Sind bereits Planeten bekannt, die um ein Doppelsternsystem kreisen ?
Interessant ist, wie hier die Planetenbahnen aussehen würden.
Könnte es ein, dass sich die Planeten in einem solchen System nicht in einer Ebene bewegen würden, sondern dass Schaukelbewegungen in einer zusätzlichen Dimension hinzukommen würden ?
Wie wäre es um die Jahreszeiten und Tageszeiten auf einem solchen Planeten bestellt ?
Könnte es sein, dass überhaupt keine Periodizität mehr auftritt oder nur eine sehr langfristige, vom Planeten aus kaum mehr erkennbare nach jeweils wilden Tag-/Nacht- und Jahreszeitenwechseln mit zusätzlichen Phänomenen im Vergleich zu dem, was uns die Erde bietet ?
Wäre eine Konstellation denkbar, bei der ein Planet das Doppelsternsystem nicht äusserlich umläuft, sondern in Form einer 8 abwechselnd um beide Sterne ?
Torsten
Hi Torsten,
kommt auf das Sternensystem an. Sind es enge Doppelsterne, dann werden eventuelle Planeten um beide Sonnen kreisen. Sehr weit entfernte Komponenten könnten durchaus eigene Planetensysteme entwickeln.
Ein anderer Aspekt. Viele Doppelsternsysteme bestehen aus einem Riesenstern und einem kleinen Zwerg. Da werden sich schwerlich Planeten entwickeln können.
Das mit der Acht um beide Sonnen finde ich als unmöglich, jedoch könnte die eine Sonne die Planeten oder kleinere Körper der anderen Sonne schon mal „ausborgen“ oder umlenken.
Ein weites Thema für Spekulationen…
Gruß
André
Hallo, Thorsten und André,
haben wir nicht im Prinzip auch ein Doppelsternsystem mit Sonne und Jupiter? Oder ab welchem Größenverhältnis wäre es legitim von einem Doppelsternsystem zu sprechen?
fragt sich und Euch
Eckard.
haben wir nicht im Prinzip auch ein Doppelsternsystem mit
Sonne und Jupiter? Oder ab welchem Größenverhältnis wäre es
legitim von einem Doppelsternsystem zu sprechen?
Um zum Stern zu werden müßte Jupiter mindestens 80 mal so schwer sein. Dann dürfte sein Gravitation den inneren Planeten schon schwer zu schaffen machen. Wenn er allerdings etwas weiter draußen sein Kreise zieht, sollte es eigentlich gehen. Da man bereits die Galileischen Monde als Planeten durchgehen lassen könnte, hätten wir dann möglicherweise sogar zwei komplette Sonnensysteme.
Hallo,
theoretisch ist sowas denkbar, normalerweise laufen die Bahnen dar Planeten dann aber sehr instabil, so dass ein Planet über kurz oder lang aus dem System katapultiert wird (ähnlich wie unsere Sonden in den Swing-By-Manövern) oder in einen der Sterne stürzen. Insbesondere sind „Achterbahnen“ völlig instabil.
Denkbar wäre aber eine Trojanische Position in den Lagrange-Punkten.
http://home.arcor.de/universum4u/roche.html
http://www.astronews.com/frag/antworten/frage414.html
und noch ganz interessant:
http://ods.schule.de/schulen/wfs/pages/Mondbeobachte…
Ich hatte mal ein Prog zur Visualisierung von Planetenbahnen. Da habe ich mit 2 Sonnen keine stabile Bahn hingebracht.
Gruss, Niels
Also, ich kann es mir auch praktisch vorstellen.
Gleichzeitig ist höchstwahrscheinlich richtig, dass 99,9999 % aller zufälligen Anfangskonstellationen instabil sind.
Ich stelle mir vor, dass es dennoch unendlich viele stabile oder fast-stabile Konstellationen geben kann, bei denen Abstand, Masse, Umkreisungsverhalten der Sterne in Relation zu Abstand, Masse und Geschwindigkeit eines oder mehrerer Planeten gerade so sind, dass ein oder mehrere Planeten dazwischen mehr oder weniger schöne und komplizierte Achterbahnen lange Zeit stabil ziehen können.
Diese 8 wird in ihrer Ausformung in Raum und Zeit sehr vielgestaltig sein können.
Torsten
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo Torsten,
Interessant ist, wie hier die Planetenbahnen aussehen würden.
Könnte es ein, dass sich die Planeten in einem solchen System
nicht in einer Ebene bewegen würden, sondern dass
Schaukelbewegungen in einer zusätzlichen Dimension hinzukommen
würden ?
Wie wäre es um die Jahreszeiten und Tageszeiten auf einem
solchen Planeten bestellt ?
Tag/Nacht wird hauptsächlich durch die Eigenrotation eines Planeten bestimmt.
Die Jahreszeiten werden, bei der Erde, durch die schieflage der Erdachse bestimmt. Auf der Nordhalbkugel ist es Winter wenn die Erde der Sonne am nächsten ist.
Könnte es sein, dass überhaupt keine Periodizität mehr
auftritt oder nur eine sehr langfristige, vom Planeten aus
kaum mehr erkennbare nach jeweils wilden Tag-/Nacht- und
Jahreszeitenwechseln mit zusätzlichen Phänomenen im Vergleich
zu dem, was uns die Erde bietet ?
Unter solchen Bedingungen würde der Planet wahrscheinlich nicht sehr alt werden, da die Gezeitenkräfte ihn „zermahlen“ würden.
MfG Peter(TOO)
dass ein oder mehrere Planeten
dazwischen mehr oder weniger schöne und komplizierte
Achterbahnen lange Zeit stabil ziehen können.
Das halte ich für ausgeschlossen. Solche Achterbahn sind extrem instabil. Ein Planet der auf eine solche Bahn gerät ist schon so gut wie rausgeflogen. Allerdings sind auch in vielen Mehrfachsystemen stabile Bahnen um jeweils einen der Sterne möglich. Die Gravitation der Sonne verhindert ja beispielsweise auch nicht, daß die gallileischen Monde brav ihre Bahnen um Jupiter ziehen. Ebensogut könnten zwei Sterne in gebührenden Abstand umeinander kreisen und ihrerseits von Planeten umkreist werden.