Politik interesse wirtschaft

Damals wurde auch gejammert. Das liegt einfach in der Natur des Menschen. Aber eines ist klar. Wenn man jammert dann gehts einem noch gut sagt man.
Wir haben alle zwei oder drei Fernseher, zwei Autos, fahren zwei Mal oder ofter im Jahr im Urlaub. In der Hinsicht geht es uns schon gut das stimmt.

Gruß
Josef Altmann

Hallo,

Ein Müllhandwerker (jemand, der unsere
schweren Mülltonnen im Akkord zum Müllwagen transportiert)
müsste viel mehr verdienen, weil er seinem Körper - für uns
Kunden - jeden Tag Hochleistungen abverlangt und dadurch viel
früher körperlich zerschlissen ist, als andere Menschen.

Ist doch überhaupt kein Problem, diesem Menschen mehr Geld zu
geben.
Wieviel würdest du dich das über die Müllgebühren kosten
lassen?

warum fragst du mich Das?

Weil du der Meinung warst, der Müllwerker solle mehr
verdienen. Das aber müsstest du (anteilig) bezahlen. Und ich
wollte nun halt wissen, wie viel dir das wert ist.

und ich bin der Meinung, dass du für deine geistreichen Dienstleister (z.B. Versicherung, Finanzwesen, Wohnungsverwaltung) schon lange (anteilig) Gebühren bezahlst, aber du das anscheinend gar nicht mehr wahrnimmst.

Ich frage dich ja auch nicht, wieviel du für deine
geistreichen Dienstleister bezahlst.
Ach so, bei denen fällt es dir ja gar nicht mehr auf :wink:

Wie meinen?

Siehe oben.

Gibt es Gesellschaften, in denen das anders ist? Welche?

In früheren Gesellschaften, war der Unterschied des
Einkommens, zwischen geistiger und körperlicher Arbeit noch
nicht so sehr ausgeprägt, wie er heute ist.
Okay, Spitzensportler ausgenommen.

Welche „früheren“ Gesellschaften meinst du?

Z.B. Deutschland.

Und was meinst du mit den Spitzensportlern?

Z.B. Fussballspieler.

Gruß
karin

Zum erten glaube ich, dass ein Mühlmann eigentlich nicht
schlecht verdient.

Das finde ich, in Anbetracht der extremen körperlichen Belastung, nicht!
Und dann hängt seine Entlohnung davon ab, ob er Angestellter im öffentlichen Dienst ist, oder in einem privat ausgelagerten Subunternehmen tätig ist.

Zum zweiten stimmt es nicht das geistige Arbeit immer besser
bezahlt wird als körperlich. Musst mir mal die normale
Bürokauffrau zeigen die mehr verdient als ein Maurer z.B.

„Bürokauffrau“ ist ein typischer Frauenberuf, in dem generell weniger verdient wird.
Dazu hat ein Maurer keine geregelten Arbeitszeiten, er arbeitet im Sommer vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang und am Wochenende teilweise auch.

Außerdem verdienen die meisten mit niedrigen Bildungsstand
meistens weniger, dass ist nun mal so.

Warum soll das nun mal so sein? Wenn Menschen unter körperlichen Höchstbelastungen arbeiten, sollten sie auch für ihre Arbeit dementsprechend bezahlt werden!

Die gute Nachricht ist aber, dass jeder zur Schule gehn kan
und lernen kann auch noch nach den Pflichtjahren.

Sag das mal einem Personaler, der die Bewerbung eines 50jährigen, ehemaligen Mitarbeiters bei der Stadtreinigung vor sich liegen hat, mit Umschulung zur Bürofachkraft, und der nun über die Besetzung einer Stelle entscheiden soll.

Außerdem wenn es keine Theorie gäbe also keine Leute die die
Arbeit planen, dann würden die, die sie ausführen zu keinem
brauchbaren Ziel kommen. Hier zählt ganz einfach die
Verantwortung.

Diejenigen, die Arbeiten ausführen sollen, sind also weniger wert, als jemand, der Arbeit plant?

Jeder kann was aus seinem LEben machen und mehr verdienen.

Das wage ich zu bezweifeln.

Gruß
karin

Ich habe nicht gesagt dass körperliche Arbeit weniger Wert ist als geistige. Das stimmt nicht. Nur in der Bezahlung. Aber eine körperliche Betätigung ist keine einfache Sache.

Wie man den immer nur so negativ sein kann. Das geht nicht das geht nicht, hör ich immer nur in Deutschland. Alles geht wenn ich will. Man kann z.B. durchaus mit 50 Jahren eine Arbeit bekommen. Auch Selbstständigkeit ist noch möglich.
Oft reicht es im Leben sich einfach eine andere Brille aufzusetzen durch die man die Dinge anders sieht. Denn vieles funktioniert im Kopf. Aber wenn ich meinen Arsch nie hoch bekomme und meine mir müsste alles Geschenkt werden. Der Staat ist dafür verantwortlich und immer die Anderen. Erfolg fängt immer bei sich selber an. Klar kommen Umstände auch dazu das stimmt. Aber ich kann die Chancen erhöhen um Erfolg zu haben.

Gruß
Josef Altmann

Jede Partei hat seine Berechtigung ob es Unternehmer sind oder Arbeiter. Die einen können nicht ohne die Anderen.

Gruß
Josef Altmann

Zum erten glaube ich, dass ein Mühlmann eigentlich nicht
schlecht verdient.

Das finde ich, in Anbetracht der extremen körperlichen
Belastung, nicht!
Und dann hängt seine Entlohnung davon ab, ob er Angestellter
im öffentlichen Dienst ist, oder in einem privat ausgelagerten
Subunternehmen tätig ist.

Was verdient denn ein Mitarbeiter von privaten und öffentlichen Entsorgungsunternehmen?

Zum zweiten stimmt es nicht das geistige Arbeit immer besser
bezahlt wird als körperlich. Musst mir mal die normale
Bürokauffrau zeigen die mehr verdient als ein Maurer z.B.

„Bürokauffrau“ ist ein typischer Frauenberuf, in dem generell
weniger verdient wird.

Das ist beides Käse, paßt aber zu den von Dir gerne mal postulierten Allgemeinplätzen.

Dazu hat ein Maurer keine geregelten Arbeitszeiten, er
arbeitet im Sommer vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang

Also im Sommer 16 Stunden und im Winter nur 8 (jeweils inklusive Pausen), oder wie? Gilt das für alle Maurer oder nur für die 27.821, die Du persönlich kennst und befragt hast?

und am Wochenende teilweise auch.

Wenn Du am Wochenende einen arbeitenden Maurer triffst, dann kannst Du davon ausgehen, daß Du einen Schwarzarbeiter in seinem natürlichen Umfeld beobachtest.

Kommen wir zu den Bürokaufleuten: Wieviel arbeiten die so und warum nicht am Wochenende?

Außerdem verdienen die meisten mit niedrigen Bildungsstand
meistens weniger, dass ist nun mal so.

Warum soll das nun mal so sein? Wenn Menschen unter
körperlichen Höchstbelastungen arbeiten, sollten sie auch für
ihre Arbeit dementsprechend bezahlt werden!

Ja, ich bin auch dafür, jedem Menschen monatlich 5000 Euro zu zahlen. Dummerweise muß das Geld irgendwo herkommen und im Falle des Müllmanns kommt das Geld von Dir. Die Frage meines Vorredners war also durchaus berechtigt: Wieviel bist Du bereit dafür zu zahlen, daß der Müllmann angemessen viel verdient (ich nehme an, daß Du entscheidest, was angemessen ist, oder legt der Mann sein Gehalt zukünftig selber fest? Letzteres wäre natürlich nur angemessen, schließlich weiß ja nur er, wieviel Prozent seiner möglichen Arbeitsleistung er auch wirklich eingebracht hat…).

Die gute Nachricht ist aber, dass jeder zur Schule gehn kan
und lernen kann auch noch nach den Pflichtjahren.

Sag das mal einem Personaler, der die Bewerbung eines
50jährigen, ehemaligen Mitarbeiters bei der Stadtreinigung vor
sich liegen hat, mit Umschulung zur Bürofachkraft, und der nun
über die Besetzung einer Stelle entscheiden soll.

Könnte der Müllmann nicht zum Maurer umschulen? Ich hab gehört, die verdienen so gut.

Außerdem wenn es keine Theorie gäbe also keine Leute die die
Arbeit planen, dann würden die, die sie ausführen zu keinem
brauchbaren Ziel kommen. Hier zählt ganz einfach die
Verantwortung.

Diejenigen, die Arbeiten ausführen sollen, sind also weniger
wert, als jemand, der Arbeit plant?

Arbeit ist das wert, was dafür bezahlt wird. Der Architekt verdient aus irgendeinem Grunde mehr als die Maurer und Klampner, die die Bude hinterher zusammenbasteln. Keine Ahnung, woran das liegt.

Jeder kann was aus seinem LEben machen und mehr verdienen.

Das wage ich zu bezweifeln.

Was für eine Überraschung.

Chris"die Welt ist hart und ungerecht"tian

Hi,

warum fragst du mich Das?

Weil du der Meinung warst, der Müllwerker solle mehr
verdienen. Das aber müsstest du (anteilig) bezahlen. Und ich
wollte nun halt wissen, wie viel dir das wert ist.

und ich bin der Meinung, dass du für deine geistreichen
Dienstleister (z.B. Versicherung, Finanzwesen,
Wohnungsverwaltung) schon lange (anteilig) Gebühren bezahlst,
aber du das anscheinend gar nicht mehr wahrnimmst.

Ich kann keinen Zusammenhang mit meiner Frage sehen, die du leider nicht beantwortet hast.
Also noch einmal: du bist der sicher ehrenvollen Meinung, dass Müllwerker mehr Geld bekommen sollen.
Dieses Geld muss aber von jemandem aufgebracht werden, u.a. auch von dir als Gebührenzahlerin.
Wie viel mehr Müllgebühren bist du also bereit zu zahlen, damit die Müllwerker eine spürbare Gehaltserhöhung bekommen?

Ich frage dich ja auch nicht, wieviel du für deine
geistreichen Dienstleister bezahlst.
Ach so, bei denen fällt es dir ja gar nicht mehr auf :wink:

Wie meinen?

Siehe oben.

Ich habe ehrlich keine Ahnung, worauf du hinaus willst.

Gibt es Gesellschaften, in denen das anders ist? Welche?

In früheren Gesellschaften, war der Unterschied des
Einkommens, zwischen geistiger und körperlicher Arbeit noch
nicht so sehr ausgeprägt, wie er heute ist.
Okay, Spitzensportler ausgenommen.

Welche „früheren“ Gesellschaften meinst du?

Z.B. Deutschland.

Deutschland ist eine „frühere Gesellschaft“?

Und was meinst du mit den Spitzensportlern?

Z.B. Fussballspieler.

Etwas ausführlicher geht’s nicht?
Oder ist hier eine Raterunde zugange?

Viele Grüße
WoDi

Hi,

Damals wurde auch gejammert. Das liegt einfach in der Natur
des Menschen.

Vorzugsweise des deutschen Menschen.

Aber eines ist klar. Wenn man jammert dann gehts
einem noch gut sagt man.

Das heißt dann aber auch, dass man am Jammern gar nicht erkennen kann, wem es schlecht und wem es gut geht, nicht?

Wir haben alle zwei oder drei Fernseher, zwei Autos, fahren
zwei Mal oder ofter im Jahr im Urlaub. In der Hinsicht geht es
uns schon gut das stimmt.

In welcher nicht?

Viele Grüße
WoDi

Mir gehts gut aber uns gehts schlecht
Moin moin,

Wir haben alle zwei oder drei Fernseher, zwei Autos, fahren
zwei Mal oder ofter im Jahr im Urlaub. In der Hinsicht geht es
uns schon gut das stimmt.

In welcher nicht?

Viele Grüße
WoDi

ich zeige mal das erste, was ich gefunden:
http://www.presseecho.de/fortsetzung%20wirtschaft/PR…

was meine Meinung bestätigt. Uns wird mittlerweile ständig eingeredet, dass es uns so schlecht geht, dass es alle glauben, obwohl es sehr vielen eigentlich sehr gut geht.

„Und wenn wir übers Wasser laufen, sagt einer, siehst, wir können nicht schwimmen.“ Leo Müller 1998

Gruß

ALex

Hi,

Wir haben alle zwei oder drei Fernseher, zwei Autos, fahren
zwei Mal oder ofter im Jahr im Urlaub. In der Hinsicht geht es
uns schon gut das stimmt.

In welcher nicht?

ich zeige mal das erste, was ich gefunden:
http://www.presseecho.de/fortsetzung%20wirtschaft/PR…

was meine Meinung bestätigt. Uns wird mittlerweile ständig
eingeredet, dass es uns so schlecht geht, dass es alle
glauben, obwohl es sehr vielen eigentlich sehr gut geht.

„Und wenn wir übers Wasser laufen, sagt einer, siehst, wir
können nicht schwimmen.“ Leo Müller 1998

Ich bin ja ganz deiner Meinung, nur oben bei der Aussage des Vorposters „In der Hinsicht geht es uns schon gut, das stimmt“ klang es so, als fehle da ein „Aber“ und das wollte ich rauskitzeln.

Viele Grüße
WoDi

Hallo Josef,

Wir haben alle zwei oder drei Fernseher, zwei Autos, fahren
zwei Mal oder ofter im Jahr im Urlaub.

ist das aus der Abteilung: ‚Wie lüge ich mit Statistik?‘

Wenn Du vier mal in Urlaub fährst und ich gar nicht, waren ‚wir‘ durchschnittlich zwei mal im Urlaub, das ist richtig.

Das Bild, das Du da zeichnest ist falsch.

Gruß Rainer

Hi,

Das Bild, das Du da zeichnest ist falsch.

Das fängt schon damit an, dass ich gar keinen Fernseher habe und nur ein Auto.
Zwar fahre ich zweimal im Jahr in Urlaub, aber nur für zwei Wochen insgesamt.

Mir geht es nicht sensationell gut, aber ich bin recht zufrieden.
Gegen die Jammerei in D, die fast durchweg auf einem sehr hohen Niveau stattfindet, bin ich allergisch.

Viele Grüße
WoDi

Hi WoDi,

Das fängt schon damit an, dass ich gar keinen Fernseher habe

da habe ich einen. Schon alt, aber immerhin …

und nur ein Auto.

Ich auch.

Zwar fahre ich zweimal im Jahr in Urlaub, aber nur für zwei
Wochen insgesamt.

Im Urlaub war ich schon über 15 Jahre nicht mehr, im ‚Süden‘ noch nie.

Mir geht es nicht sensationell gut, aber ich bin recht zufrieden.

Ja, geht mir auch so. Es könnte besser sein, aber auch viel schlechter.

Gegen die Jammerei in D, die fast durchweg auf einem sehr
hohen Niveau stattfindet, bin ich allergisch.

Da stimme ich zu, die Leute, die wirklich Grund dazu hätten jammern selten.

Gruß Rainer

Hallo, Wodi

warum fragst du mich Das?

Weil du der Meinung warst, der Müllwerker solle mehr
verdienen. Das aber müsstest du (anteilig) bezahlen. Und ich
wollte nun halt wissen, wie viel dir das wert ist.

und ich bin der Meinung, dass du für deine geistreichen
Dienstleister (z.B. Versicherung, Finanzwesen,
Wohnungsverwaltung) schon lange (anteilig) Gebühren bezahlst,
aber du das anscheinend gar nicht mehr wahrnimmst.

Ich kann keinen Zusammenhang mit meiner Frage sehen, die du
leider nicht beantwortet hast.
Also noch einmal: du bist der sicher ehrenvollen Meinung, dass
Müllwerker mehr Geld bekommen sollen.
Dieses Geld muss aber von jemandem aufgebracht werden, u.a.
auch von dir als Gebührenzahlerin.
Wie viel mehr Müllgebühren bist du also bereit zu zahlen,
damit die Müllwerker eine spürbare Gehaltserhöhung bekommen?

wie soll ich wissen, bei welchem höheren Anteil (*) an Müllgebühren, die ich bereit wäre zu bezahlen, eine spürbare Gehaltserhöhung bei den Müllwerkern ankommt?

(*) anteilig bei welchen Anteilsverhältnissen?
(Auf einer Hallig im Norden mit 10 Einwohnern und 2 Müllwerkern?
In einer Grossstadt mit 300.000 Einwohnern und 300 Müllwerkern?)

Ich frage dich ja auch nicht, wieviel du für deine
geistreichen Dienstleister bezahlst.
Ach so, bei denen fällt es dir ja gar nicht mehr auf :wink:

Wie meinen?

Siehe oben.

Ich habe ehrlich keine Ahnung, worauf du hinaus willst.

Bei meinem Ausgangsartikel ging es um die - meiner Ansicht nach, generell - zu geringe Bezahlung von schwer körperlich arbeitenden Menschen, im Gegensatz zu anderen, nicht schwer körperlich arbeitenden Menschen.

Du hattest doch die Frage nach den Anteilen, die man für Dienstleistungen aufbringen muss, in die Diskussion eingebracht, oder nicht?
Ich wies darauf hin, dass auch für Dienstleistungen, die keiner schweren, körperlichen Arbeit unterworfen sind, anteilig Gebühren entrichtet werden müssen.

Da du so auf dem Anteil, den jeder einzelne für eine eventuell höhere Entlohnung für schwer körperlich arbeitende Müllwerker bezahlen müsste, herumzureiten beliebtest, gestattete ich mir, den Anteil den jeder einzelne für die (existierende) höhere Entlohnung für nicht körperlich arbeitende Dienstleister bezahlt, zu hinterfragen.

Ich denke nicht, dass du weisst, welchen Anteil (relativ gesehen) du z.B. bei deinem Finanzdienstleister für in Anspruch genommene Leistungen bezahlst.

Gruß
karin

Bei meinem Ausgangsartikel ging es um die - meiner Ansicht
nach, generell - zu geringe Bezahlung von schwer körperlich
arbeitenden Menschen, im Gegensatz zu anderen, nicht schwer
körperlich arbeitenden Menschen.

Ich frage mich, wann Du endlich aufhörst, mit diesen unsäglichen Verallgemeinerungen um Dich zu werfen. Du hast doch überhaupt keinen blassen Dunst, was einzelne Arbeitnehmergruppen genau verdienen, was schon allein daran liegt, daß es riesige regionale, unternehmensspezifische und altersbedingte Unterschiede gibt.

Auszubildende für den Beruf des Gerüstbauers sind die bestbezahlten Auszubildenden überhaupt. Was meinst Du, was da bezahlt wird: Schwindelfreiheit oder körperliche Anstrengung? Friseurazubis sind die schlechtbezahltesten Azubis. Woran liegt das? An der harten körperlichen Arbeit oder an dem selbstzerstörerischen Geiz der Kunden?

Tendenziell wird körperliche Arbeit niedriger entlohnt, weil dabei die Wertschöpfung geringer ist. Um bei Deinen Mülleuten zu bleiben: Man berechne die Wertschöpfung der Mülleimerleerung oder gesäuberter Straßen. Als Vergleich kann spaßeshalber man Kunstmaler heranziehen, die aus praktisch nichts große Werte schaffen können. Beide Werte liegen im Auge (oder in der Nase) des Betrachters und offensichtlich sind die Menschen eher bereit, Millionen für irgendwelche Kritzeleien auszugeben als für einen geleerten Mülleimer.

Genauso gibt es aber nichtkörperliche Tätigkeiten, die sehr niedrig bezahlt werden, z.B. im Einzelhandel oder in Call-Centern. Der Grund ist hier der gleiche: Der Angestellte bringt keinen meßbaren Mehrwert. Im einen Fall geht es nur darum, die bereits auf Lager liegende Ware möglichst schnell an den Kunden zu bringen. Noch besser ist es, wenn der Kunde sich den Kram gleich selber raussucht und zur Kasse trägt. Dann braucht man nur noch einen Kassierer und Etikettenentferner.

Weil die Leute auch Geld kosten und kaum ein Kunde vor Ärger die bereits ausgesuchte Ware wieder in die Ecke wirft und das Geschäft verläßt, spart man an der Kasse auch sehr gerne, was die langen Schlangen erklärt - und das Umsatzwachstum bei den online-Händlern.

Bei den Leuten in Call-Centern ist es sogar noch schlimmer: die Ware ist verkauft und dann wird der Kunde auf einmal lästig und hat Fragen, was aber kein zusätziches Geld in die Kasse bringt. Das wiederum erklärt die wachsende Zahl der gebührenpflichtigen Hotlines und die Länge der Wartezeiten.

Bevor Du hier pauschale und wertende Bemerkungen zur Bezahlung ganzer Berufsgruppen von Dir gibst, solltest Du Dir a) Gedanken über Dein eigenes Konsumverhalten machen und b) versuchen, die ökonomischen Zusammenhänge zu verstehen.

Ich kann mir auch grüne Wolken und weniger Schwerkraft wünschen, was aber genauso wenig bringt, wie wenn Du einen gerechten Lohn (nach Deiner Definition) für alle verlangst oder Frau Schmidt anordnet, daß die Versicherungsbeiträge nicht steigen dürfen.

Ich denke nicht, dass du weisst, welchen Anteil (relativ
gesehen) du z.B. bei deinem Finanzdienstleister für in
Anspruch genommene Leistungen bezahlst.

Da kann ich helfen: ungefähr die Hälfte geht fürs Personal drauf.

Gruß
C.

Hi,

Du hattest doch die Frage nach den Anteilen, die man für
Dienstleistungen aufbringen muss, in die Diskussion
eingebracht, oder nicht?

Nö, habe ich nicht.

Aber das ist mir jetzt auch egal. Du hast meine Frage nicht beantwortet/nicht beantworten wollen, aus welchen Gründen auch immer.
Belassen wir’s dabei.

Viele Grüße
WoDi