Pökelsalz Ursache für Nackenprobleme ?

Hi.

Ich habe die Beobachtung gemacht, dass ich gelegentlich eigenartige Nackenschmerzen habe; wie eine leichte Verkrampfung im Nacken-Schulter-Bereich. Diese hält für fast 2 Tage an.
Kann es sein, dass es mit Pökelsalz (Natriumnitrit) zusammenhängt?
Ich habe nämlich eine lange Zeit kein (stark) gepökeltes Fleisch gegessen und keine
Probleme gehabt. Als ich aber kürzlich eine größere Menge gepökeltes Fleisch aß,
hatte ich erneut diese Beschwerden. Und ich meine, dass es in der Vergangheit ähnlich war.
Kann das sein …?

Danke
Markuss

Moin!

Wie ich aus meiner eigenen Erfahrung sagen kann, ist das keineswegs abwegig.

Ich habe vielerlei Allergien und bei manchen Allergenen bekomme ich innerhalb von ca. 20 Minuten Kopfschmerzen, werde total müde und habe am nächsten Tag einen aufgeblähten Bauch.

Da du deine Symptome ja konkret evozieren kannst, scheint ja der Zusammenhang bereits erbracht. Teste es doch noch ein- oder zweimal, dann brauchst du letztlich auch keinen Arzt, um den Zusammenhang zu erkennen.
Sicherer ist es natürlich, das vom Fachmann abklären zu lassen.

Gruß, Fo

Es gibt tatsächlich verschiedenste Formen von Lebensmittelunverträglichkeiten, teilweise allergieartig, teilweise komplett anderer natur wie die Lactoseintoleranz oder die Zöliakie (Übrigens „Glutenintoleranz/-unverträglichkeit“ gibt es nicht, die ist nur ausgedacht, aber das nur am Rande).

http://www.gesundheits-lexikon.com/Ernaehrung-Diaeten/Nahrungsmittelallergien-und-intoleranzen/

Auf solche Untervräglichkeiten weist auch z.B. diese Seite hin. (In wie weit diese wissenschaflich fundiert ist, kann ich jetzt auf den ersten Blick nicht sagen, habe mir die einzelnen Studien die sie angeben nicht durchgelesen. Zumindest sind diese jedoch ordentlich zitiert, was schonmal für die Seite spricht). Hier weisen sie jedoch eher auf eine Histaminbildung und Reakton damit, im Rahmen einer Histaminintoleranz als möglichen ausgang hin. Es wäre also vorallem mit Juckreiz rötungen usw. zu rechnen.
So etwas kann jedoch auch zu Symptomen wie Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen und ähnlichem führen. Sollte das die Ursache sein, müsstest du allerdigns auch bei anderen Lebensmitteln wie Rotwein, Schokolade und vielen anderen Histaminhaltigen Produkten Symptome auftreten. Zudem sind solche Histaminintoleranzen relativ selten ebenso wie die meisten Intoleranzen und Unverträglichkeiten abgesehen von Laktose, Fruktose und wenigen anderen, die noch eine häufigkeit im mindestens einstelligen Prozentbereich haben.

Sollte das mit dem auftreten von Symptomen bei anderen Produkten nicht der Fall sein, so würde ich in betracht ziehen, dass es eher ein Symptom von deydrierung ist. Gepökelte Lebensmittel entziehen dem Körper einiges an Wasser, wenn man dann noch relativ wenig trinkt, kann es zu Kopf und Gliederschmerzen kommen. Allerdings halten diese für gewöhnlich nicht so lange an, da man den Wasserhaushalt eigentlich automatisch irgendwann erneut angleicht.

Es wäre also eine möglichkeit, dass es damit zusammenhängt, jedoch relativ unwahrscheinlich. Oft sind solche Schmerzen die Symptome eines „Zugs“ also einer Verkühlung (hervorgerufen eher durch einen großen Temperaturunterschied in bewegter Luft als durch tatsächlich niedrige Temperatur) z.B. wenn mit offenem Fenster autogefahren wird oder die Klimaanlage nicht vertragen wird oder bei offenem Fenster geschlafen wird. Ich würde daher erstmal noch solchen Ursachen suchen, zumal soetwas jetzt im Sommer ja sehr wahrscheinlich ist, dass man zum Kühlen auch nachts lüftet usw.

Vielen Dank für deine Ausführungen.
Eine Histamin-Intoleranz wird es wohl nicht sein, da die Symptome nicht passen und auch die typischen Histamin-Lebensmittel nicht zu meinem Speiseplan gehören (insbesondere: Meeresfrüchte, Avocado, Spinat, Bier, Essig, Rotwein, Schokolade, Pilze). Gegen eine Dehydrierung spricht auch, dass die leichte ‚Verkrampfung‘ zwei Tage anhält und nur an einer Stelle (Nacken/Hals) auftritt.
Auch bin ich keinen Zügen (Luftbewegungen mit großen Temperaturgradienten) ausgesetzt, die eine solche Verkrampfung bewirken könnten. Das Ganze ist auch jahreszeitenunabhängig.
Was ich noch nicht geschrieben hatte, dass in diesem Zustand die Augen stark unruhig sind, so als wenn sie extrem überbeansprucht wurden (was sie aber nicht sind), sodass auch das Einschlafen schwer fällt.

Das mit den Augen ist ein wenig sonderbar und ändert das Gesamtbild deutlich…
Meines Wissensschatzes nach, fallen mir da zwei Möglichkeiten ein. Zum einen kann natürlich ein eingeklemmter, überreitzter oder sonst irgendwie überbeanspruchter Nerv im Nacken auch dazu führen.
Zum anderen kann so etwas als Symptom von Mineralstoffmangel auftreten. Insbesondere der Calcium bzw. Magnesiumspiegel können hier eine Rolle spielen. Gerade bei Calciummangel wäre dabei allerdings auch mit Krämpfen vor allem der Waden zu rechnen. Bei Magnesium treten diese nicht so verstärkt auf (Eventuell auch Kalium).
Solche Mangelerscheinungen können natürlich durch ungenügende Ernährung auftreten, allerdings auch durch Erkrankungen der Niere. Was dafür sprechen würde wäre, dass diese natürlich verstärkt arbeitet, wenn man Salzhaltig isst (Ob bei NItritsalzen jetzt noch extremer kann ich nicht sagen).
Allerdings können solche Zuckungen auch dadurch entstehen, dass einfach der Vorrat an den ensprechenden Mineralien aufgefüllt wird und die Muskeln sich wieder „entspannen“.

Der Umgekehrte fall wäre auch denkbar, dass es durch einen Mineralienüberschuss zu zuckungen in den Muskeln und schmerzen kommen kann. Allerdings wird ein solcher von einer gesunden Niere nbormalerweise sehr schnell wieder ausgeglichen.