Polieren von Al

Hallo werte Leser!

Ich habe das Problem, oder besser gesagt das Vergnügen, kleine Proben aus Aluminiumlegierungen für Gefügeuntersuchungen polieren zu müssen.
Nach dem Einbetten wird zunächst mit 800er, dann mit 1500er Schleifpapier geschliffen. Anschließend wird mit Diamantemulsion mit Korngrößen von 9µm und dann 3µm poliert. Da Aluminium relativ weich ist, bleiben jedoch immer kleine Kratzer unter dem Mikroskop sichbar, die eine Gefügeuntersuchung, speziell die Auswertung von Kornanteilen, sehr erschwert und zeitaufwändig macht.

Nun zu meiner Frage: Hat jemand einen Tip, was man machen könnte, um ein bessseres Ergebnis zu erzielen? Vielleicht nochmal mit 1er polieren, oder ein anderes Poliermittel?

mfG Dirk

Hallo Dirk

Ähnliche Probleme haben wir mit reichlicher Spülung beseitigt. Die Kratzer stammen wahrscheinlich von Zusammenballungen loser Körner. Durch das Spülen werden sie vor dem Unterschieben beseitigt.
Als Spülmittel käme entspanntes Wasser, Testbenzin oder Petroleum in Frage. Es kommt darauf an, was Deine Maschine verträgt.
Es gab ( oder gibt) eine spezielle Polierkreide, mit der wir auch große Erfolge hatten.

Gruß Rochus

Hallo Dirk,

Nun zu meiner Frage: Hat jemand einen Tip, was man machen
könnte, um ein bessseres Ergebnis zu erzielen? Vielleicht
nochmal mit 1er polieren, oder ein anderes Poliermittel?

meine Metallographin bei der Diplomarbeit meinte, dass man nur mit Scheiben, die ausschließlich für Al benutzt werden, beste Ergebnisse erzielt. Wenn ich mit Stahl auf die Al-Scheiben ging, wurde ich gejagt.

Als letzte Stufe könnte man evtl. noch mit Tonerde polieren (?), sicherlich hilfreich ist ausreichendes Spülen zwischen den einzelnen Schritten, damit keine Körner verschleppt werden. Am besten zwischendurch die Proben immer ultraschallen, da sich Schleifkörner in eine so weiche Oberfläche gerne eindrücken und beim nächsten Schritt Kratzer erzeugen können.

Grüße, Thomas

Hallo!

Danke für deine Antwort, ich werde die Vorschläge einmal ausprobieren.

mfG Dirk

Hallo!

meine Metallographin bei der Diplomarbeit meinte, dass man nur
mit Scheiben, die ausschließlich für Al benutzt werden, beste
Ergebnisse erzielt. Wenn ich mit Stahl auf die Al-Scheiben
ging, wurde ich gejagt.

Gott bewahre, wir haben auch spezielle Polierscheiben für weiche NE-Metalle. Aber mindestens genauso schlimm wäre, wenn man auf das Poliertuch mit 3µm-Diamanten die Emulsion mit 9µm sprühen würde:smile:

Als letzte Stufe könnte man evtl. noch mit Tonerde polieren
(?), sicherlich hilfreich ist ausreichendes Spülen zwischen
den einzelnen Schritten, damit keine Körner verschleppt
werden. Am besten zwischendurch die Proben immer
ultraschallen, da sich Schleifkörner in eine so weiche
Oberfläche gerne eindrücken und beim nächsten Schritt Kratzer
erzeugen können.

Das mit dem Ultraschallbad (ich denke, dass du das meinst) ist auch eine gute Idee. Mal schauen, was sich machen lässt, leider sind ja die Mittel knapp.
Auch dir vielen Dank für deine Antwort.

mfG Dirk