Plasmazelluläre stomatitis ulcerosa bei Katzen

Meine Katze Mickie ist 17 Jahre, wiegt 3 kg. Beim Fressen verhielt sie sich immer sonderbarer. Sie fing an zu knirschen, und hielt ihren Kopf schief, als würde sie das Fressen von einer Stelle, die weh tat an eine andere Stelle bringen wollen. Außerdem sabbert sie, der Speichel riecht unangenehm.
Der Tierarzt diagnostizierte bei ihr eine stomatitis ulcerosa und kleine Geschwürchen im Mundraum. Zähne sind in Ordnung. Zahnstein wurde unter Narkose entfernt und auch kleinere Geschwürchen (die leider wieder nachwachsen können) Der TA verordnete ihr 2,5 mg Prednisolon tgl.
Kurz nach dem Zahnsteinenfernen war ihr Verhalten beim Fressen etwas normaler, mittlerweile aber ist es wie vor dem Eingriff. Das Prednisolon hilft anscheinend nicht wirklich. Der TA sagte mir, dass er bei einer anderen Katze, die ein ähnliches Problem hatte, alle Zähne entfernen ließ und sich die Situ deutlich verbessert hat. Garantie kann er natürlich nicht geben. Er meinte auch, dass er glaubt, dass Mickie ohnehin nicht mehr kaut, weil ihr das weh tut. Sprich, sie würde die Zähne nicht unbedingt brauchen.

Nun wurde Gewebe aus dem Mundraum entnommen, Befund : plasmazelluläre Stomatitis ulcerosa. TA möchte versuchen es mit Cortison, Antivirenmedikament u Antibiotikum in Griff zu bekommen.
Ich möchte Mickie, falls die Tabletten keine Wirkung zeigen, nicht noch weitere 2 Monate Schmerzen zumuten.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Krankheit?? Ist Entfernen der Zähne nicht wirkungsvoller?

Bin froh um jede Nachricht!!

Vielen Dank u liebe Grüße
SM

hallo,

das einzigste, was meinem kater und seiner schwester geholfen hat, war hochdosiertes Cortison - ca. alle 30 tage - plus immunaufbauspritzen - das zähne ziehen gibt keine garantie - mein kater wurde gerade mal 4 jahre alt und seine schwester gerade mal 5 jahre.
wann die spritze fällig war, merkte ich immer dann, wenn die katze vor dem wassernapf sass und den anschein erweckte, sie würde trinken - tat sie aber nicht. nach der spritze war wieder alles normal und sie hat in echt auch wieder wasser aufgenommen.
die mutter der beiden hat das auch - betonung liegt auf hat ! wurde von nachbarn angefüttert und ist dann später ausgezogen - lebt immer noch mit dieser krankheit und ist jetzt 8 jahre alt.

viele grüße

Hallo SM,

Meine Katze Mickie ist 17 Jahre, wiegt 3 kg.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Krankheit?? Ist Entfernen der
Zähne nicht wirkungsvoller?

bei vielen Katzen kann man die Entzündungen mit Depot-Cortison-Spritzen und Antibiotikum ganz gut in Schach halten. Sinkt die nötige Behandlungsintervalle deutlich unter vier Wochen, empfiehlt es sich die Backenzähne zu entfernen. In den meisten Fällen erzielt man dadurch eine deutliche Besserung und die Abstände der nötigen Injektionen werden wieder größer.

In deinem Fall handelt es sich aber um eine 17-jährige Katze. In diesem Alter will eine Narkose gründlich überlegt sein. Es ist ein häufiges Problem bei alten Katzen, dass v.a. der Leberstoffwechsel durch eine Narkose derart aus dem Tritt gerät, dass die Patienten nach einem derartigen Eingriff nicht mehr richtig auf die Beine kommen und es zu einem multiplen Organversagen kommt.
Eine Blutuntersuchung vor einer geplanten Narkose in diesem Alter sollte unbedingt erfolgen um das Risiko zu minimieren.

Falls es meine Katze wäre, würde ich vermutlich bei einer medikamentösen Behandlung bleiben.

Gruß

Johnny