Finde deinen Punkt 2 etwas merkwürdig.
Prinzipiell ist Eis, per Definition, kristallin. Wobei es sicherlich auch kyrptokristallines Eis gibt (Eis mit sehr kleinen Kristallen, die dann gar nicht mehr wie kristallin wirken).
Kristall bedeutet erstmal nur, dass der interne chemische Aufbau innerhalb eines Kristalls in alle Richtungen gleich ist und sich quasi unendlich oft wiederholt. Bei Eis sind das hexagonale (sechseckig) angeordnete Wassermoleküle (daher ist Eis auch voluminöser als Wasser).
In der Mineralogie läßt sich unterm Strich alles auf die sogenannte Gibbsche Energie runterbrechen. Das ist, stark vereinfacht, die Energie, die ein Material enthält. Jedes System strebt zu einem möglichst geringen Energieinhalt und dieses Betreben bestimmt, in welcher Weise sich Teilchen zusammenfügen, so auch bei Eis.
Betrachtet man das Zustandsdiagramm von Wasser, so kann man recht gut sehen, dass es bei normalem Druck und bei niedrigen Temperaturen zu Eis wird, während es bei hohen Drücken eher flüssig bleibt und bei niedrigen Drücken direkt in Wasserdampf übergeht (Bei niedrigen Drücken und Temperaturen geht es direkt vom Eis in den Dampf, Stichwort Gefriertrocknen).
Um Eis zu schmelzen muss ich also entweder den Druck erhöhen (so funktionieren Schlittschuhe) oder die Temperatur.
Wenn es dir ums Zerbröseln geht, hat das primär erstmal nichts mit schmelzen zu tun. Eis ist spröde und hat auch nur eine geringe Ritzhärte. Es ist also sehr anfällig für mechanische Gewalt. Hinzu kommt, dass Eis viele kleine Einschlüsse von Luft enthalten kann, die beim Gefrieren mit eingebaut wurden sie schwächen die Struktur zusätzlich. Die Geschwindigkeit mit der sich das Eis gebildet hat ist dabei maßgeblich, je schneller das Gefrieren, desto unsauberer das Eis, desto geringer ist die Stabilität.