Plötzlich eingetretene Persönlichkeitsveränderung

Hallo, ich möchte mich nun daran machen und versuchen, das Gefühl zu beschreiben welches mich seit nun einigen Tagen in den Wahnsinn treibt - mich quält.

Zunächst einmal einiges vorweg: Ich bin 21 Jahre alt und habe nach einer Handwerkerausbildung den Entschluss gefasst, das Abitur über den 2. Bildungsweg nachzuholen. Nunmehr bin ich in der 13. Klasse und schreibe voraussichtlich im Mai kommenden Jahres die Abschlussprüfung.

Ich wurde vier Jahre lang medikamentös mit Methylphenidat (Ritalin) behandelt, und jetzt, nachdem ich um die 13. Jahrgangsstufe zu besuchen, in eine andere Stadt gezogen bin, wurde die Behandlung abgesetzt.
Das ist nun ungefähr 4 Wochen her.
Die Schule lief eigentlich bisher ganz gut, nachdem ich nicht wie die meisten anderen die Realschule besucht hatte, sondern direkt von der Hauptschule auf die BOS ging, kann ich mich nicht wirlich beschweren.
Jedoch das eigenartige ist, dass ich mich selbst kaum ohne das Medikament kenne, das heißt, dass ich mich in letzter Zeit mit einer fast schon lähmenden Angst um meine Zukunft Tag für Tag damit herumplage, die Ängste und Sorgen zu bekämpfen, die sich immer und immer wieder um das selbe drehen: Ich bin eigentlich zu dumm für die Laufbahn die ich einzuschlagen versucht habe.
Das bereitet mir die größten Probleme - aber nicht die einzigen.
Wie oben erwähnt, bin ich in eine andere Stadt gezogen, was heißt, dass ich meine alten Freunde zurückgelassen habe. Ich bin viel alleine und verbringe die meiste Zeit meines Lebens seit Schulbeginn hier vor dem Schreibtisch und lerne. Die Sinnlosigkeit irgendetwas zu tun jedoch wächst von Tag zu Tag. Diese Sinnlosigkeit ist auf sämtliches bezogen, auf den Antrieb hinauszugehen, zu kochen und vor allem weiterzulernen.
Eines sollte ich noch erwähnen: Auf der Suche nach einer Art Methadon für das Ritalin, habe ich vor kurzem ausversehen eine Überdosis Haloperidol eingenommen, ca. 12 mg; wohl in der Hoffnung die Wirkung des alten Medikaments zu erhalten.
Seit dem sind die oben beschriebenen Ängste buchstäblich zur Unerträglichkeit angewachsen. Ich liege nachts wach und kann nicht schlafen, ich bekomme Horrorvisionen von meiner Zukunft wenn ich beim Lernen irgendetwas nicht sofort verstehe oder nur an das immense Lernpensum denke das ich zu bewältigen habe, jetzt auf der BOS und danach im Studium. Diese Angst lähmt mich fast. Hinzu kommt noch, dass ich mich antriebslos fühle, ich fühle mich, als ob ich keine Kraft mehr hätte. Und ich will sie so gerne zurück, meine alte Kraft, mein altes Ich. Aber ich fühle mich, als ob ich das verloren hätte.
Wie komme ich wieder auf die Beine? Denn wenn das so weitergeht, weiß ich nicht wie lange ich das noch durchhalten kann…

In wenigen Worten: Bis vor kurzem war es so, als hätte ich alles mit meinen beiden Händen anpacken können, JETZT ist es so, als hätte ich Fäustlinge an, und ich bekomme sie nicht ab…
Bitt gebt mir einen Rat.

Hallo Daniel,

Was Du hast, ist eigentlich gut zu verstehen. Deine Probleme sind einerseits mit den Drogen (Medikamente) uns andererseits bist Du mit Dir zu sehr beschaäftigt

Mein Rat: Treibe Sport !!
Gruss: hardy

1.Abistress und Versagensängste sind normal
2.hat das absetzen zwar deine Persönlichkeit „verändert“,aber de facto biste bloss wieder der alte!warst mit Sicherheit nicht umsonst zuerst auf der Hauptschule!!
3.könnt ich mir vorstellen,dass des "normale"Entzugserscheinungen sind
immerhin haste 4 Jahre lang dasselbe Zeug genommen
Wobei ich mir die Frage stelle wo der Sinn ist bei der Medikamentenvergabe zwischen Land und Stadt zu unterscheiden
4.geh joggen,dann kriegste den Kopf frei
5.Zeit zum lernen ist nicht das schlechteste!!!

tu was!
hi,

ohne irgendwelche vorbelastungen ließen sich deine sorgen über den umzug und die neue (auch schulische) umgebung und den verlust von freunden erklären. das dauert eben seine zeit und ist mit verlust- und trauergefühlen verbunden.

wo hast du eigentlich haloperidol her??? irgendwelche neuroleptika zu nehmen, ohne den arzt zu fragen, ist doch völlig daneben (und auch wirkungslos!)…

dennoch beschreibst du symptome einer depression. die sollte man nicht lange unbehandelt lassen. methylphenidat hat dir früher geholfen, vielleicht sogar gut gegen eine latente depression oder vor allem gut gegen die antriebsmindernde seite deiner depression.

kümmere dich mit fachärztlicher/psychiaterischer hilfe darum, deine lebenssituation eher als folge einer noch näher zu definierenden und länger bestehenden psychischen erkrankung zu sehen (und zu behandeln!) oder eher als folge der lebensmäßigen neuorientierung. dabei helfen freunde (die muss man sich suchen), eine partnerin (muss man suchen und finden können)spaziergänge, ausdauersport und gute ernährung.

es gibt antidepressiva, die den antrieb steigern können, der arzt muss entscheiden, was da sinnvoll ist und du, was du tun willst. warum machst du keine psychotherapie? die indikation dazu besteht.

  1. preis für deinen beitrag!

de facto biste bloss wieder der alte!warst mit Sicherheit
nicht umsonst zuerst auf der Hauptschule!!
3.könnt ich mir vorstellen,dass des
"normale"Entzugserscheinungen sind
immerhin haste 4 Jahre lang dasselbe Zeug genommen
Wobei ich mir die Frage stelle wo der Sinn ist bei der
Medikamentenvergabe zwischen Land und Stadt zu unterscheiden
4.geh joggen,dann kriegste den Kopf frei
5.Zeit zum lernen ist nicht das schlechteste!!!

und du hast deinen usernamen MIT SICHERHEIT nicht umsonst gewählt!!!

wir begrüßen dich als EXPERTE und finden es schön, dass du auch mal was sagst.

nicht weiter so.

13 Like

mein Name dein Verhalten…
worin besteht deine Kritik?
du sagst nur „alles Mist“ und schlägst es 5cm weiter oben selber vor
bzw. merkst dasselbe an…

hi

worin besteht deine Kritik?

dein TON war/ist unter aller Kanone - das hier ist kein Blödsinnlaber-Herumalberbrett wie L&L oder das Plaudereibrett … hier melden sich Menschen die WIRKLICH Probleme haben - da ist es besser sich im Ton mal ein wenig zu mässigen

du hast dem TO unterstellt, er wäre quasi ohne Tabletten der der er wirklich ist und damit ein Depp - und das ist er nun garnicht … ihm fehlen nur ein paar Botenstoffe, damit er der sein kann der er eigentlich ist - nämlich einer der sein Leben anpackt !!

du verharmlost eine tiefgreifende Krankheit und gibst als Tipp : geh joggen … äh gehts noch ? Depressionen sind nun nichts was man mit „einem Glas Rotwein und guten Gesprächen mit Freunden“ mal eben so beheben kann

du sagst nur „alles Mist“ und schlägst es 5cm weiter oben
selber vor

dann hast du seinen Beitrag entweder nicht gelesen oder - was ich eher annehme - nicht verstanden !

Gruß h.

9 Like

[Mod] Ab hier abgeschlossen da ot, owT
.-.-.

Hallo Daniel!

Du hast sehr viele einschneidende Änderungen zur selben Zeit. Da ist es wenig förderlich, eine Art Drogenentzug (das ist nämlich das Absetzen von Ritalin) in diesen Zeitraum zu verlegen.

Such dir Hilfe bei einem guten Arzt, der dich auch zum richtigen Psychologen bzw. Neurologen oder Psychiater schickt, damit das mit dem Ritalin richtig geregelt wird.

Ich würde mal vermuten (ist aber nur meine Laienmeinung): Das Ritalin hat dich bislang in die Lage versetzt, arbeiten und lernen zu können. Da solltest du kurz vor dem wichtigen Abschluss nicht versuchen, ohne auszukommen, vor allem unter den erschwerten Bedingungen durch deinen Umzug.
Such dir einen Arzt, der dich mit dem Ritalin richtig begleitet und dir nach dem Abschlus hilft, ohne das auszukommen.

Ich wünsche dir Glücl und Alles Gute!

LiebeGrüßeChrisTine

Hallo,

was hast Du denn zusätzlich zum Medikament gemacht?

Ich wurde vier Jahre lang medikamentös mit Methylphenidat
(Ritalin) behandelt, und jetzt, nachdem ich um die 13.
Jahrgangsstufe zu besuchen, in eine andere Stadt gezogen bin,
wurde die Behandlung abgesetzt.

Wer hat das abgesetzt? Plötzliches Absetzen kann depressive Verstimmungen zur Folge haben, auch wenn das Medikament an sich nicht abhängig macht. Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat

Wie ist das denn überhaupt? Würdest Du denn noch Ritalin benötigen? Sprich doch bitte mit einem Arzt darüber. In vielen Fällen verringern sich die Symptome die ADS mit sich bringt wenn man erwachsen wird.

Es besteht auch die Möglichkeit das alles das nur zufälligerweise jetzt auftritt, weil Du vor einem neuen Lebensabschnitt stehst und „einfach“ (natürlich ist das nicht einfach) einen Berg an Zukunftsängsten hast, den Du nicht erklimmen kannst.
Auch pubertierende Jugendliche haben bisweilen Ambivalenzen und kennen sich oft selbst nicht mehr…

In jedem Fall wäre eine fachmännische Hilfe angebracht. raff Dich auf und geh mit Deiner Geschichte zu einem dafür geeigneten Arzt oder Psychologen.

Gruß
Maja

Zunächst einmal einiges vorweg: Ich bin 21 Jahre alt und habe
nach einer Handwerkerausbildung den Entschluss gefasst, das
Abitur über den 2. Bildungsweg nachzuholen. Nunmehr bin ich in
der 13. Klasse und schreibe voraussichtlich im Mai kommenden
Jahres die Abschlussprüfung.

Die Schule lief eigentlich bisher ganz gut, nachdem ich nicht
wie die meisten anderen die Realschule besucht hatte, sondern
direkt von der Hauptschule auf die BOS ging, kann ich mich
nicht wirlich beschweren.
Ich bin eigentlich
zu dumm für die Laufbahn die ich einzuschlagen versucht habe.
Das bereitet mir die größten Probleme - aber nicht die
einzigen.
Wie oben erwähnt, bin ich in eine andere Stadt gezogen, was
heißt, dass ich meine alten Freunde zurückgelassen habe. Ich
bin viel alleine und verbringe die meiste Zeit meines Lebens
seit Schulbeginn hier vor dem Schreibtisch und lerne. Die
Sinnlosigkeit irgendetwas zu tun jedoch wächst von Tag zu Tag.

Hi Daniel

ich habe jetzt mal die Sachen stehen lassen die sich auf die Schule beziehen.
Wie du in meiner Vika siehst habe ich auch das Abi auf dem zweiten Bildungsweg gemacht. Das was du beschreibst ist mir auch passiert.
Je näher das Abitur kam um so „blöder“ war ich. Ich war schon so weit das letzte Schuljahr freiwillig zu wiederholen weil ich panische Angst davor hatte das Abi nicht bzw. bockschlecht zu absolvieren.
Dazu kam - aber das wurde mir erst viel später klar - eine massive Angst vor der Zukunft. Was tun nach dem Abi? Wo geht mein Weg hin?
BOS oder Kolleg sind Mikrokosmen…man kennt sich, hat seinen Platz in der Gruppe…die Aussicht da wegzugehen war nicht einfach.

Ich will auf keinen Fall deine psychischen Probleme runterspielen!
Vor allem die Haldolgeschichte ist kein Spass und meiner Meinung nach solltest du dringend eine psychologische Beratungsstelle aufsuchen.
Aber - das was du jetzt erlebst - haben viele andere vor dir auch so empfunden. Das ist jetzt natürlich auch kein toller Trost…aber ich versichere dir dass du es mit höchster Wahrscheinlichkeit schaffen wirst Abitur zu machen. Wenn du schon so weit gekommen bist (und noch dazu von der Hauptschule weg) dann schaffst du den Rest auch noch.
Zu dem Problem „Freunde“. Frag doch mal in der Klasse ob jemand Lust auf eine Lerngruppe hat. Oder bist du einem Fach besonders gut und könntest Schwächeren helfen? Dinge zu erklären hilft einem nämlich noch besser zu werden.

Halt durch!..dein Schnitt wird bestimmt besser als meiner!!!

Alles Gute
Susanne

Mal die akuten Probleme außer Acht lassend
Hallo Daniel,

Ich wurde vier Jahre lang medikamentös mit Methylphenidat
(Ritalin) behandelt

Wer oder was hat dich im Alter von 17 Jahren veranlasst, ärztlichen Rat zu suchen?
Wer und mit welcher Diagnose hat dir Ritalin verordnet?
Warst du dir seinerzeit einer Behandlungsbedürftigkeit bewußt?
Bist du es heute noch oder noch immer nicht?
Weshalb hast du dieses Medikament über 4 Jahre hinweg eingenommen?
Wer und weshalb hat die Behandlung abgesetzt?

Du bist 21 Jahre alt und kannst völlig unabhängig hinterfragen. Die Vergangenheit und die heutigen Probleme.

Z.B. wer ist für deine jetzigen Entzugserscheinungen letztendlich verantwortlich? Du? Andere?
Wie möchtest du weiter vorgehen? In Abhängigkeit? Von anderen?

Denk in Ruhe mal darüber nach und sortiere die Gedanken. Mit diesen könntest du zu einem anderen Arzt deiner Wahl gehen und diese Überlegungen an erste Stelle setzen. Mit dem Ziel, über kurz oder lang eine „Unabhängigkeit“ von Medikamenten und Ärzten zu erreichen.

Du solltest dir im Klaren sein, dass du abhängig bist. Hopp oder Top.

Gruß
Der Franke

Hi,

Ich wurde vier Jahre lang medikamentös mit Methylphenidat
(Ritalin) behandelt, und jetzt, nachdem ich um die 13.
Jahrgangsstufe zu besuchen, in eine andere Stadt gezogen bin,
wurde die Behandlung abgesetzt.

Wurde das Zegs ausgeschlichen (jeden Tag etwas weniger) oder abrupt abgesetzt?

Falls das zweite der Fall war mußt Du Dich über die im Folgenden beshriebenen Symptome nicht wundern.

Siehe den Wiki-Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ritalin#Abh.C3.A4ngigke…

Jedoch das eigenartige ist, dass ich mich selbst kaum ohne das
Medikament kenne, das heißt, dass ich mich in letzter Zeit mit
einer fast schon lähmenden Angst um meine Zukunft Tag für Tag
damit herumplage, die Ängste und Sorgen zu bekämpfen, die sich
immer und immer wieder um das selbe drehen: Ich bin eigentlich
zu dumm für die Laufbahn die ich einzuschlagen versucht habe.

Auch das kann man unter dem Begriff „depressive Verstimmung“ verstehen.

Eines sollte ich noch erwähnen: Auf der Suche nach einer Art
Methadon für das Ritalin, habe ich vor kurzem ausversehen eine
Überdosis Haloperidol eingenommen, ca. 12 mg;

Da solltest Du ganz dringend die Finger davon lassen. Das Zeugs ist nicht harmlos und sollte nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden!!!

Ich. Aber ich fühle mich, als ob ich das verloren hätte.
Wie komme ich wieder auf die Beine? Denn wenn das so
weitergeht, weiß ich nicht wie lange ich das noch durchhalten
kann…

In Deiner Situation würde ich Dir raten, Dir einen guten Therapeuten zu suchen! Hab’ keine Scheu davor zum „Irrenarzt“ zu gehen.

Immerhin steht hier Deine schulische und damit berufliche Laufbahn auf dem Spiel. Und ich nehnme an,daß wenn Du auf dem zweiten Bildungsweg ABI machen willst, dann hast Du Dir noch was vorgenommen. Riskiere das nicht!

Vielleicht suchst Du aber auch mal einen Arzt auf, der ein probates Gegenmittel gegen diese Ritalin „Entzugserscheinungen“ hat.

Und hör damit auf, selber mit irgendwelchen Substanzen zu experimentieren. Auch wenn das Zeug aus der Apotheke kommt, muß es nicht gut für Dich sein!

Viele Grüße
HylTox

Hallo Daniel,

ich kann mich den meisten meiner Vorredner nur anschließen:

Du solltest drigend zum Arzt (am besten Facharzt für Psychiatrie), damit Du mal im ersten Schritt Medikamente erhältst, die Dich wieder so fit machen wie früher. Dann wäre das akute Problem in dem Du schon mittendrin steckst beseitigt. Ob zusätzlich noch eine Therapie hilfreich wäre, kann Dir der Arzt dann sagen, ich gehe mal davon aus, dass das so sein wird (also dass Dir eine Therapie helfen kann).

Und lass das herumexperimentieren!

Grüße
Morrighan.

Warum ausgerechnet jetzt abgesetzt?!
Hallo Daniel 45b,
das es Dir so schlecht geht, ist unter den Bedingungen, die Du beschreibst, verständlich.

Aber warum tust Du Dir das an?

Gib doch bitte Antwort auf die Frage,
warum ausgerechnet jetzt, in dieser wichtigen Phase Deiner Schulausbildung, die Medikation
„abgesetzt“
wurde?

Oder „wurde“ gar nicht abgesetzt?

??? Hast Du *eigenverantwortlich* abgesetzt?

Oder hast Du das mit einem Arzt besprochen?

Irgendwie kommt mir die Vermutung, das Du in dem ganzen Stress ( neuer Ort, noch keine Freunde, lernen, Angst vor der Zukunft…)
… schlicht keinen neuen Arzt aufgesucht hast und auf eigene Faust abgesetzt hast…
…weil Du vermutlich angenommen hast, „es klappt doch so gut die letzte Zeit, also warum weiter machen, ich pack das schon?!“

( Anmerkung:
Du schreibst sehr passiv „…ich wurde behandelt…“
Es könnte ja sein, dass Du jetzt,
auf eigenen Füßen stehend, in einer anderen Stadt, eine erwachsene Entscheidung treffen wolltest
und die evtl. nicht von Dir, sondern eher von Eltern gewünschte Medikamentengabe als Protest als Erwachsener abgelehnt hast…
Das macht *man* ja manchmal, sozusagen um es den Eltern zu zeigen, was man so drauf hat :wink:
Aber manchmal haut man auch daneben…)

…will Dir da nichts völlig beknacktes hineininterpretieren, war nur so ein Gedanke :wink:

Ich frage mich Dich, warum man Du zu diesem wichtigen, die Zukunft prägenden Zeitpunkt , etwas als sinnvoll erlebtes sein lässt…?)

Wie gesagt…
wenn dem so ist, das Du nur noch keinen neuen Arzt hast und die Tabletten schlicht *alle* waren,
dann bitte such Dir einen Arzt, der sich auskennt und lass Dir bitte weiter Methylphenidat verschreiben.
Bloss nicht irgendwelche anderen Ersatzdrogen einwerfen… *Aaaarrgh*!

Es ist doch offenbar angezeigt, hat Dich gut unterstützt.
Warum quälen und eventuell „versagen“, wenn nicht nötig?
Setz bitte nicht Dein Abi aufs Spiel…

Ich bin eigentlich zu dumm für die Laufbahn die ich einzuschlagen :versucht habe.

Nein, bist Du nicht.

ich will sie so gerne zurück, meine alte Kraft, mein altes
Ich. Aber ich fühle mich, als ob ich das verloren hätte.
Wie komme ich wieder auf die Beine? Denn wenn das so
weitergeht, weiß ich nicht wie lange ich das noch durchhalten
kann…

Dann hol es Dir!

Alles Gute,
Du packst das!
Finjen

Hallo, ich möchte mich nun daran machen und versuchen, das
Gefühl zu beschreiben welches mich seit nun einigen Tagen in
den Wahnsinn treibt - mich quält.

Zunächst einmal einiges vorweg: Ich bin 21 Jahre alt und habe
nach einer Handwerkerausbildung den Entschluss gefasst, das
Abitur über den 2. Bildungsweg nachzuholen. Nunmehr bin ich in
der 13. Klasse und schreibe voraussichtlich im Mai kommenden
Jahres die Abschlussprüfung.

fühle, ich fühle mich, als ob ich keine Kraft mehr hätte. Und

ich will sie so gerne zurück, meine alte Kraft, mein altes
Ich. Aber ich fühle mich, als ob ich das verloren hätte.
Wie komme ich wieder auf die Beine? Denn wenn das so
weitergeht, weiß ich nicht wie lange ich das noch durchhalten
kann…

In wenigen Worten: Bis vor kurzem war es so, als hätte ich
alles mit meinen beiden Händen anpacken können, JETZT ist es
so, als hätte ich Fäustlinge an, und ich bekomme sie nicht
ab…
Bitt gebt mir einen Rat.

Hallo Daniel,
Es gibt einen Begriff auf gut deutsch und der heisst: „Ausgebrannt“.
Da ja immer mehr auf „neudeutsch“ (lies englisch) ausgedrückt wird, heisst es halt „burnout“ ! Wenn man zu viel Kohle auf’s Feuer wirfft, in der Hoffnung es brenne besser - erreicht man das Gegenteil - die Glut erstickt und man wundert sich.
Gruss: harta

Danke an alle, die mir mir zum Teil hilfreichen Ratschlägen Tipps gegeben haben die Probleme in den Griff zu bekommen.

War bei einem Arzt und werde nun eine Psychotherapie beginnen, in der Hoffnung, dass es etwas bringt.

Jedenfalls zur Behandlung mit dem Methylphenidat: Ich habe das nicht aufgezwungen bekommen; im Gegenteil: ich wollte es nehmen, und habe mit meinem Arzt auch darüber gesprochen, dass ich eigentlich damit aufhören möchte. Zum einen, weil ich nicht jedes Ziel das es im Leben für mich zu erreichen gibt mit Hilfe eines Medikamentes anstreben kann. Zum anderen: Die Nebenwirkungen „auf“ Methylph. sind von mir als sehr unangenehm empfunden worden, deswegen wollte ich es nicht mehr nehmen. Meinen Eltern war das schon von anfang an eigentlich nicht recht, deshalb auch erst mit 17.

Danke für deine Rückmeldung :smile: owT
…und viel Glück und Erfolg auf Deinem Weg,
Finjen

Hallo Daniel,

ich bin leider kein Experte was Ritalin angeht aber kann Dir von meinen Erfahrungen berichten:

Ich habe diese einmal probiert (wegen ADS) und fuehlte mich nach dem Konsum intelligenter aber auch eher wie ein Roboter oder Computer weshalb ich es nicht weiter genommen habe da.

Ich kann mir leicht vorstellen dass man die Persoenlichkeitsverfremdung am Anfang nicht bemerkt da sie zu schleichend beginnt und beim Absetzen wenn man seine alte Persoenlichkeit zurueckbekommt diese als fremd wahrnimmt.

Dumm fuehle ich mich auch oft wenn ich z.B. in einer Statistikvorlesung sitze und der Dozent auf Chinesisch weiterreden koennte und ich es nichtmal bemerken wuerde. Mit Amphetamin wie Ritalin oder anderen (illegalen) Drogen funktioniert die Konzentration natuerlich und man fuehlt sich ziemlich schlau - aber es funktioniert auch anders: Bei mir z.B. wenn ich mir komplexe Statistikaufgaben alleine im Buch ansehe ist das Chinesisch was der Dozent erzaehlt hat auf einmal verstaendlich. Mit ADS und ohne Ritalin kann man auch lernen und verstehen, allerdings nur anders. Ich wuerde das Ritalin erst absetzen wenn Du eine Taetigkeit hast die weniger Konzentration erfordert oder - wenn Du Dich damit gut fuehlst - es nie absetzen.

Was intelligent ist wird verschieden definiert - ich bin froh dass ich ADS habe weil ich mich deshalb sehr gut auf Dinge konzentrieren kann die mich interessieren, da nehme ich die vielen Probleme gerne in Kauf, z.B. dass ich bei einem IQ-Test schlecht abschneiden wuerde. Die wichtigen Dinge der Welt wurden nicht von Menschen erfunden die gut in der Schule waren oder eine hohe Punktzahl bei irgendeinem Test haben sondern von Fachidioten wie mir die sich gut auf etwas bestimmtes konzentrieren konnten.

Gruss

Desperado

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