Polarfahrzeuge, kristallines Eis, Geodaten-Umrechn

Meie Lieben, eine Freundin, die Schriftstellerin ist, braucht folgende Informationen zum Verbraten in einem Theaterstück:

  1. Welches sind gängige professionelle Polarfahrzeuge? Wie heißen sie?
  2. Wie geht das zu, daß Eis kristallisiert, bzw. zerbröselt oder so? Umweltverursacht?
  3. Offenbar reicht in der Arktis ein normales GPS nicht aus; wir fanden da komplizierte Umrechnungstabellen, die auf uns wie spanische Dörfer wirken. Ist das einem Laien überhaupt leicht faßlich zu erklären? (Beispiele für Grönland-taugliche Koordinaten willkommen)
    Für Antworten bedanken sich euer Kalaf und die süße Schriftstellerin M.F.

Hallo,

wäre an Punkt 3 interessiert.
Brauchte aber Angaben, was das für Umrechnungstabellen sein sollen. Hätte spontan die Vermutung, dass es nur eine Liste mit Koordinatensystemen sein kann, in der man nachschlägt.

Auf Grönland funktioniert GPS !
Naja, ich war noch nicht dort, aber andere
http://public.beuth-hochschule.de/~korth/GROENLAND/

Da Grönland zu Dänemark gehört, gelten auch dänische Bezugssysteme
http://www.kms.dk/English/Geodesy+and+Surveying/Refe…

Weiter kniee ich mich erst rein, wenn konkretere Fragen kommen.

BTW:
Lasst die Akteure mit einem Empfänger des führenden Herstellers herumhantieren und kassiert ein paar Prozente …
Oder nehmt den nicht so führenden und kassiert noch mehr …

Roland

danke

lieber Roland, es scheint sich um GPS waypoints zu handeln (wir haben das bei Dr. Hans C. Waldmann gefunden, er bezieht sich auf „GPS-waypoints WSG84 UTM 22-U“. Da steht zum Beispiel: Easting 501.750.00 Northing 7430.000.00 / Wdd.mm,mmmm -50.57.5931 / Ndd.mm, mmmm +66.59.2569 / Wdd.mm.ss.ss -50.57.35.59 / Ndd.mm.ss,ss +66.59.15.41
(gefunden auf http://samson.fire.uni-bremen.de/waldmann/travel/act…
All das agt uns nichts; es klingt einfach sehr imposant. Wir freuen uns über Aufklärung jeder Art.
Liebe Grüße von Kalaf und Marianne

Finde deinen Punkt 2 etwas merkwürdig.

Prinzipiell ist Eis, per Definition, kristallin. Wobei es sicherlich auch kyrptokristallines Eis gibt (Eis mit sehr kleinen Kristallen, die dann gar nicht mehr wie kristallin wirken).

Kristall bedeutet erstmal nur, dass der interne chemische Aufbau innerhalb eines Kristalls in alle Richtungen gleich ist und sich quasi unendlich oft wiederholt. Bei Eis sind das hexagonale (sechseckig) angeordnete Wassermoleküle (daher ist Eis auch voluminöser als Wasser).

In der Mineralogie läßt sich unterm Strich alles auf die sogenannte Gibbsche Energie runterbrechen. Das ist, stark vereinfacht, die Energie, die ein Material enthält. Jedes System strebt zu einem möglichst geringen Energieinhalt und dieses Betreben bestimmt, in welcher Weise sich Teilchen zusammenfügen, so auch bei Eis.

Betrachtet man das Zustandsdiagramm von Wasser, so kann man recht gut sehen, dass es bei normalem Druck und bei niedrigen Temperaturen zu Eis wird, während es bei hohen Drücken eher flüssig bleibt und bei niedrigen Drücken direkt in Wasserdampf übergeht (Bei niedrigen Drücken und Temperaturen geht es direkt vom Eis in den Dampf, Stichwort Gefriertrocknen).

Um Eis zu schmelzen muss ich also entweder den Druck erhöhen (so funktionieren Schlittschuhe) oder die Temperatur.

Wenn es dir ums Zerbröseln geht, hat das primär erstmal nichts mit schmelzen zu tun. Eis ist spröde und hat auch nur eine geringe Ritzhärte. Es ist also sehr anfällig für mechanische Gewalt. Hinzu kommt, dass Eis viele kleine Einschlüsse von Luft enthalten kann, die beim Gefrieren mit eingebaut wurden sie schwächen die Struktur zusätzlich. Die Geschwindigkeit mit der sich das Eis gebildet hat ist dabei maßgeblich, je schneller das Gefrieren, desto unsauberer das Eis, desto geringer ist die Stabilität.

Hallo,

kurz angerissen:

mit GPS bestimmt man geografische Länge und Breite seiner Position. Mit einem Knopfdruck. Das ist alles. Fast …

Diese Position kann man z.B. längs eines interessanten Weges öfter speichern und anderen als Datei oder Tabelle zur Verfügung stellen. Oder versendet diese per Email oder SMS. Auf dem Markt sind dazu Geräte mit unterschiedlichsten Zusatzfunktionen erhältlich.

Zusätzlich kann man die Position in sog. UTM-Koordinaten darstellen, da herkömmliche Karten dieses Koordinatensystem benutzen.

Das wurde in dem angegeben Link gemacht:
Zuerst die lfd. Punkt-Nr, dann UTM-Koordinate (im sog. Meldesystem), dann geografische Länge und Breite mit Grad und Dezimalminuten und zusätzlich in Grad-Minuten-Sekunden.

Das kann man nach GoogleMaps übertragen und sieht:
Der 1. Punkt liegt an einer Straße am Söndre Strömfjord oder wie immer man das schreibt.
Der letzte liegt bei Sisimiut.
Das wäre im übrigen auch der Beweis, dass GPS dort funktioniert …

Ansonsten nach „GPS Einführung“ googeln:

http://www.kowoma.de/gps/Navigation.htm

Nicht mehr ganz taufrisch aber immernoch einwandfrei:
http://www.explorermagazin.de/gps/gps.htm

oder
http://www.magicmaps.de/produktinfo/anwendung/wie-fu…

BTW:

So wie Prof. Dr. Waldmann dreinschaut
http://www.fire.uni-bremen.de/

sagt man ihm besser nicht, dass „W=westlich“ schon das Minuszeichen impliziert; auch nicht, dass WGS84 kein „Geodät“ ist (das bin vielmehr ich) sondern ein sog. Bezugssystem oder allenfalls ein Ellipsoid.

Grüße Roland