doch - wenn auch ‚doppelt-gewölbt‘ o.s.ä. doch weit von den Furchen in meinem Fundstück entfernt … [nicht ‚‚stromlinienförmig‘‘, sondern stromlinienförmig gefurcht’’ hab’ ich gesagt]
Dann … wie sollte die Mahlfläche - die bei meinem Fundstück sauber in Wellenlinie abgebrochen sein müßte - … äh … ja … derart wellenförmig abgebrochen /abgenutzt /sonstwas sein?
Hallo!
diese Pferdezähne sind aber doch - wenn auch ‚doppelt-gewölbt‘
o.s.ä. doch weit von den Furchen in meinem Fundstück entfernt
… [nicht ‚‚stromlinienförmig‘‘, sondern stromlinienförmig
gefurcht’’ hab’ ich gesagt]
Ich hätte Dir ein besseres Bild verlinkt, wenn ich auf die Schnelle eins gefunden hätte. Ich bin mir aber - insbesondere nach Deiner nächsten Anmerkung - sicher, dass es sich um den Zahn eines Pflanzenfressers handelt:
Dann … wie sollte die Mahlfläche - die bei meinem Fundstück
sauber in Wellenlinie abgebrochen sein müßte - … äh … ja …
derart wellenförmig abgebrochen /abgenutzt /sonstwas sein?
„… zumal die Bruchlinie offensichtlich nicht den Schmelz- und Dentinverläufen folgt.“
Ist es das was Du sagen wolltest? Genau so sieht es aber aus.
Herrjeh! Warum findet man zum Gebiss von Rindern eigentlich nur Müll im Internet? Das ist ja erschreckend…
Michael
nur teilweise überredet ;o]
… immerhin … Deiner Backenzahn-Theorie halte ich zugute, daß Dein Bild von einem jungen Pferd is’ … Bei einem alten Pflanzenfresser können die Furchen ja ausgeprägter sein …
Aber … meinst Du wirklich - wegen der Mahlfläche - der Zahn wäre irgenswie abgenutzt erodiert oder wiewas … in einer Wellenlinie an einer Dentin-Aufbau-Grenze?
Hallo RoNeunzig
Du hast da einen nicht besonders alten Backenzahn eines Wiederkäuers gefunden. Mit nicht sehr alt, meine ich maximal ein paar tausend Jahre. Aufgrund der Färbung würde ich auf eher ein paar dutzend bis wenige hundert Jahre tippen. Die Mahlfläche oder Krone ist vorhanden (sollte zwei Bögen zeigen), es kann aber sein, daß der Zahnzement fehlt und dann ist es ein bisschen schwerer zu erkennen.
Als Wiederkäuer kommen in dieser Zeit aufgrund der Größe lediglich Kühe, Rothirsch und (ein großer) Damhirsch in Betracht. Schön wäre ein Photo, das die Krone zeigt. Sind die Außen-Kanten einigermaßen gleichlang also der Zahn on oben gesehen +/- quadratisch bis eher breit, ist es ein Rind. Ich denke das ist der Fall.
Pferdezähne sehen anders aus. Die Krone ist recht flach, quadratisch und zeigt eine Art Faltenmuster. Die Seiten sind nicht so stark skulpturiert.
In der Oberrheinebene werden recht häufig Eiszeitfossilien gefunden. Die Farbe ist Braun bis Schwarz. Um die zu finden, mußt Du in die Rheinkiese gehen.
Aus der Gruppe Reptilien (Saurier) finden sich am Oberrhein selten Reste von Krokodilen oder(noch seltener) Schildkröten. Krokodile haben verknöcherte Hautplatten, die mit diesem Objekt bis auf das Material keine Gemeinsamkeit haben. Allerdings habe ich mal welche gefunden, die tatsächlich weiß waren. Alle diese Saurierreste sind deutlich älter als Eiszeit.
Odontoden (der Name ist nicht besonders gebräuchlich) oder Placoidschuppen kenne ich aus dem Oberrhein ausschließlich von fossilen Haien. Die sehen aus wie Haken auf Plattformen und haben eine Länge von 1 - 1,5mm. Prinzipiell ist sowas auch jederzeit vom Stör zu finden. Die sehen dann aus wie in der Mitte geknickte Sterne und sind extrem selten, dafür aber auch bis zu 7cm im Durchmesser.
Placodermata (Panzerfische) stammen aus wesentlich älteren Gesteins-Schichten und können am Oberrhein nicht gefunden werden. Außnahme wäre der Taunusquarzit, der stellenweise verdriftet wird, das entspräche dann aber 10 mal hintereinander ein 6er im Lotto. Und die sehen föllig anders aus.
Gruß
Andreas
Wiederkäuerzahn, Danke!
Also gut … ein Wiederkäuerzahn.
(Und nichmal ‚uralt‘)
Wieder 'was schlauer geworden.
Danke Euch beiden!
fotos heller
hi,
hab’ die fotos jetzt was heller gemacht wenigstens (so makro-fotos verschwimmen mir leider meistens bisken trotz zusätzlicher Lupe, egal) … da müßte die (verwitterte) Mahlfläche dabei sein.