Platzsparendes Archivierungsformat TS-Dateien

Hallo zusammen,

bislang schneide ich die Aufzeichungen meiner Dreambox mit DVR-Studio und schiebe dann die geschnittenen TS-Dateien (SD/HD) auf mein NAS. Da das langsam voll wird die Frage: Macht es Sinn die TS-Dateien in ein anderes, platzsparenderen Format zu wandeln? Das sollte natürlich eine Geschichte sein, die man ohne großen Aufwand „so nebenbei“ am besten im Batchbetrieb laufen lassen kann, und nicht massiv Qualität kostet. Muss natürlich ein Format sein, das sowohl PC als auch Dreambox dann wieder abspielen kann.

Gruß vom Wiz

Ich glaube nicht das die Dreambox dafür geeignet ist, aber der beste Kompromiss aus Qualität und Speicherplatz liefern die folgenden Codecs:

  • Video: x264
  • Audio: AAC (auch Mehrkanal 5.1!)

Der Mediacoder kann im Batchbetrieb aus den TS direkt MKV oder MP4 erstellen. Ich würde dir den ConstantQuality Mode für Video und Audio empfehlen. Z.B. beim x264 Quality 58 (crf22) für HD Material und 60 (crf20) für SD Material. Beim AAC den Schieberegeler auf 25-30…

So ist zwar die Dateigröße nicht vorhersagbar, aber das Material hat immer die gleiche Qualität.

Benötigt noch ein paar mehr Einstellungen… ist mit ein paar Textzeilen nicht getan.
Alternativ kann man auch XMediaRecode oder AVIDemux nutzen. Sind halt nur verschiedene Oberflächen für die Videocodecs!

  • Audio: AAC (auch Mehrkanal 5.1!)

Man sollte ergänzen,daß Mehrkanal-AAC-Files nicht von allzuvielen Mehrkanal-Receivern decodiert werden können. Im Zweifelsfall sollte man bei AC3 bleiben.

mit den richtigen Filtern wird in Echtzeit aus jedem Mehrkanalton in Echtzeit ein AC3 5.1 mit den gewünschten Einstellungen zum AVR geschickt… funktioniert super!

(FFDShow macht das)

Hallo,

„Dateigröße nicht vorhersehbar“ und „braucht mehr als ein paar Textzeilen“ klingt nicht gut. Trotzdem Danke für die Antwort. Ich suche - falls es die überhaupt gibt - eher nach einer Lösung, die durchschnittlich x% weniger Platzbedarf hat, und ohne 1001 Einstellung einfach mal einen Verzeichnisbaum durcharbeitet. BTW: 5.1 Sound brauche ich nicht. Bei mir hängt das alles an einem Stereoreceiver. Das wäre also nicht das Thema.

Gruß vom Wiz

Du kannst ja ACE versuchen, das war mal gut für video , aber ob das heute noch der fall ist. Und um viel das kleiner wird, kann man nie sagen.
Solche daten sind ja keine textdateien wo einer mehr leerzeichen und immer iwederkehrende sachen hat.

Man muss schon mit der Mathematik rechnen . Ist ja keine Magie .

Hallo,

um wieviel ein einzelnes File kleiner wird, kann man natürlich nicht so genau vorhersagen, aber Durchschnittswerte reichen ja. Ich will ja nicht die perfekte Kompression, sondern nur einen guten Kompromiss zwischen Platzbedarf und Aufwand der Verarbeitung. Es gibt Codecs und Einstellungen die zu eher großen Dateien führen, und welche, die zu eher kleinen Dateien führen. Ich wollte mich da jetzt nur nicht unbedingt selbst so tief einarbeiten, wenn jemand hier eine Antwort gehabt hätte wie:

Gegenüber TS hat FormatX ca. 20% kleinere Dateien bei TV-Aufzeichnungen zur Folge. FormatX erzeugst Du mit ProgrammY, welches Du mit ParameterZ startest. FormatX wird nativ auf der Dreambox ab … unterstützt.

Dann werde ich mal suchen gehen, wo in der Rangfolge der Formate das von der Dreambox produzierte TS bzgl. durchschnittlicher Größe rangiert, und was darunter liegt und einfach zu erzeugen ist (und auch noch auf der Dreambox läuft).

Gruß vom Wiz

So einfach ist das nicht! Einen Videocodec selber kann man in verschiedenen Levels einstellen d.h. welche „Tricks“ er alle zum codieren nutzen darf. Aber das Endgerät muß diese Tricks auch wieder „entpacken“ können. Mit einer normalen (ausreichend schnellen) CPU ist das kein Problem… aber bei Endgeräten mit speziellen Chips muss man diese Level beachten sonst kann der Chip das Video nicht entpacken.

In der Regel ist x264 um 20-25% besser als XVID… und AAC ist ca. 10-20% besser als MP3. Gegebüber DTS und AC3 lässt sich noch viel mehr rausholen.

Mit den von mir genannten Einstellungen hast du immer gleichbleibende Qualität, die genannten reichen aus damit ich auf meinem Full HD Heimkinobeamer bei 270cm Diagonale keine Fehler sehe bzw. nur deshalb weil ich weiß wonach ich suchen muss…

Mal Beispiele (nur Video, nicht Ton)bei gleicher Einstellung:
A) Ein Actionlastiger sehr körniger HD Film wird zwischen 6-10GB haben, wenn man einen leichten Rauschfilter zuschaltet hat er vieleicht noch 4-6GB.
b) Ein dunkler SiFi wie z.B. Moon kommt ohne nennenswerte Verluste auf ca. 2-3GB

Ton:
DTS-HD hat ca. 1500kbps
AC3 5.1 hat ca. 448-640kbps
AAC 5.1 hat bei guter Qualität ca. 192-224kbps!

Hallo,

stimmt alles, weiß ich auch (in groben Zügen) zumindest teilweise, beantwortet aber ehrlich gesagt nicht meine Frage. Natürlich kann ich mich mit jedem einzelnen aufgezeichneten Schnipselchen hinsetzen, es analysieren, drei mal mit unterschiedlichen Einstellungen durchlaufen lassen, um dann den perfekten Kompromiss zwischen Größe und Qualität für genau diese Aufzeichnung zu finden. Das mag für Leute mit Beamer und hohen Anforderungen (und noch mehr Zeit) ein gangbarer Weg sein.

Ich habe keinen Beamer und keine 5.1-Anlage, und muss/will für ein paar Kochsendungen, Dokus, Reisereportagen, die man sich noch mal in der letzten Stunde vor dem Weg ins Bett unabhängig von Startzeiten der Fernsehsender reinpfeift nicht in jedem Einzelfall den perfekten Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße zu Lasten eines enormen Bearbeitungsaufwands haben, sondern will den grundsätzlich akzeptablen Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße insbesondere unter Berücksichtigung eines möglichst geringen Aufwands und der Kompatibilität der eingesetzten Komponenten. Deshalb schneide ich auch nur mit DVR-Studio, und treibe keinen Aufwand mit framegenauem Schnitt, …

Wenn irgendeine Einstellung 80% bei 100% der vorhandenen Aufzeichnungen ein auf meinem 42’’-Gerät an der Stereoanlagen akzeptables Ergebnis liefert und mir auf einen Rutsch im Batchbetrieb 15% Platzersparnis bringt, dann ist das genau das was ich suche, auch wenn man vielleicht bei 50% der Dateien den Regler auch auf 75% hätte stellen können, um 18% Platz zu sparen. Und wenn es eine Lösung gäbe, die sogar selbst gewisse „Intelligenz“ und Analysefähigkeit mitbrächte, und den ein oder anderen Regler dann aufgrund dieser Analysewerte selbst einstellt, wäre das natürlich perfekt.

Gruß vom Wiz

Lesen: "Der Mediacoder kann im Batchbetrieb aus den TS direkt MKV oder MP4 erstellen. Ich würde dir den ConstantQuality Mode für Video und Audio empfehlen. Z.B. beim x264 Quality 58 (crf22) für HD Material und 60 (crf20) für SD Material. Beim AAC den Schieberegeler auf 25-30…

So ist zwar die Dateigröße nicht vorhersagbar, aber das Material hat immer die gleiche Qualität."

Hallo,

aus:

So ist zwar die Dateigröße nicht vorhersagbar, aber das Material hat immer die gleiche Qualität."

lese ich aber nicht, dass das zu einer durchschnittlichen Reduktion um ca. x% führen würdeb (und nein, ich will hier niemand auf das letzten Prozentchen festnageln). Also ob die ganze Sache etwas bringen würde, was sie lohnend macht. Oder habe ich da was überlesen?

Gruß vom Wiz

Woher soll ich wissen was in deinen TS ist? Dann schreib doch mal was über Auflösung, Bildwiederholrate… Videocodec, Tonformate, Anzahl der Audiospuren in welchem Format usw… soll ich das erraten?

In der Regel bekommt man 1 Stunde 1920x1080 23-25FPS auf ca. 1-3GB (je nach Ausgangsmaterial) in sehr guter Qualität.
Wenn man einen mickrigen TV von unter 50 Zoll hat könnte man sogar noch weiter runter… dann sieht man aber schon die ersten Fehler recht deutlich (wenn man näher ran geht).

Für normal PAL, also DVD mit 720x576 usw. kann man mit ca. 350-700MB rechnen.

Nochwas: Da der h264(x264) sehr viel kann wird auch viel gerechnet! Es sollte also CPU Leistung vorhanden sein… mein AMD [email protected] schafft FullHD (je nach Codeceinstellung) zwischen 20-40FPS… ein Core2Duo mit 2x2.5GHz würde da noch 4-14FPS machen… der x264 ist ein seltenes Stück Software das alle CPU Kerne zu 100% ausreizt.