Hallo,
den Ausschluss von Lego als wirklich offenste und kreativste Variante der drei genannten Systeme finde ich sehr schade. Man kann hieran auch wunderbar die Entwicklung eines Kindes beobachten, was schon mit weniger als einem Jahr anfangen kann, die Steine einfach nur in die Hand zu nehmen, dann beginnt, sie erstmals noch ohne größere Vorstellung von einem konkreten Ergebnis zusammenzustecken, und dann beginnt zunehmend größere, komplexere und technisch anspruchsvollere Gebilde hieraus zu bauen. Dabei kann das Gebilde einfach für sich stehen, ein Haus, ein Baum oder eine Rakete oder auch nur eine beliebige dreidimensionale Phantasiefigur. Spielfiguren gibt es auch, um mit den eigenen Konstruktionen spielen zu können. Finde ich eigentlich ideal. Duploteile sind auch groß genug, dass man sich immer wieder findet, und der Spielspaß leidet nicht, wenn mal einzelne Teile verloren gehen.
Gerade der letzte Punkt spricht für mich etwas gegen Playmobil/Barbie schon in dem Alter. Da ist der Anteil von fummeligen Kleinteilen recht hoch, und das damit einhergehende Verlustrisiko ebenso. Und der Pirat ohne Säbel oder die Ärztin ohne Spritze macht natürlich nur noch halb so viel Spaß. Und leider greift bei Playmobil die Unsitte massiv um sich, immer mehr, immer kleinere Teile zu verwenden.
Die Möglichkeit konstruktiv etwas zu gestalten fällt bei Playmobil und Barbie leider ganz weg, und bei Barbie war es schon immer so, bei Playmobil wird es zunehmend so, dass die Kreativität durch massive Vorgaben eingeengt wird. Die Figuren und das Zubehör wird immer spezieller, und wo ich noch zu Kinderzeiten mit zwei Griffen aus einem Cowboy einen Polizisten machen konnte, sind leider vorbei. Man muss sich also eher für bestimmte Spielwelten entscheiden, von denen mir einige auch ehrlich gesagt überhaupt nicht gefallen.
Barbie an sich, ist so gar nicht nach meinem Geschmack, weil da ein Frauenbild und Schönheitsideal vermittelt wird, mit dem ich gar nichts anfangen kann. Man sehen, wie lange ich es schaffe meine Tochter davon fernzuhalten
Aber da würde ich schon immer „interessantere“ Alternativen anbieten, damit diese Puppen nicht zu intensiv in Verwendung kommen (sollten sie mal ins Haus geraten). Es gibt übrigens tatsächlich auch noch andere Puppen nebst Puppenzubehör, die ohne ständig grinsende, dickbusige und auf überlangen Beinen stehende Plastikfiguren mit schlechter Haptik auskommen.
Ansonsten finde ich es - die finanziellen Mittel vorausgesetzt - sehr gut, wenn es Abwechslungsmöglichkeiten gibt, und nach einer Phase mit drei Wochen Lego auch mal wieder drei Wochen Playmobil, … angesagt sein können.
Gruß vom Wiz