lt. einem Bericht im Fernsehen ist unser duales System der Müllverwertung nur für eines gut: zum Geldabschöpfen einiger weniger.
Denn: Plastik aus dem Abfall zu trennen, ist heute wasentlich effizienter und günstiger zu bewerkstelligen, als durch die Trennung duch die „Gelbe Tonne“ . Bei Metall sieht es genauso aus. Auch bei Glas. Bei Papier weiß ich es nicht mehr so genau. Doch eines ist bei mir hängen geblieben: die Müllverbrennung kauft seit es die Sammelcontainer gibt, das Papier zur Verbrennung an, das sie früher kostenlos hatten und dringen braucht.
Siend wir die Melkkuh der des „Grünen Punktes“? Dafür da, um politische Interessen einiger zu verwirklichen?
Grüße
Raimund
Hallo,
Sind wir die Melkkuh der des „Grünen Punktes“? Dafür da, um
politische Interessen einiger zu verwirklichen?
obs hier um politische, vielleicht massenpädagogische (vgl. Sommerzeit) oder welche Interessen geht: schwer zu beurteilen.
Gereicht hat das beschriebene Phänomen immerhin für einen Artikel vor knapp drei Jahren in „Le Monde“ betreffend die Freude der französischen Anlagenbauer, die in der Konstruktion von mechanischen weitgehend automatisierten Vorrichtungen zum Aussondern von Metall, Glas, gewissen Kunststoffen etc. ihren deutschen Kollegen zunehmend überlegen sind, weil letztere keine spannenden Aufträge mehr bekommen und daher ihre Technik nicht mehr gescheit weiterentwickeln können.
Zur Entwicklung eines Dosen-Rücknahmeautomaten im skandinavischen Stil hammer irgendwie auch keine gescheiten Ideen, wir setzen für diesen Zweck lieber Ich-AGs ein, die den Siff in ihrem Eckchen stapeln und das Kleingeld dafür abzählen.
Den Transrapid bauen wir auch lieber für China, damit die chinesischen Nachwuchsingenieure bisschen was zu denken und zu machen kriegen; den Cargo Sprinter für Australien, den ICE für die USA (dorthin nicht mal verkauft, sondern so treuherzig vorgeführt, daß er jetzt als „Eigenbau“ fährt). Aber die Sache mit dem Standort Deutschland liegt ja bekanntlich ausschließlich an den viel zu hohen Löhnen, an anderen politischen Rahmenbedingungen kann es nicht liegen.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
den Bericht habe ich nicht gesehen, aber davon gelesen.
Genau genommen handelt es sich wohl um einen Versuch der RWE Umwelt, die im Februar in einer ihrer DSD-Sortieranlagen Restmüll sortiert hat. Allerdings muss man wissen, dass dabei einige Rahmenbedingungen gegeben waren (Biomüll wird getrennt gesammelt, in dem betreffenden Sammelgebiet wird relativ gut vorsortiert, im Winter sind weniger organische Anteile im Abfall, die Sortierung ist voll automatisiert), von denen man nicht generell ausgehen kann.
Wollte man unser jetziges System umstellen (hin zu einer automatisierten Nachsortierung oder zu einer Verbrennung der gesamten Hausmüll-Fraktion), wären in jedem Fall wieder erhebliche Investitionen erforderlich, weil es die entsprechenden Anlagenkapazitäten bisher nicht gibt. Die Frage ist, ob nicht auch nach einem solchen Kurswechsel erneut monoppol- und kartellähliche Konstellationen entstehen würden.
Auf einem anderen Blatt steht (und da gebe ich Dir recht), wie man das jetzige System so organisiert, dass nicht die etablierten Entsorger sich auf Kosten der Bürger die Taschen voll machen. Die EU-Kommission und das Bundeskartellamt haben da inzwischen eine Auge drauf; mal sehen, ob´s was nutzt.
lennie
Hallo Raimund,
ich hab das auch gesehen. Der ganze Schlamassel ist mir aber schon länger bekannt. In Dresden gibt es eine Anlage, die nur den Restmüll sortiert, keine Pilotanlage sondern alltagsbetrieb. Die Ergebnisse sind besser und extrem billiger, als die handesortierten Produkte des DSD. Bereits seit Jahren gibt es an einem Ort in Deutschland eine automatische Sortieranlage, die mit Sondergenehmigung am DSD vorbei den Müll des dortigen Landkreises besser, viel preisgünstiger, umweltgerechter und mit Gewinn sortiert. Dem dortigen Landrat ist es per Gerichtsbeschluss (vom DSD erwirkt) unter Androhung von 100.000,-DM Strafe verboten, sich gegenüber Dritten positiv über die dortige Müllverarbeitung zu äussern.
Niemand, der ehrlich und sauber arbeitet, erwirkt solche Gerichtsbeschlüsse.
Ich habe nach der Fernsehsendung über die Machenschaften des DSD eine offizielle Anfrage an das Bundesumweltministerium gestellt. Doch von da kommt nur Schweigen. Herr Trittin ist ja ein Verfechter des DSD und hat diesbezüglich seinen Mitarbeitern (die durch Untersuchungen wissen, dass das DSD schnellstmöglich abgeschafft gehört) einen Maulkorb verpasst.
Gruß
Tilo
Hallo Raimund,
solange in Deutschland nur ein armer Mensch seinen Arbeitsplatz verlieren würde, so wird eben ein ganzer Industriezweig subventioniert. Ganz besonders wenn viel Geld dabei rundläuft. Dies mal so überspitzt gesagt.
Ganz nebenbei, viele Fahrzeuge (gelbe, schwarze, braune, grüne, bunte Tonne…) brauchen viel Wartung, brauchen viel Besatzung, brauchen viel Sprit…
Willst du dieses schöne Zusammenspiel der Wirtschaft wirklich zerstören? Willst du die vielen Müllmänner, die den Dreck rumfahren, den fein getrennten natürlich, ärgern? Nein, denn ich weiß es aus deren eigenen Aussagen, viel lieber wäre diesen Menschen, wenn sie nur die Mülltonnen grabschen müßten, dann rin in den großen Topf und fertig! Nicht 3 Touren pro Woche durch verstopfte Straßen, dabei noch Tonnen raussuchen und sich von den Autofahrern anblödeln lassen, ob es nicht ein bissel schneller ginge.
Fortschritt (ich meine eine effektive Müllverbrennung) braucht Zeit. Erst baut man (Regierung und Wirtschaft) ein untaugliches System mit viel Geld auf, um es dann mit viel Geld wieder umzuorganisieren auf die einfachen und preiswerteren Arten, wie es die anderen Länder vormachen.
Was gibt es denn nicht alles Untaugliches, um mal abzuschweifen: hunderte von Krankenkassen, ein Ladenschlußgesetz, Mülltrennung, Rentenkasse, Ich-AGs (von den wenigen Arbeitslosen, die es richtig machen mal abgesehen)…
Gruß
André
Sinn und Unsinn des DSD
Hallo,
in Würzburg und Umgebeung gab es(gibt es vielleicht immer noch) einen gelben Sack Für Folien usw und einen blauen Sack für Verbundstoffe. Beide Säcke wurden von ein und dem selben Müllauto abgeholt - und dieses Müllauto hatte hinten eine Presse drin, und der war die Farbe der Säcke vermutlich egal ;o)