Platon: Was ist die Idee des Guten?!

Hallo!

Also ich verstehe das Sonnengleichnis und den Vergleich der sichbaren und erkennbaren Welt im Zusammenhang mit dem Vergleich der Sonne und der Idee des Guten.

So wie ohne die Sonne nichts wahrgenommen werden könnte, so kann ohne die Idee des Guten nichts erkannt oder gedacht werden.

Doch was genau ist eigentlich die Idee des Guten?
Was Planton allgemein mit Idee meint, weiß ich (Dinge, wie sie wirklich sind nach ihrem Wesen, was eine Gruppe von Gegenständen wesentlich gemeinsam hat ) Doch was bedeutet das mit dem Gutem!?

Überhilfe würde ich mich sehr freuen
Danke

Auch hallo!
und nur in (platonischer) Kürze :smile::
zunächst würde ich „Idee“ und „das Gute“ nicht in einem Begriff unterbringen …, da würden wir den „alten Griechen“ zu einer langen Rede auffordern …
Um das „Gute“ bestimmen zu können, so Platon, müsse man zunächst ein wirkliches Wissen von den Dingen haben, denn das moralisch Gute sei absolut gut. Allerdings sei dieses Wissen nicht durch eine Wahrnehmung durch unsere Sinne zu erreichen, weil sich bekanntlich diese Organe Dinge nur subjektiv – jedoch nicht allgemeingültig – erfahrbar machen. – Platon erklärt in seinen Dialogen, dass das wahre Erkenntnis nur mit dem Verstand – unter vollständiger (absoluter) Klärung der Begriffe (reines Denken).

Das „absolut Gute“ ist also nach Platon ausschließlich über das Denken zu erschließen und etwas anderes als das „Gute“, das über Erfahrungen (und Sinne) wahrgenommen wird.

Ersteres ist durch Platons „Idee(nwelt)“ zu erreichen (noesis (nicht sinnliche Erkenntnis), episteme (Wissen), Paradigma (Idee) und ousia (Wesen).
Zweites wird durch die „Sinne(nwelt)“ erfahren (aisthesis (sinnliche Wahrnehmung), doxa (Meinung), eidola (Abbilder) und genesis (Werden).

Darüber hinaus (nicht Platon) ist vielleicht die althochdeutsche Bezeichnung von gut (got) und Gott (got) einmal näher zu beleuchtet (obwohl, die Sprachforscher meines Wissens – noch – keinen Zusammenhang sehen. (…)

Gruß, Beate

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Ich konnte vorhin mit Platon telefonieren (Jenseitsflat), dem schon seit einiger Zeit die
Ergebnisse der Quantenforschung gefallen. Er meinte, gut sei, wenn einer, der das Licht
anknipst, es auch wieder ausmacht und er einem anderen, mit dem er gerade zusammen ist, die
Chance gibt, es ihm gleich zu tun. Dann würde es keinem langweilig und keiner würde müde dabei
werden …

Grüße
Weissschoneinbisselmehr

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Hallo Beate,

ich würde es so verstehen: Das Gute… ist letztlich die Idee (aller Ideen).
In den allgemeingültigen, immerwährenden Ideen finden wir verbindliche Maßstäbe, die unser Handeln und Denken bestimmen. Die Gegenstände an sich sind eigentlich nur zu dem Zweck da, dass sich in ihnen die Ideen abbilden. Das bedeutet, Platon setzt das Geistige als höher zu Bewertendes vom Materiellen ab, die Ideen speisen sich aus einem übergeordneten, geistigen Bereich, aus dem sie sich „erinnern lassen“. - Platon glaubte ja an die Unsterblichkeit der Seele, und diese kann insofern Ideen erinnern, weil sie eben schon immer da war.
Man muss sich also vom (vergänglichen, trügerischen) Materiellen abheben, wenn man das Gute suchen (erkennen) möchte. Das höchste Gute ist dabei der oberste Zweck, auf den hin alles sich zu bewegt.

Das erinnert irgendwie auch an ostasiatische Philosophie, insofern auch dort das „Körperliche“ und das „Ego“ überwunden werden soll, um zur „Erleuchtung“ gelangen zu können?

Gruß - iceage

Mit dem Guten wird man gut …

„Mit dem Guten wird man gut
Und bös mit dem, der übel tut.“

Aus dem ‚Thesaurus Proverbiorum Medii Aevi‘ von Samuel Singer (online).

Gruss
Adam

So wie ohne die Sonne nichts wahrgenommen werden könnte, so
kann ohne die Idee des Guten nichts erkannt oder gedacht
werden.

Auch wenn es sonst welche Denker so formuliert haben sollten, diese
Aussage ist nicht nachvollziehbar.
Wenn „Das Gute“ an sich schon nicht brauchbar definiert werden kann so
die „Idee“ davon schon gar nicht.
Für mich sind dies Gedankenspielereien welche ihre „Wichtigkeit“
daraus beziehen weil es uns Bedürfnis ist „es richtig zu machen.“
Zumindest trifft dies auf einen großen Teil der Menschen zu.

Doch was genau ist eigentlich die Idee des Guten?
Was Planton allgemein mit Idee meint, weiß ich (Dinge, wie sie
wirklich sind nach ihrem Wesen, was eine Gruppe von
Gegenständen wesentlich gemeinsam hat ) Doch was bedeutet das
mit dem Gutem!?

Wie ich oben schon andeutete ist „gut“ von „richtig“ nicht zu trennen
ja partiell sogar gleich zusetzten.
„Das Gute“ kann konkret nur im Bezug zu „Etwas“ formuliert werden und
wenn, dann nur als ethische Komponente des „Richtigen“.
Da fällt mir nur „Gerechtigkeit“ ein.(Definition ??)
Mit einer „Idee“ dazu kann ich nichts anfangen - genau wie Du.
Gruß VIKTOR

Doch was genau ist eigentlich die Idee des Guten?
Was Planton allgemein mit Idee meint, weiß ich (Dinge, wie sie
wirklich sind nach ihrem Wesen, was eine Gruppe von
Gegenständen wesentlich gemeinsam hat ) Doch was bedeutet das
mit dem Gutem!?

Hallo!
Platon selbst hat in sehr hohem Alter einmal eine Vorlesung über die Idee des Guten gehalten, und alle waren dort und wurden sehr enttäuscht: Er hat fast nur über Zahlen gesprochen, und niemand hat etwas begriffen.
Den antiken Gewährsmann für diesen Bericht kann ich dir leider nicht nennen. Es ist eine Remininszenz zu einer Vorlesung über Platon aus meiner Studentenzeit.
Schöne Grüße!
Hannes

Hi Iceage,
sehe ich ähnlich … und wenn Platon bei seiner „Ideenwelt“ geblieben wäre (also, ohne umfassend weiterzudenken und sich z. T. zu „verhaspelt“), hätte er sich linear dem Guten, aber nicht dem absolut Guten (im Sinne von Vollkommenheit und Un(!)bedingtheit)anhängen können.
Und da sind wir schon beim „Menschheitsproblem“ par excellence: Platon hat die Sinnenwelt genauso beleuchtet, mit Metaphysik gepfeffert und auf die Allgemeinheit anzuwenden versucht (Der Staat).

Er liegt natürlich - ganz modern und milleniumgemäß - mit seiner Vorstellung von "Unräumlichkeit, Zeitlosigkeit, das nur durch das Denken erfahrbar gemacht werden kann, noch immer voll im Trend.
Das Dumme ist, dass wir (heute) auch ca. 2400 Jahre später noch genauso dämlich aus der Wäsche gucken, wenn es um den Blick einfach nur aus einer anderen Richtung oder gar „über“ mehrere Meinungen, Richtungen, (scheinbare) Paradoxien, Zusammenhänge u.v.m. geht.

Und: Klar, damals wie heute ist die „Idee vom Guten“ so ziemlich haargenau die gleiche; und doch verhaspelt und verwissenschaftlichen wir die Dinge immer noch soooo lange … bis sie keiner mehr versteht, geschweige denn, anzuwenden weiß. (Und nun sind wir bei Hannes, 7.1., gelandet …)

„Gute“ Grüße …,
Beate

1 Like

Den antiken Gewährsmann für diesen Bericht kann ich dir leider
nicht nennen.

Vielleicht war das ein unbekannter Kenner der Interna von Platons ungeschriebener Lehre? *lächel*

http://de.wikipedia.org/wiki/Platons_ungeschriebene_…

Gruß

Metapher

Vielleicht war das ein unbekannter Kenner der Interna von
Platons ungeschriebener Lehre? *lächel*

oh,

Metapher!

Davon gibt es auch ganz bekannte. Ich erinnere mich an eine Philosophie-Vorlesung an der LMU, als der Prof bei einer Literaturangabe darauf hinwies, dass man „Platons ungeschriebene Lehre“ jetzt für ein paar Mark in jeder Buchhandlung als Weisheit aus Tübingen kaufen könne.
auch *lächel*
Hannes

1 Like

ach!

Hannes!

„Platons ungeschriebene Lehre“ jetzt für ein paar Mark in jeder Buchhandlung als Weisheit aus Tübingen

sooo billig war der gute Konrad Gaiser ja gar nicht (wenn er auch als DER Kenner galt). Inzwischen hat er es auf 66€ gebracht. pffft …

Aber der Spruch war ein guter Gag :smile:

Metapher

PS: Einer unserer Profs kam vor den Semesterferien standardmäßig mit diesem Kalauer: „Der Tag hat 24 Stunden. Schlafen Sie 8 Stunden. Machen Sie 8 Stunden Freizeit. Dann bleiben immer noch 8 Stunden fürs Studieren …“

‚numal langsam
wie kannst Du Platons Idee des Guten und der Sonne und den Schatten in der Höhle und all den Kram verstehen, wenn es das alles gar nicht gibt, eigentlich?
‚‚Gut‘‘ und ‚‚Böse‘‘ sind moralische Kategorien, nicht Realität.
Da ist nix zu verstehen … es gibt beides nicht.
Es handelt sich um menschliche Vorstellungen, die evolutionstheoretish betrachtet nicht haltbar sind … und die Evolutionstheorie ist wohl bestätigt.
Schwarz-Weiß-Malerei ist fern eines aktuellen Weltbildes … Plato hin oder her.
So seh‘ ich das.
Wie wär’s mit Lila und Rosa, oder Liebe vs. Haß als Erklärung für das Universum, Welt und die Sterne undundund … ?

Evolutionstheorie ist wohl bestätigt.

NEIN, ist sie nicht!

creationist? [skT]
[sonst kein Text]

alles so abstrakt …

So wie ohne die Sonne nichts wahrgenommen werden könnte, so
kann ohne die Idee des Guten nichts erkannt oder gedacht
werden.

Also, nur, was mit / im Sinne der / im Besitz / im Geiste der Idee des Guten wahrgenommen wird, wird (wirklich?) ‚erkannt‘?
Was, wenn ein Penner, der in NewYork in der U-Bahn lebt, sich rigendwo ein unbeobachtetes Eckchen eingerichtet hat, seine Welt wahrnimmt, nimmt er sie nur dann ‚richtig‘ wahr, wenn er von der Idee des Guten beseelt is’?
Oder, wie verstehst Du das? … Ich versteh das nich’ … Ich finde, da is’ nix zu verstehen. Es is’ abwegig.
Auch einem Multimilliardär auf einer Yacht oder Insel geht’s nich’ besser … ‚‚wenn ihm die Idee des Guten nich‘ anheim fällt‘’
Ist das nich’ die ‚‚Idee des Optimismus‘‘? … der moderne ‚‚positiv-sein-Wahn‘‘?

Doch was genau ist eigentlich die Idee des Guten?

Jah! … gute Frage, noch dazu ‚‚bei Plato‘‘ ;o||

Was Plankton allgemein mit Idee meint, weiß ich (Dinge, wie sie
wirklich sind nach ihrem Wesen, was eine Gruppe von
Gegenständen wesentlich gemeinsam hat )

Was issen so 'ne Tomate zB ‚‚wirklich, nach ihrem Wesen‘‘? … eine Beerenfrucht? … ein Nahrungsmittel? … ein Lebewesen, das geerntet wird? … ein Zell-Automat? … ein Zufallsprodukt der Evolution?

Doch was bedeutet das
mit dem Gutem!?

Überhilfe würde ich mich sehr freuen

Jah! … ich auch! ;o||

Danke

Gruß zurück.

Ps: wo hass’n das alles her *grins*

Ja, und? Ist logischer als die Affen-Affäre und hat unzählige lebende Beispiele.
Makroevolutionen hat es nicht gegeben, man hätte sie finden müssen, an Milliarden von Fundstücke.
Alles zu raffiniert, zu komplex.

Makroevolutionen hat es nicht gegeben, man hätte sie finden
müssen, an Milliarden von Fundstücke.
Alles zu raffiniert, zu komplex.

Delphin mit Hinterbeinen:

http://limulus.wordpress.com/2006/11/06/dolphin-with…

Grüße

CMБ