Plattenwaschmaschine nachbauen

Hallo!
Ich möchte eine Plattenwaschmaschine nachbauen. Mein Vorbild:
Die Keith-Monks aus Amerika
Das Problem: Ein Saugarm soll ganz langsam von innen nach außen zum
Plattenrand bewegt werden und die Platte so säubern.(mit Vakuum)
Dazu darf der Arm ca. 1 Minute brauchen
GRUNDIDEE: Schrittmotoren (Stepper) sind ungeeignet, da sie sich ruckartig bewegen. Ich dachte an einen extrem langsam laufenden Getriebemotor, der den Tonarm = Saugarm sanft mitnimmt und durch einen Timer (NE 555) angesteuert eine genau definierte Zeit läuft, aber ich weiß nicht, ob das so funktionieren kann.
Oder kann jemand das Prinzip der legendären „Keith-Monks“- Maschine anhand eines Photos durchschauen?
http://audio-restoration.com/rcmopn-f.php

MfG
Heri

PS: Ein Bastler hat es mit einem Faden und einem kleinen Gewicht
versucht, das den Saugarm langsam (1 Minute!) nach außen zieht.
Klingt aber irgendwie ein bisschen primitiv.

Hallo,

GRUNDIDEE: Schrittmotoren (Stepper) sind ungeeignet, da sie
sich ruckartig bewegen.

Die ruckartige Bewegung schadet nicht unbedingt, wenn die Schrittweite klein genug ist. Zudem hat der Saugbereich nicht die Breite einer Rille, sondern überstricht gleichzeitig mehrere Rillen. Durch die Überlappung wird sicher jeder Bereich der Platte genügend lange gesaugt.

Ich dachte an einen extrem langsam
laufenden Getriebemotor, der den Tonarm = Saugarm sanft
mitnimmt und durch einen Timer (NE 555) angesteuert eine genau
definierte Zeit läuft, aber ich weiß nicht, ob das so
funktionieren kann.

Timer ist sicher eine schlechte Idee. Die Toleranz der eingesetzten zeitbestimmenden Bauteile (temperatur- und alterungsabhängig) würde dazu führen, daß entweder nicht der gesamte Bereich gesaugt würde oder der Motor an den Anschlag knallt. Besser wäre hier auf jeden Fall ein Endschalter. Diesen könnte man gleichzeitig dazu benutzen, den Drehmotor abzuschalten oder ein Ton-/Lichtsignal auszugeben.

Oder kann jemand das Prinzip der legendären „Keith-Monks“-
Maschine anhand eines Photos durchschauen?
http://audio-restoration.com/rcmopn-f.php

Naja, ich seh da einen Motor zum Drehen (wahrscheinlich Synchron), einen Getriebemotor zum Bewegen des Saugarms, eine Vakuumpumpe zum Saugen, mehrere Flaschen zur Dreckablagerung (‚Dreikammersystem‘), evt. auch für Reinigungsflüssigkeit. Dazu von außen zugängliche Schmutzfilter zum Schutz der Pumpe.
Ich kenne dieses Gerät allerdings nicht und weiß auch nicht, wie gut es überhaupt funktioniert. Meines Wissens ist die beste Reinigung für die schwarzen Scheiben kein Staubsauger, sondern ein Reinigungsbad. Schon wegen der sonst entstehenden statischen Aufladung, die den Staub aus der Luft auffängt und jede Reinigung sofort wieder zunichte macht.

PS: Ein Bastler hat es mit einem Faden und einem kleinen
Gewicht
versucht, das den Saugarm langsam (1 Minute!) nach außen
zieht.
Klingt aber irgendwie ein bisschen primitiv.

Primitiv muß nicht schlecht sein. Allerdings gibt es bei dieser Lösung bestimmt Probleme mit der ‚Bremse‘ des Armes, also wird man das Gewicht des Öfteren neu anpassen müssen. Z.B. bei jeder Temperaturänderung, da dann das Öl in den Lagern dünnflüssiger wird. Nicht grad luxuriös.

Axel

Ich möchte eine Plattenwaschmaschine nachbauen. Mein Vorbild:
Die Keith-Monks aus Amerika
Das Problem: Ein Saugarm soll ganz langsam von innen nach
außen zum
Plattenrand bewegt werden und die Platte so säubern.(mit
Vakuum)
Dazu darf der Arm ca. 1 Minute brauchen

hi,
mein vorschlag: senkrecht einspannen, mit einem einfachen getriebemotor ca. 100u/min drehen, (das spritzt!) und mit einem arm einen scharfen wasserstrahl mit wenig spueli per servo kreisfoermig ueber den unteren drittelkreis der platte schwingen lassen. den arm koennte man mit einem einfachen fersteuerhobby-servo ansteuern, die pumpe aus einer autowaschanlage nehmen, die schaffen 10bar. eine feine duese in stecknadelspitzendicke reicht dann, um allen dreck aus den ritzen zu spuelen. und durch die hohe drehzahl wird das wasser gut abgeschleudert,
nach einigen sekunden leerlauf sollte die platte dann trocken genug sein zum runternehmen und angucken.
spueli ist dabei gut zum ablaufen, der „villa-riba-effekt“…
mfg, gunni

Ich möchte eine Plattenwaschmaschine nachbauen. Mein Vorbild:
Die Keith-Monks aus Amerika

die pumpe aus einer autowaschanlage nehmen, die schaffen 10bar.
eine feine duese in stecknadelspitzendicke reicht dann

öhm… kann es sein, dass du damit eine neue rille schneidest?

hi,
ich meine natuerlich die pumpe aus einer auto-wisch-wasch-anlage.
das sind meist zahnradpumpen oder kleinkreiselpumpen, die so 6m weit spritzen koennen, bis zu 10bar wasserdruck schaffen. damit kannst du kein vinyl schneiden, wohl aber mit etwas seife/spueli da drin die rille so richtig saubermachen.
so aehnlich funktionieren spuelmaschinen, bloss sind die heisser(90°), und bei einer lp soll ja das label nicht nass werden, gell? daher die drehung, so schnell, dass das wasser abgeschleudert wird, und das abspritzen nur im unteren drittel, dann reicht eine art folienhaube als spritzschutz oben drauf. im extremfall kann man die anlage als letzten „gang“ mit destilliertem wasser fahren, dem etwas alkohol oder essigessenz zugesetzt wird. dann trocknet die scheibe „fabrikrein“ ab.
damit das ergebnis nicht allzu schnell verdirbt, muss dann aber auch eine saubere huelle her, und antistatisch! es gibt da so sprays, damit koennte man die frisch gereinigte platte etwas vor verschmutzung bewahren. ob die aber einfluss auf den klang haben, weiss ich nicht. gibt´s auch fuer autoarmaturenbretter, „autopilot“ oder so.
mfg, gunni

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