Guten Tag die Experten.
Ich habe hier ein planetengetriebe mit zweistufigen Planeten und würde gerne die Untersetzung berechnen.
Für normale planetengetriebe hab ich simulatoren gefunden jedoch nicht für welche mit 2-Stufigen Planeten. (nicht 2 Stufiges Planetengetrieb sondern 2 stufige Planeten)
ganz habe ich den Getriebeaufbau nicht verstanden;
macht aber nichts; prinzipiell ist die Übersetzung leicht und anschaulich zu bestimmen.
Nimm einfach auf jeder Zahnflanke den Geschwindigkeitsvektor (Fortpflanzen entlang des Leistungsflusses). Über den jeweilgen Durchmesser kann man die Übersetzung berechnen.
sollte ich Deinen Planetenradsatz richtig interpretieren, vorausgesetzt es haben alle Räder den selben Modul, dann ändert sich der Drehsinn, wodurch die Übersetzung dann wie folgt gerechnet wird:
i=1+(-H/S)
das Ergebnis wird darurch negativ, was die Drehrichtungsumkehr veranschaulicht. Hierbei ist die Zähnezahl der Planetenräder insofern irrelevant, solange diese in den geometrischen Raum zwischen Sonnen- und Hohlrad passen.
Sollten allerdings die beiden Planetenräder gemeinsam im Eingriff von Sonnen- und Hohlrad sein, so dreht sich hier garnix, da ja das Hohlrad fest steht.
Die Übersetzung für die Anordnung mit einem Planetenrad rechnet sich folgendermaßen:
i=1-(-H/S)
Es gibt noch eine weitere Anordnung, die aber mit den Angaben der Zähnezahlen nur dann harmoniert, wenn unterschiedliche Moduln verwand und entsprechend große Profilverschiebungen vorgesehen werden. Die Planetenräder befänden sich dann auf einer Achse drehbar und wären starr miteinender verbunden. Diese Konstellation rechnet sich dann so:
i=1-((-H*P1)/(S*P2))
Genrell gilt:
Um die Abtriebsdrehzahl zu erhalten, wird die Antriebsdrehzahl durch die jeweilige Übersetzung dividiert.
Hallo Kryss,
vielen Dank für deine Antwort.
Die Letzte Anordnung ist die zutreffende.
Zweistufige Planeten drehbar und starr miteinander verbunden.
Habe allerdings alle mit modul 0.7 gezeichnet und mich nicht darauf geachtet ob die Zahnräder auch richtig ineinander greifen.
Weisst du wie man diese bedingung auch noch erfüllt?
am liebsten wäre mir alles im gleichen Modul zu haben.
ich kann die Planeten und Hohlrad auch leicht verändern.
weiss nicht wie ich hier ein bild posten kann.
kann ich dir auch eine e-mail schicken?
Da hat sich noch ein Fehler eingeschlichen:
Hohlrad ist 80Z sonst passt das ganze ja gar nicht!
Hallo Kryss,
vielen Dank für deine Antwort.
Die Letzte Anordnung ist die zutreffende.
Zweistufige Planeten drehbar und starr miteinander verbunden.
Habe allerdings alle mit modul 0.7 gezeichnet und mich nicht darauf geachtet ob die Zahnräder auch richtig ineinander greifen.
Weisst du wie man diese bedingung auch noch erfüllt?
am liebsten wäre mir alles im gleichen Modul zu haben.
ich kann die Planeten und Hohlrad auch leicht verändern.
weiss nicht wie ich hier ein bild posten kann.
kann ich dir auch eine e-mail schicken?
abhängig davon wie viele Planetenräder Du um das Sonnenrad gleichmäßig verteilen willst, kann höchstens ein 33/16-Rad aus einem Stück gemacht werden. Die anderen sind zur Montage gegeneinander verdrehbar gefertigt um sie dann, mit korrektem Flankenspiel, miteinander form- oder kraftschlüssig zu koppeln. Mit einem 3D-CAD ist es allerdings auch möglich individuell hergestellte 33/16-Räder aus einem Stück zu fertigen, welche dann das richtige Flankenspiel garantieren. Diese können dann aber nur an einer bestimmten Stelle des Planetenradträgers eingesetzt werden. In Deinem Falle mit Modul 0,7 solltest Du darüber nachdenken, wenn Du nicht die Möglichkeit der Individualfertigung hast, ob Du die Planetenräder nach dem Einstellen nicht hartlöten möchtest, da die Dinger doch recht klein werden. Das hängt natürlich davon ab, wie hoch belastet das Getriebe denn nun wird.
Tja, komplizierter als ich gedacht habe.
Wenn ich nun aber 16/32 planeten (sonne entsprechend 32)
Hohlrad bleibt 80, mache, dann sollte die montage nicht so problematisch sein. oder mache ich da ein denkfehler?
Vielen dank für deine kompetenten Antworten!
Gruss
Simon
mit dieser Konstellation (32; 32; 16; 80) musst Du vier oder zwei Planetenräder auf 90° resp. 180° um das Sonnenrad verteilen. Merkst Du was? Genau, die gemeinsame Teilbarkeit aller vorkommenden Zähnezahlen ist ausschlaggebend. Mit diesem Radsatz kannst du jedenfalls bedenkenlos die Planetenräder gemeinsam in einer Aufspannung Verzahnen. Das MAAG-Verfahren oder das Wälzstoßen, beide bieten sich hierfür an solange keine Höchstanforderungen bestehen.
Hallo Kryss,
hab noch ein knopf in meinen hirnwindungen.
wenn ich 33/33/18/90
nehmen würde (alle durch 3 teilbar)
dann kann ich es mit 3 Planetenrädern machen?
Die planeten wären dann gleich aber müssten „richtig“
montiert werden.
Da weht also der Wind her, Du baust E-Bikes. Da kann ich nur empfehlen das Getriebe mit höchster Präzision zu fertigen, da ansonsten jegliche Ungenauigkeit im Antrieb spürbar ist und sich auf dem Wirkungsgrad niederschlägt.
Dann wünsche ich viel Glück bei Deinem Vorhaben. Meld’ Dich einfach per Mail, wenn Du weitere Hilfe benötigst.