Zum erten glaube ich, dass ein Mühlmann eigentlich nicht
schlecht verdient.
Das finde ich, in Anbetracht der extremen körperlichen
Belastung, nicht!
Und dann hängt seine Entlohnung davon ab, ob er Angestellter
im öffentlichen Dienst ist, oder in einem privat ausgelagerten
Subunternehmen tätig ist.
Was verdient denn ein Mitarbeiter von privaten und öffentlichen Entsorgungsunternehmen?
Zum zweiten stimmt es nicht das geistige Arbeit immer besser
bezahlt wird als körperlich. Musst mir mal die normale
Bürokauffrau zeigen die mehr verdient als ein Maurer z.B.
„Bürokauffrau“ ist ein typischer Frauenberuf, in dem generell
weniger verdient wird.
Das ist beides Käse, paßt aber zu den von Dir gerne mal postulierten Allgemeinplätzen.
Dazu hat ein Maurer keine geregelten Arbeitszeiten, er
arbeitet im Sommer vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang
Also im Sommer 16 Stunden und im Winter nur 8 (jeweils inklusive Pausen), oder wie? Gilt das für alle Maurer oder nur für die 27.821, die Du persönlich kennst und befragt hast?
und am Wochenende teilweise auch.
Wenn Du am Wochenende einen arbeitenden Maurer triffst, dann kannst Du davon ausgehen, daß Du einen Schwarzarbeiter in seinem natürlichen Umfeld beobachtest.
Kommen wir zu den Bürokaufleuten: Wieviel arbeiten die so und warum nicht am Wochenende?
Außerdem verdienen die meisten mit niedrigen Bildungsstand
meistens weniger, dass ist nun mal so.
Warum soll das nun mal so sein? Wenn Menschen unter
körperlichen Höchstbelastungen arbeiten, sollten sie auch für
ihre Arbeit dementsprechend bezahlt werden!
Ja, ich bin auch dafür, jedem Menschen monatlich 5000 Euro zu zahlen. Dummerweise muß das Geld irgendwo herkommen und im Falle des Müllmanns kommt das Geld von Dir. Die Frage meines Vorredners war also durchaus berechtigt: Wieviel bist Du bereit dafür zu zahlen, daß der Müllmann angemessen viel verdient (ich nehme an, daß Du entscheidest, was angemessen ist, oder legt der Mann sein Gehalt zukünftig selber fest? Letzteres wäre natürlich nur angemessen, schließlich weiß ja nur er, wieviel Prozent seiner möglichen Arbeitsleistung er auch wirklich eingebracht hat…).
Die gute Nachricht ist aber, dass jeder zur Schule gehn kan
und lernen kann auch noch nach den Pflichtjahren.
Sag das mal einem Personaler, der die Bewerbung eines
50jährigen, ehemaligen Mitarbeiters bei der Stadtreinigung vor
sich liegen hat, mit Umschulung zur Bürofachkraft, und der nun
über die Besetzung einer Stelle entscheiden soll.
Könnte der Müllmann nicht zum Maurer umschulen? Ich hab gehört, die verdienen so gut.
Außerdem wenn es keine Theorie gäbe also keine Leute die die
Arbeit planen, dann würden die, die sie ausführen zu keinem
brauchbaren Ziel kommen. Hier zählt ganz einfach die
Verantwortung.
Diejenigen, die Arbeiten ausführen sollen, sind also weniger
wert, als jemand, der Arbeit plant?
Arbeit ist das wert, was dafür bezahlt wird. Der Architekt verdient aus irgendeinem Grunde mehr als die Maurer und Klampner, die die Bude hinterher zusammenbasteln. Keine Ahnung, woran das liegt.
Jeder kann was aus seinem LEben machen und mehr verdienen.
Das wage ich zu bezweifeln.
Was für eine Überraschung.
Chris"die Welt ist hart und ungerecht"tian