Plombe / Vollnarkose bei Zahnbehandlung

Hallo. Ich war schon lange nicht mehr beim Zahnarzt, da ich damit WIRKLICH schlimme Erfahrungen gemacht hatte…aber irgendwann mussts ja mal wieder sein also bin ich hin und ich habe eine…naja sagen wir mittelgroße Sache die gebort werden muss. Ich hätte aufgrund besonderer Umstände auch die Möglichkeit, das Ganze in Vollnarkose machen zu lassen, allerdings hat mir eine Arzthelferin gesagt, dass es da das Risiko gibt, dass man gar nicht mehr aufwacht (ich nehm allerdings mal an, dass sie mich damit nur überreden wollte, da der Chefarzt das nicht mal erwähnt hat), der Chefarzt hat mir aber noch gesagt, dass es sein kann, dass ich eine Plompe kriege wenn’s in Vollnarkose gemacht wird und irgendwas mit dem Nerv ist…weil das bei örtlicher Betäubung evtl. noch gemacht werden könnte.

Deswegen 2 Fragen: Ich hab mit zahnärztlichen Betäubungen (da diese bei mir erst nach der x-fachen Dosis eingesetzt haben) sehr beschissene Erfahrungen und wollte mal wissen, ob es möglich ist durch eine örtliche Betäubung jegliche Schmerzen beim Boren eines Loches im hinteren Backenzahn auszuschalten und es dann nur unangenehm ist, aber man keine Schmerzen spürt oder ob ich damit rechnen muss, dass es evtl. trotzdem schmerzen könnte weil diese Betäubungen nicht unbedingt so effektiv sind wie eine Vollnarkose?

Die 2.Frage: Angenommen ich lass es unter Vollnarkose machen und kriege eine Plombe - Was ist an einer Plombe so schlimm/nachteilhaft? Ich wills zwar nich unbedingt drauf anlegen, dass daraus gg.falls mehrere werden, aber ich glaub in Zukunft werd ich das schon ganz gut in den Griff kriegen. ABER: Plomben sind doch auch weiß, also schuan nicht irgendwie blöd aus und sind auch nicht irgendwie unangenehm oder? Deswegen frag ich mich wo da der Nachteil liegt…

Danke!

Hi

Ist deine Angst vorm Zahnarzt nicht eher ein psychisches Problem? Angenehm ist es mir auch nicht und ich rutsche regelmäßig nassgeschwitzt im Behandlungsstuhl rum. Aber wenn ich mich bewusst entspanne, ist es auzuhalten. Wenn mir der ZA aber auch noch erlaubt meinen Walkmankopfhörer aufzusetzen ists ganz einfach. Augen zu und durch…

Ich hätte aufgrund besonderer Umstände auch die
Möglichkeit, das Ganze in Vollnarkose machen zu lassen,

Ein ZA darf eigentlich ohne einen Anästhesisten keine Vollnarkose machen - das Risiko ist nicht zu unterschätzen und für eine Plombe wirklich übertrieben!!
Eine gut gesetzte Lokale betäubt garantiert - lass dir nur Zeit. Der ZA darf natürlich nicht direkt anfangen zu bohren, sondern sollte schon 15 - 30 Min. warten! Und dann konzentrier dich nicht auf die kleinste Berührung, die dann plötzlich unerträglich weh tut. Tut sie nämlich nicht.
Bei uns im KLinikum operieren wir 3 Stunden im Mundraum in Lokal ohne Probleme!

Deswegen 2 Fragen: Ich hab mit zahnärztlichen Betäubungen (da
diese bei mir erst nach der x-fachen Dosis eingesetzt haben)
sehr beschissene Erfahrungen und wollte mal wissen, ob es
möglich ist durch eine örtliche Betäubung jegliche Schmerzen
beim Boren eines Loches im hinteren Backenzahn auszuschalten
und es dann nur unangenehm ist, aber man keine Schmerzen spürt
oder ob ich damit rechnen muss, dass es evtl. trotzdem
schmerzen könnte weil diese Betäubungen nicht unbedingt so
effektiv sind wie eine Vollnarkose?

Definitv ja!! Nur warten bis die Betäubung eingesetzt hat. Evtl. dich ins Wartezimmer setzen, wenn der Arzt seinen Behandlungsstuhl nicht besetzt lassen will.

Die 2.Frage: Angenommen ich lass es unter Vollnarkose machen
und kriege eine Plombe - Was ist an einer Plombe so
schlimm/nachteilhaft? Ich wills zwar nich unbedingt drauf
anlegen, dass daraus gg.falls mehrere werden, aber ich glaub
in Zukunft werd ich das schon ganz gut in den Griff kriegen.
ABER: Plomben sind doch auch weiß, also schuan nicht irgendwie
blöd aus und sind auch nicht irgendwie unangenehm oder?
Deswegen frag ich mich wo da der Nachteil liegt…

Ob die genau passt, kann man natürlich nicht feststellen - aber später korrigieren. Weiß sind die Füllungen nicht - man bekommt eigentlich Amalgamfüllungen. Keramik nur wenn der ZA die Mehrkosten bezahlt bekommt. Keramik hält nicht so gut.

Viel Erfolg! Locker bleiben! Entspannen!

Gruß
Pit

Hallo,

leider bin ich keine Fachfrau und kann nur sagen, dass es bei einer Vollnarkose immer zu Risiken kommen kann.
Laut meinem Aufklärungszettels, der hier gerade rumliegt, denn mein 8jähriger Sohn wurde gestern beim ZA operiert ( Zahnwurzelresektion und Zahnaufbau nach Unfall), kann es zu Blutergüsse,stärkere Blutungen und Infektionen im Bereich der Einstichstelle kommen (selten).Extrem selten sind Infektionen zu einer allgemeinen Blutvergiftung (Sepsis).Vorübergehende Nervenschäden sind ebenfalls selten, bleibende Lähmungen nach Nervenverletzung sehr selten. Lähmungen an Armen und Beinen durch Druck oder Zerrung während der Anästhesie lassen sich nicht sicher ausschließen, bildet sich aber wenn innerhalb weniger Monate zurück.
Unerwünschte Nebenwirkungen, wie z.B.Juckreiz und Übelkeit sind selten.
genauso kann es zu Kreislaufreaktionen kommen, z.B. Blutdruckabfall,Atembeschwerden,Verlangsamung des Herzschlags. Außerdem kann es auch sehr selten zu Herz-Kreislauf-bzw.Atemstillstand,Verschluß vonBlutgefäßen( Embolie) durch verschleppte Blutgerinnsel(THromben)führen.
Übelkeit und Erbrechen und einatmen des erbrochenem sind auch sehr selten geworden.
Selten kommt es auch zu einem krampfartigem verschluß der der Luftwege und noch seltener steigt die Körpertemperatur infolge einer massiven Stoffwechselentgleisung extrem an (maligne Hyperthermie).
Intubation kann vorübergehend Schluckbeschwerden und Heiserkeit verursachen, sehr selten sind Verletzungen im Bereich von Rachen, Kehlkopf und Luftröhre sowie Stimmbandschädigungen mit bleibenden Stimmstörungen und Atemnot. Es kann zu Zahnschäden und zum Zahnverlust kommen.

Ich weiß,das klingt alles sehr übel, aber diese Risiken sind nun einmal vorhanden und selbst wenn es nur wenige trifft, sollte man sich eine Narkose sehr genau überlegen.

Mein Rat, sprich nocheinmal genau über Deine Ängste mit Deinem Arzt und versuche es erst einmal mit einer XXL-Betäubung.Keine Sorge meist tut da der piekser mehr weh als die eigentliche Behandlung. Von Vorteil ist eineörtliche Betäubung, da man schneller nachprüfen kann ob die plombe sitzt. denn manchmals drückt sie eben doch auf einen nerv und das tut dann wirklich weh,aber das ist dann schnell behoben. nach einer vollnarkose dauert das halt länger.

vielleicht tut Dir ja auch ein leichtes Beruhigungsmittel vor der Behandlung gut, denn vieles ist ja auch kopfsache.

auf einen baldig restaurierten zahn
grüßle tanja

  1. Ein Zahnarzt kann und darf keine Vollnarkose machen. Das darf NUR ein Anästhesist.

  2. Die Kasse zahlt das bei Erwachsenen nicht wegen einer normalen Sanierung oder so. Musst es also privat zahlen. Und da kannste mit - ganz grob - 400 EUR für 1,5 Stunden rechnen.

  3. Vollnarkose macht natürlich nur beim Zahnarzt Sinn. Brauchst also einen ZA, der mit einem Anästhesisten zusammen arbeitet. Muss keine Gemeinschaftspraxis oder so sein. Gibt genug Narkoseärzte, die „rumreisen“, ihr Equipement mitbringen und die Narkose beim ZA durchführen.

  4. Wenn Du das Geld hast und es nicht anders geht, dann frag Deinen ZA direkt nach einer Vollnarkose. Bist Du ein super-krasser Angstpatient, dann zahlt vielleicht - nach Gutachten - die Kasse.

FRAG DEINEN ZA.

Hi,
kann dich verdammt gut verstehen und kenne die Situationen beim Zahnarzt.
Möchte dir gerne dazu etwas sagen, vielleicht hilft es dir weiter?!
Ich war jahrelang gerne beim Zahnarzt, hatte nämlich niemals etwas. Irgendwann hat mir dann ein Zahnarzt verdammt weh getan und mein Vertrauen in Zahnärzte war dahin. Jahre später wurde ich selbst als Zahnarzthelferin ausgebildet und habe eine Situation erlebt wo fast die falschen Zähne entfernt wurden hätte ich nicht meinen Chef damals darauf aufmerksam gemacht.
Seit diesem Tag kann ich mir an keinem Tag mehr die Zähne putzen ohne zu würgen. Sobald ich auf einem Zahnarztstuhl sitze, habe ich Brechreiz, der Zahnarzt kann mich noch untersuchen, aber Alles was weiter geht ist Erbrechen und Würgen bis die Hosen voll sind.
Solange du das nicht hast mit dem Würgen und Erbrechen, sag dem Arzt, dass die Narkosen nicht bei dir wirken! Ein erfahrener Arzt weiss Bescheid und wird dir dementsprechend etwas geben, so dass du Nichts spürst! Es hat auch etwas mit den Angaben zu tun, die du machen musst. Stell dir mal vor, die werkeln in deinem Mund rum und du kannst Nichts sagen…Deine Chance besteht doch darin aktiv dabei zu sein! Ich wäre verdammt stolz auf dich wenn du es ohne Vollnarkose schaffen würdest!
Liebe Grüße
Timie