Hallo,
ich komme bei folgendem Gedankenexperiment einfach nicht
weiter:
Zwei Plattenkondensatoren werden über zwei Spannungsquellen
mit zwei verschiedenen Spannungen aufgeladen. Der
Minus-Anschluss beider Spannungsquellen wird auf dasselbe
Nullpotential (Erdung) gelegt.
Tragen die beiden geerdeten Platten jetzt unterschiedliche
Ladungen? Müsste doch so sein. Andererseits hätte ich doch
dann aber wieder eine Potentialdifferenz, oder nicht ?
Irgendwie drehe ich mich im Kreis …
Danke für jeden Tipp / Hinweis.
wenn die beiden platten auf einer schiene liegen, haben sie beide das gleiche potenzial. potenzial entsteht nur zwischen nicht durch freie ladungsträger verbundene platten(potenzial ist ein maß für ein feld). das ist erst mal sicher, denn sobald die verbunden sind, findet ein potenzialausgleich statt.
die anzahl der ladungen ist aber abhängig von der größe der kondensatorplatten. je größer die platten bei gleicher spannung, desto mehr frei bewegliche ladungen sind darin(desto größer ist die kapazität) bei gleicher ladungsdichte.
sprich: schneidest du eine kondensatorplatte in 2 hälften, halbierst du die anzahl frei beweglicher elektronen und die kapazität, nicht aber das potenzial.
sobald ein ladungsdichteungleichgewicht entsteht, sich also die ladungsdichte auf einer seite ändert, fließt ein strom - sprich - es bewegen sich ladungen in die region, in der die dichte geringer ist und füllen die lücken(oder umgedreht).
erdet man das, wird das potenzial und die ladungsdichte konstant gehalten. egal, wo sich die ladungsdichte ändert, sie nimmt am ende das potenzial der erde an.
erdet man es nicht, entsteht ein potenzial zwischen dem leiter und der erde.