Planetoiden

Wo kann ich Informationen über Planetoiden finden? Wie kamen sie zu ihren Namen?

Aus dem „Lexikon der Physik“:

Planetoiden, Asteroiden, Kleinplaneten, Himmelskörper, deren Bahnen überwiegend im Bereich zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter liegen. Diese Bereich wird daher als Planetoidengürtel bezeichnet. Ihre Durchmesser liegen im Bereich zwischen einigen Metern und 1023 km, ihre scheinbare Helligkeiten zwischen 22 mag und 6 mag (magnitudo). Bekannt sind etwa 7000 Planetoiden, allerdings wurden die meisten nur so kurz beobachtet, daß keine Bahnbestimmung durchgeführt werden konnte und sie daher wieder verloren wurden. Von etwa 4000 Planetoiden sind jedoch die Bahnen bekannt. Die Gesamtzahl der Planetoiden wird auf einige Millionen geschätzt, wobei die meisten jedoch nicht größer als Felsbrocken sein dürften. In diesem unteren Massenbereich besteht ein fließender Übergang zu den Meteoriten.

Planetoiden gehören zu den Überresten der Entstehung des Planetensystems. Vermutlich verhinderte die Anziehungskraft des Jupiter, daß sich die Planetesimale zu einem terrestrischen Planeten verfestigten. Jupiter ist auch für die heutige Bahnverteilung der Planetoiden verantwortlich: Innerhalb des Planetoidengürtels finden sich mehrere Lücken, in denen sich kaum Asteroiden befinden. Diese Kommensurabilitätslücken beruhen auf Resonanzen der Asteroidenbahn mit der Jupiterbahn. Andere Resonanzen führen zu einer Anreicherung von Asteroiden. Dadurch wurden eine Reihe von Asteroiden in den Librationspunkten der Jupiterbahn eingefangen, die sowohl 60° vor bzw. hinter der Jupiterbahn liegen. Sie bilden die Asteroidenfamilie der Trojaner. Auch innerhalb des Planetoidengürtels sind verschiedene Gruppen von Planetoiden bekannt, die sich auf nahezu identischen Umlaufbahnen um die Sonne bewegen. Solche sogenannten Hirayama-Familien entstehen möglicherweise durch Kollision zweier oder mehrerer Asteroiden, wobei zahlreiche kleinere Bruchstücke entstehen, die sich nach der Kollision auf gemeinsamen Umlaufbahnen bewegen. Benannt werden sie nach dem ersten bekannten Mitglied bzw. dem größten Mitglied dieser Gruppe. Beispiele sind die Eos-, Koronis oder Themis-Familien. Ein besonderes Beispiel für Planetoidenfamilien stellen diejenigen Gruppen dar, die eine Planetenbahn kreuzen. So besitzen beispielsweise die Asteroiden Aten und Apollo Planetoidenfamilien, welche die Erdbahn kreuzen. Sie werden neuerdings auch unter der Bezeichnung Near-Earth-Objects zusammengefaßt. Andere Familien, wie die Amor-Familie, kreuzen die Marsbahn, wieder andere die Bahnen von Jupiter, Saturn, Venus und Merkur. Mitglieder dieser Familien kollidieren vermutlich von Zeit zu Zeit mit den Planeten und waren in der Vergangenheit des Sonnensystems für die heftige Verkraterung verantwortlich.

Daß Kollisionen ein wichtiger Prozeß in der späteren Geschichte der Planetoiden sind, zeigen sowohl die Familien als auch die Struktur und Oberflächenbeschaffenheit der Planetoiden. Radarbeobachtungen ließen mehrere Asteroiden erkennen, die etwa hantelförmig aufgebaut sind und vermutlich Zusammenlagerungen mindestens zweier großer und zahlreicher kleiner Bruchstücke darstellen. Aufnahmen der Raumsonde Galileo zeigten zudem auf den Asteroiden Ida und Gaspra mehrere Krater. Ida ist zudem der einzige bekannte Asteroid mit einem eigenen Mond, der den Namen Daktyl erhielt.

Gruß, Kubi

Wo kann ich Informationen über Planetoiden finden? Wie kamen
sie zu ihren Namen?

Schau mal auf die Seite
http://www.seds.org/nineplanets/nineplanets/
Da findest Du sehr viel über Asteroiden und das Sonnensystem
und auch weitere Links.
Gruss, Stucki

Hallo I.
Es wäre nett, wenn Du wenigstens einen netten Gruß unter Deine Frage gestellt hättest. Aber macht nichts, manchmal ist man gedankenlos, mir geht es ab und zu auch so.
Planetoiden
(grch.)
Kleine Planeten, Asteroiden, kleine planetartige Körper, die in der Mehrzahl zwischen Mars-u.Jupiterbahn die Sonne umkreisen. Erstentdeckte P. (mit Jahr der Entdeckung) sind:
Ceres (1801)
Pallas (1802)
Juno (1804)
Vesta (1807)
; Bisher sind 1700 P. mit gesicherten Bahnen bekannt. Die meisten P. sind winzige Körper von wenigen km Durchmesser; nur wenige, darunter die ersten vier, haben einen Durchmesser von über 100 km. Einige P. (Eros) kommen der Erdbahn nahe, drei (Apollo, Adonis, Hermes) überschreiten im Perihel die Venusbahn, einer (Ikarus) die Merkurbahn nach innen, einer (Hidalgo) gelangt im Aphel bis über die Saturnbahn. Die Perihellängen der P. zeigen deutlich Häufung um das Jupiterperihel.
Künstliche P. werden neuerdings mit Raketen in eine Umlaufbahn um die Sonne gebracht (z.B. Lunik I, Pionier IV u.V).
Aphel(ium) (grch.)
Sonnenfernster Punkt der elipt. Bahn eines Himmelskörpers.
Perihel (das, grch.)
Sonnennähe sonnennächster Punkt einer Planeten-,Sateliten-oder Kometenbahn.

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Hallo „I.“ !

Auf dieser site findest du (fast) alles, was den Weltraum betrifft:
http://science.nasa.gov/

Das ist auch ein Angebot der NASA, schau ins Archiv:
http://www.thursdaysclassroom.com/

Gruß Helene