Plastikverpackungen

Hallo,
vor vielen Jahren, damals noch in der DDR, wurde uns in der Schule erzählt, dass Plastikverpackungen, auch normale Tüten, den Weichmacher enthielten. Und der sei gefährlich, würde wandern.
Jeder hatte seine Alu-Brotbüchse und einzelne Schnitten, bzw. Obst und Gemüse wurde in „Butterbrotpapier“ eingepackt.
Würde man heute in einen Supermarkt gehen und mal rufen: „Plastik raustreten!“, das Chaos wäre perfekt. Außer ein paar Büchsen würde alles am Fußboden liegen.
Meine Frage: wurden wir damals veralbert, lag es damals daran, dass Plastik fast nicht verfügbar war oder interessiert dass heute einfach niemand? Bin gespannt auf Eure Antworten, jo-enn

Hallo,

Weichmacher ist nicht gleich Weichmacher, Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff und dann kommt es auch noch auf die Verwendung an.

Generell gilt, daß schädliche Stoffe nicht so verwendet werden dürfen, daß sie mit Lebensmitteln oder nicht nur vorübergehend mit dem menschlichen Körper in Berührung kommen (abgekürzt formuliert). Natürlich gibt es auch immer wieder Wirtschaftssubjekte, die gegen Gesetze verstoßen aber was das Thema angeht, ist man in den letzten 20 Jahren durchaus sensibler geworden.

Gruß
C.

Mahlzeiten,

dass Plastikverpackungen, auch normale Tüten,
den Weichmacher enthielten. Und der sei gefährlich, würde
wandern.

jau, hauptsache einfach und unkompliziert.
Es gibt ja nur einen Kunststoff
Und in dem einen Kunststoff, der nennenswerte Mengen Weichmacher enthält (PVC) gibt es ja auch nur einen Weichmacher

Es lässt sich problemlos herauskriegen, daß es nicht so simpel ist.

Deine Aussage zu Weichmachern klingt für mich wie

Der Gilb in den Gardinen (für die Jüngeren; war mal eine krude Werbung vor vielen Jahren)

Gandalf

Hallo

Meine Frage: wurden wir damals veralbert, lag es damals daran,
dass Plastik fast nicht verfügbar war oder interessiert dass
heute einfach niemand?

Doch, es interessiert. Das Thema wird z.B. in der Dokumentation „Plastic Planet“ (2009) aufgegriffen. Hier ist der Youtube-Link:
Plastic Planet

Falls das nicht gehen sollte, hier ein Verweis zum
Wikipedia-Artikel.

Viele Grüsse

Aesta

Heute sind 90% der Kunststoff- Lebensmittelverpackungen aus Polyethylen. Die gewünschten Eigenschaften (Härte, Festigkeit, Elastizität) wird meines Wissens über die Polymerisation gesteuert (Druck, Temperatur, High density, low density…) und nicht über Zusatzstoffe wie Weichmacher. Meines Wissens kommen die Polyäthylene für Lebensmittel nur mit Trennmitteln in Kontakt, die die gepressten Gegenstände aus der Form gleiten lassen.
Udo Becker