Plexiglas als Fensterscheibe > Lärmdämmung?

Hallo,
ich wohne in einem sehr alten Haus mit einglasigen Fensterscheiben. Nun gibt es die Idee Plexiglasscheiben im eigenen Rahmen davorzumontieren, also quasi Doppelfenster draus zu machen. Weiß jemand wie hoch der Schallschutzwert von Plexiglas im Vergleich zu normalem Fensterglas ist?
Oder hat jemand einen Tip zur günstigen und einfachen Schalldämmung von alten einglasigen Fenstern?
Danke

Hallo minya,

ich denke Plexiglas ist keine gute Wahl, es ist sehr kratzempfindlich und kann auch vergilben, Du wirst recht schnell durch einen „Nebel“ gucken.

Außerdem ist Plexiglas recht teuer.

Leider habe ich keine Idee, Dir direkt zu helfen.

Ein schönes WE

Gruß Volker

Guten Morgen,

ich denke Plexiglas ist keine gute Wahl, es ist sehr
kratzempfindlich und kann auch vergilben, Du wirst recht
schnell durch einen „Nebel“ gucken.
Außerdem ist Plexiglas recht teuer.

Und die „doppelte Schale“ könnte aufgrund von Resonanzen zu einer Verschlechterung der Schalldämmung führen.

Neue Fenster sind m.E. die einzige Alternative.

Gruß
Der Franke

Moin!

Guten Morgen,

ich denke Plexiglas ist keine gute Wahl, es ist sehr
kratzempfindlich und kann auch vergilben, Du wirst recht
schnell durch einen „Nebel“ gucken.

Stimmt.

Außerdem ist Plexiglas recht teuer.

Stimmt auch.

Und die „doppelte Schale“ könnte aufgrund von Resonanzen zu
einer Verschlechterung der Schalldämmung führen.

Ganz falsch.
Gerade Deine „doppelte Schale“ bringt eine Menge.
Und wenn die dem Schall zugewandte Scheibe noch dicker ist wie die Gegenseite bringt es sogar noch mehr.
Auf Schallbrücken ist allerdings zu achten.

Neue Fenster sind m.E. die einzige Alternative.

Sofern es bezahlbar ist, ja.

Gruß
Der Franke

Gruß Tom,

der von „Plexiglas“ dennoch abraten würde.
Eine 6mm Glasscheibe wäre sicher die beste Alternative bei diesem Vorhaben.

Hallo,

Und die „doppelte Schale“ könnte aufgrund von Resonanzen zu
einer Verschlechterung der Schalldämmung führen.

Ganz falsch.

Mitnichten. Es gibt sehr viele Punkte zu beachten beim Aufbau einer zweischaligen Konstruktion: Flächenbezogene Massen, Abstände der Schalen, Zwischenlagen, Eigen- oder Resonanzfrequenz des zweischaligen Bauteils, Biegesteifigkeit der Bauteile, Befestigung.

Dies gilt für alle zweischaligen Konstruktionen, z.B. Gipskartonwand, Vorsatzschale vor Massivwand und eben auch Verglasungen, egal ob Doppel-/Dreifachverglasungen oder Kastenfenster. Einfach Plexiglas oder eine andere Scheibe davorsetzen kann zu einer deutlichen Verschlechterung im hörbaren Bereich führen.

Auf den Punkt gebracht: Die Chancen für Verschlechterung oder Verbesserung der Schalldämmung sind ohne Kenntnis oder Berücksichtigung grundsätzlicher bauphysikalischer Aspekte gleich gut.

Gerade Deine „doppelte Schale“ bringt eine Menge.
Und wenn die dem Schall zugewandte Scheibe noch dicker ist wie
die Gegenseite bringt es sogar noch mehr.

Nein, stimmt so nicht.

Gruß
Der Franke
Beispiellinks: http://209.85.129.132/search?q=cache:sl2v_ACrSTQJ:tu… oder http://209.85.129.132/search?q=cache:stuck_out_tongue:tSdNAA2Bx0J:ww… . Bei beiden Links ist eine pdf oder pps zum Download

Moin!

…Es gibt sehr viele Punkte zu beachten beim Aufbau
einer zweischaligen Konstruktion: Flächenbezogene Massen,
Abstände der Schalen, Zwischenlagen, Eigen- oder
Resonanzfrequenz des zweischaligen Bauteils, Biegesteifigkeit
der Bauteile, Befestigung.

Daß streite ich nicht ab. Dann fang mal an. Wie lange soll es dauern, bis Du durch bist…?

Dies gilt für alle zweischaligen Konstruktionen, z.B.
Gipskartonwand, Vorsatzschale vor Massivwand und eben auch
Verglasungen, egal ob Doppel-/Dreifachverglasungen oder
Kastenfenster. Einfach Plexiglas oder eine andere Scheibe
davorsetzen kann zu einer deutlichen Verschlechterung im
hörbaren Bereich führen.

Bestimmt nicht in diesem Fall, sofern keine Brücke hergestellt wird.

Auf den Punkt gebracht: Die Chancen für Verschlechterung oder
Verbesserung der Schalldämmung sind ohne Kenntnis oder
Berücksichtigung grundsätzlicher bauphysikalischer Aspekte
gleich gut.

Gerade Deine „doppelte Schale“ bringt eine Menge.
Und wenn die dem Schall zugewandte Scheibe noch dicker ist wie
die Gegenseite bringt es sogar noch mehr.

Nein, stimmt so nicht.

Aber genau so stimmt es doch! Schallschutzscheiben sind so aufgebaut.

Gruß
Der Franke
Beispiellinks:
http://209.85.129.132/search?q=cache:sl2v_ACrSTQJ:tu…
oder
http://209.85.129.132/search?q=cache:stuck_out_tongue:tSdNAA2Bx0J:ww…
. Bei beiden Links ist eine pdf oder pps zum Download

Von einer Verglasung wie in diesem Beitrag ist dort aber nichts aufgeführt. Die Links passen nicht zu diesem Beitrag.

Gruß Tom

Hallo,

ein weiteres Problem, das sich einstellen könnte, ist vermehrte Kondenswasserbildung zwischen den Scheiben. Bei Holzrahmen führt das unweigerlich zu Schimmelbildung.

Gruß, Niels

Hi,

Einfach Plexiglas oder eine andere Scheibe

davorsetzen kann zu einer deutlichen Verschlechterung im
hörbaren Bereich führen.

Bestimmt nicht in diesem Fall, sofern keine Brücke hergestellt
wird.

Eine „Brücke“ wäre vermutlich nicht gut, stimmt. Zum Grundsätzlichen aber einige Anmerkungen noch:

Messungen bezüglich Schalldämmunng werden im Frequenzbereich zwischen 100Hz und 3150Hz durchgeführt, da diese Frequenzen häufig auftreten und als besonders störend empfunden werden (wenns zu laut wird). Bei Fenstern ist eher der niedrige Frequenzbereich von Bedeutung, wegen Straßenlärm. Resonanzfrequenzen im o.g. Bereich sollten daher vermieden werden, da hier Schalldämmung gleich Null. Hab mal einige "Doppelverglasungen nachgerechnet (Scheibendicke - Luftraum - Scheibendicke):

Für (Float-)Glas:
6 - 10 - 6: 215 Hz (schlecht)
6 - 100 - 6: 70 Hz (gut)
6 - 10 - 10: 192 Hz (schlecht)
6 - 100 - 10: 60 Hz (gut)

Glas und Plexiglas:
6 - 10 - 6: 273 Hz (schlecht)
6 - 100 - 6: 86 Hz (gut)

Zugegeben, es sind rechnerische Werte, und letztendlich

Aber genau so stimmt es doch! Schallschutzscheiben sind so
aufgebaut.

haben Praxis und Messungen gezeigt, dass z.B. 3-Scheiben-Verglasungen mit höherem Flächengewicht schlechtere Werte aufweisen als manche 2-Scheiben-Verglasungen. Mittlerweile gibt es Verbundscheiben, Verglasungen mit Gasfüllungen, alles „Maßnahmen“, die Schalldämmung zu verbessern. Neueste Normen unterscheiden zwischen unterschiedlichen Lärmquellen und -intensitäten und verpflichten damit zu ursachenbezogenem Einsatz verschiedener Fensterarten und Verglasungen.

Einfach eine zweite Scheibe davorsetzen, kann zu einer Verschlechterung führen, muss nicht. Aber nur irgendwelche „Erfahrungswerte“ und weitverbreitete Ansichten übernehmen, würde ich nicht empfehlen. Lieber eine geprüfte Konstruktion einsetzen als nachts von der Straßenbahn geweckt zu werden. Das Plexiglas alleine reicht jedenfalls nicht aus. Ob es eine Verschlechterung bewirkt, dazu müsste man Kenntnis vom derzeitigen Zustand haben.

Gruß
Der Franke
:Von einer Verglasung wie in diesem Beitrag ist dort aber

nichts aufgeführt. Die Links passen nicht zu diesem Beitrag.

War auch eher allgemein angedacht, grundsätzliche Zusammenhänge. Es ist ein schwieriges Themengebiet.