Gelgentlich lese ich Platos Name als Platon. Wie heißt er nun wirklich?
Gruß zum Sonntag, Alexander
Servus Alexander,
alldieweil er Grieche war, hieß der Mann Platon. Die Römer nannten ihn lateinisch Plato.
Kann man vergleichen mit amerikanisch „Leebfrowmilk“ für die Niersteiner Großlage, die eigentlich Liebfrauenmilch heißt.
Schöne Grüße
MM
Gelgentlich lese ich Platos Name als Platon. Wie heißt er nun
wirklich?
Hallo, Alexander,
Platôn, mit einem offenen o, griechisch Πλατων ist die richtige, echte, originale Form
des Namens des Philosophen.
Plato haben die Lateiner draus gemacht, das sie vermutlich ein „n“ am Ende eines Namens oder Nomens nicht gewöhnt waren.
Und von denen haben die anderen Sprachen die n-lose Form übernommen.
Gruß Fritz
Hallo,
als ganz schlechter Stil gilt wohl die Bemerkung: Wußte ichs doch. Aber
so gute Antworten, das ist doch einen Aspach-Uralt wert. Vielen Dank
für die Bestätigung.
Doch wenn ich schon bei Platon bin, war waren eigentlich seine
Hautideen und weshalb gilt es, nur groß von ihm zu sprechen?
Mit Gruß an die Runde, Alexander
Platon
Hallo,
Doch wenn ich schon bei Platon bin, war waren eigentlich seine
Hautideen und weshalb gilt es, nur groß von ihm zu sprechen?
Sein Dualismus; hier die wertlose Welt der Abbilder, auf der anderen Seite die wahre Welt der Ideen.
Hat die abendländische und damit die Philosophien der Erde dauerhaft geprägt.
Einer sagte: „Alle Philosophien sind nur Fußnoten zu Platon.“
Und seine Dialektik. Alle Philosphen takten nach Platos Dialektik.
Gruß Fritz
Hallo Fritz, Hallo Alexander
Doch wenn ich schon bei Platon bin, war waren eigentlich seine
Hautideen und weshalb gilt es, nur groß von ihm zu sprechen?Sein Dualismus; hier die wertlose Welt der Abbilder, auf der
anderen Seite die wahre Welt der Ideen.Hat die abendländische und damit die Philosophien der Erde
dauerhaft geprägt.
Einer sagte: „Alle Philosophien sind nur Fußnoten zu Platon.“
Das Zitat stammt von Alfred North Whitehead.
Und seine Dialektik. Alle Philosphen takten nach Platos
Dialektik.
Alle?
Eine kleine Ergaenzung:
Platon war der erste Philosoph, der sich nicht mit der Natur
(physike) beschaeftigte, sondern mit dem Menschen, d.h. genauer mit
erkenntnistheoretischen Fragen (Was koennen wir wissen?), mit
moralischen Fragen (Was duerfen/sollten wir tun?), mit politischen
Fragen (Wie sollten wir eine Gesellschaft organisieren?).
Genaugenommen waren dies alles Fragen, die Sokrates, Platons Lehrer,
schon umtrieben, aber der hat nichts aufgeschrieben und dient Platon,
der fast alle seine Werke in Dialogform schrieb, als Sprachrohr.
Deshalb ist es heute schwer, zu rekonstruieren, was von Sokrates
stammt und was Platon ihm in den Mund gelegt hat.
Der Glaube an eine jenseitige Welt, von welcher die unsere nur ein
Schatten ist, sowie der Glaube an eine unsterbliche Seele, die nach
dem Tod des Koerpers vor einen Richter treten muss, findet sich auch
im Christentum wieder. Wieweit dieses von Platon gepraegt wurde,
weiss ich nicht. Es kann auch durchaus sein, dass Platon mit seinen
diesbezueglichen Ansichten bereits bestehende Theorien aufgegriffen
hat, die dann auch unabhaengig von ihm in die christliche Religion
einflossen.
Siehe auch wikipedia.
Gruss, Tychi
Frage zu ‚Platons Dialektik‘
Hallo Fritz,
Und seine Dialektik. Alle Philosphen takten nach Platos
Dialektik.
Was meinst Du damit? wie takten sie bzw. wer takt anders?
Viele Grüße
franz
Ohja, Franz!
Und seine Dialektik. Alle Philosphen takten nach Platos
Dialektik.Was meinst Du damit? wie takten sie bzw. wer takt anders?
Etwas schnoddrig, diese Wortwahl.
Ich meine diese Methode, die Sokrates wohl nicht erfunden hat, aber ganz gut beherrschte, durch bohrendes Fragen zum Kern einer Sache, vielleicht zur „Wahrheit“ zu kommen.
Sokrates sprach von der Hebammenkunst oder Maieutik; wirklich systematisiert hat das dann Aristoteles.
Aber da gibt es hier Leute, die das besser erklären können.
Gruß Fritz
Hallo Fritz,
Und seine Dialektik. Alle Philosphen takten nach Platos
Dialektik.Was meinst Du damit? wie takten sie bzw. wer takt anders?
Etwas schnoddrig, diese Wortwahl.
Ich finde den Ausdruck recht gelungen!
Ich meine diese Methode, die Sokrates wohl nicht erfunden hat,
aber ganz gut beherrschte, durch bohrendes Fragen zum Kern
einer Sache, vielleicht zur „Wahrheit“ zu kommen.Sokrates sprach von der Hebammenkunst oder Maieutik; wirklich
systematisiert hat das dann Aristoteles.
Ok, das dachte ich.
Es wäre mal einen Thread wert, um der Frage nachzugehen, wie sehr denn gerade die Philosophie im Takt Platons schwingt, und ob sie sich damit von den einzelnen Wissenschaften und vom abendländischen Reden unterscheidet, und wenn ja wie.
Und ganz persönlich interessiert es mich, ob denn den Anti-Platonikern unter den Philosophen auch von Platon noch der Marsch geblasen wird.
Viele Grüße
franz
Hallo, Franz!
Es wäre mal einen Thread wert, um der Frage nachzugehen, wie
sehr denn gerade die Philosophie im Takt Platons schwingt, und
ob sie sich damit von den einzelnen Wissenschaften und vom
abendländischen Reden unterscheidet, und wenn ja wie.
Man müsste dabei berücksichtigen, dass Plato, wohl von Pythagoras her, die mathematischen Strukturen auch als die die Welt strukturierende betrachtet.
Und dazu noch die grammatischen.
Was Nietzsche zum Bomot veranlasste: „Wir werden am Ende wegen der Grammatik Gott nicht loswerden (oder so).“
Und ganz persönlich interessiert es mich, ob denn den
Anti-Platonikern unter den Philosophen auch von Platon noch
der Marsch geblasen wird.
Jedes Anti- basiert auf dem, wogegen es ist!
Gruß Fritz
Hallo Fritz!
Man müsste dabei berücksichtigen, dass Plato, wohl von
Pythagoras her, die mathematischen Strukturen auch als die die
Welt strukturierende betrachtet.
man müsste aber auch berücksichtigen, dass etwa das „Zeitalter der Repräsentation“ ab Galilei die Mathematik in ein anderes Verhältnis zur Welt setzt als dies bei Platon der Fall ist.
Und dazu noch die grammatischen.
Was Nietzsche zum Bomot veranlasste: „Wir werden am Ende wegen
der Grammatik Gott nicht loswerden (oder so).“
Gerade Nietzsche und die Legionen von Nietzscheanern im 20. Jhdt. haben ihre Metaphysikkritik als „Auflehnung“ gegen die Grammatik verstanden.
Und ganz persönlich interessiert es mich, ob denn den
Anti-Platonikern unter den Philosophen auch von Platon noch
der Marsch geblasen wird.Jedes Anti- basiert auf dem, wogegen es ist!
… wenn man es hegelianisch als Negation denkt.
WWW ist zu klein, um diesen Fragen nachzugehen, aber alles läuft wohl auf die eine Frage hinaus, ob eine Bewegung ihren eigenen Anfang loswerden kann; denkt man diese Bewegung hegelianisch, dann nicht, aber muss man sie denn so denken?
Viele Grüße
franz