Planschleifen von Zylinderköpfen, Krümmern usw

Hallo!

Ich möchte gern mal wissen,
welche Maschine / Ausrüstung man braucht, um Zylinderköpfe (aus Aluminium) und Auspuffkrümmer (aus Guss GGG ) plan zu schleifen / fräsen.
Es geht also um Auto-Motoren-Teile.
Bearbeitungslänge max 60 cm, Breite so 30 cm.

Die Lage ist bei uns so, dass da sehr viel Bedarf ist, es aber sehr wenige, und weit entfernte Werkstätten gibt, die so was machen.
Wenn man mal zum Werkzeugbauer im Nachbarort geht, hat der meist auch keine Zeit, oder Die Maschine gerade für was anderes umgerüstet. Und billig ist das auch nicht.
Der fräst das dann auch nur, was für die Krümmer zwar Ok ist, aber bei den Zylinderköpfen ist mir ehrlich gesagt eine spiegelblanke Oberfläche lieber.

Langer Text, kurze Frage:
Welche Maschine braucht man dazu,
und ist das eine besonders anspruchsvolle Arbeit?

Ich würde mir gern die entsprechende Maschinerie kaufen, gebraucht natürlich,
um solche Arbeiten in unserer Werkstatt selbst zu erledigen, und für die anderen Handwerker in der Umgebung,
und die ganzen Selbst-Schrauber und Oldtimerfans.
Also es gibt da genug zu tun.

Schreibt mal bitte was,
ich hab auch kein Problem mit einer DDR-Maschine.

Grüße, E !

Läppen oder Flachhonen hätte ich jetzt mal behauptet.

Oder halt eben entsprechend fräsen, wobei man damit natürlich nicht dieselbe Oberflächengüte hinkriegt.

Sehr einfach: Eine Flachbettschleifmaschine.
Allerdings muss man das Teil einspannen weil nicht magnetisch. Sollte ein Formen- oder Werkzeugbau haben. Nachteil ist, dass durch das Schleifen von Alu die Schleifscheibe sich zusetzt. Aber die kann man ja wieder abziehen.
Habe ich auch schon selber gemacht.
Gruß

Hallo

Ja, das Schleifen von Zylinderköpfen ist schon etwas schwierig.
Es ist aber noch eine „normale“ Arbeit auf Planschleifmaschinen.
Hat man keine Spannvorrichtung, ist dies allerdings ein Grund, zur Fräsmaschine auszuweichen.

Man muß drauf achten, das der Zylinderopf richtig festgespannt wird, der Magnet funktioniert nicht bei Alu, wie schon bereits geschrieben.

Also sollte eine spezielle Spannvorrichtung her, die ein Werkzeugbau anfertigen kann. Kostet natürlich erstmal.

Ich empfehle eine Spannmöglichkeit an den Bohrungen für Stehbolzen, falls im Zylinderkopf da Gewinde sind, oder man müßte sich was anderes ausdenken, um den Kopf unten plan aufliegen zu lassen und gleichzeitig nach unten ziehen zu können.
Man bräuchte dazu Nuten oder mehrere Bohrungen mit Senkungen für Schrauben in einer Stahlplatte.

Universell geeignet wäre eine Klemmung in den Zylinderbohrungen, die sich auch noch zum Magnettisch ziehen läßt.

Wenn das vorhanden ist, kann auch ein Werkzeugbau das größere Alu-Ding bequem schleifen.

Bei Alu muss man u.a. auf die höhere Wärmedehnung achten, der Zylinderkopf darf beim Schleifen nicht nennenswert erwärmt werden, man muß eine geeignete Öl/Wasser Emulsion zum Schmieren und Kühlen anwenden. Die Schleifmaschine muß nicht nur da korrekt gewartet werden.

Die Scheibe muß ausgewuchtet und abgezogen sein, sonst gibts unerwünschte Wellen im Schliff.

Hierbei sind alle Flachschleifmaschinen gleich, egal welcher Herkunft.
Also eine Gebrauchte mit geeigneten Abmessungen tuts.
Bei einer Gebrauchten wäre eine Art Garantie sinnvoll, sonst könnte man u.U. besser fräsen lassen.

Außerdem halte ich es für sinnvoll, sich von geeigneter Stelle das Flachschleifen einmal zeigen zu lassen, das vermindert die Anzahl gebrochener Scheiben und mancher andere Schäden erheblich.

Zum Schleifen von Zylinderköpfen und -Blöcken wäre vielleicht zu sagen, das dadurch die Kompression des Motors erhöht wird.
Man muss u.U. ein besseres Benzin tanken usw…
Ausserdem kann es Einfluss auf die Motorleistung haben, also eine Tuningmaßnahme.
Also normal müßten normale Dichtmittel, also neue Dichtungen, Probleme beseitigen.

MfG
Matthias

Hallo.

um den Kopf unten plan
aufliegen zu lassen und gleichzeitig nach unten ziehen zu
können.

Etwas Vorsicht beim Ziehen walten. Nicht, dass dadurch verformt und das dann beim entspannen alles zunichte macht.
Wenn der Kopf wirklich verzogen ist, dann auf beide Seiten.

Sekundenkleber langt beim Schleifen.

Gruß.

Balázs

Hi.

Läppen oder Flachhonen hätte ich jetzt mal behauptet.

Sicher, das hat man früher immer gemacht (abschaben, nicht lappen).
Ob das heute gerechtfertigt ist, (bezahlbar) ist halt eine andere
Frage. Ich persönlich mache das immer noch gern da ich die nötige Richtplatte habe und so eine Gegenkrümmung herzustellen auch möglich ist was beim Oldtimer oft nötig ist (Recardo Wentilsystem). Viel fummelei-:smile:

Oder halt eben entsprechend fräsen, wobei man damit natürlich
nicht dieselbe Oberflächengüte hinkriegt.

Nicht so wichtig, sogar dichtet besser (Rillendichtung)
Nach dem Richten grob strahlen hat sich auch bewährt.

Gruss

Balázs

Sekundenkleber ist eine gute Idee, allerdings ist Klebstoff oft stark verpönt.

MfG

allerdings ist Klebstoff
oft stark verpönt.

Und die Karawane zieht weiter:smile:

Hallo!

Danke für die vielen hilfreichen Antworten.
So wie ich lese, ist das also nicht ganz so einfach, wie ich mir das vorgestellt habe.
Ich denke, ich werde mir das mal in einer Werkstatt ansehen,
wie das gemacht wird,
und dann entscheiden,
ob ich es vielleicht besser lasse.

Grüße, Edelherb!