Hi!
Von mir nicht. Nach wirklich eingehender Gewissensprüfung, ob
ich auch nicht wählen kann, bin ich mittlerweile zu den
„Nichtwählern“ übergegangen. Nicht weil ich zu faul wäre mich
zur Wahl zu begeben, sondern, weil ich das nicht mit meinem
Gewissen vereinbaren kann. Was ich zur Zeit mitkriege…
Nein. Ich kann! einfach meine Stimme nicht abgeben. Ich kann
diesen Menschen nicht vertrauen und durch meine Stimme sagen
„Ja, ich unterstütze Euch“. Das ist meine einzigste Wahl,
jemals mich von dem distanzieren zu können.
Ich halte das prinzipiell für OK. Bist du denn der Meinung, dass es unter allen Kandidaten keinen einzigen gibt, der fähig ist??? Das würde mich doch wundern…
Ich persönlich wähle nicht die Partei, die meine Meinung vertritt, sondern die, die meine Meinung am ehesten vetritt.
Im Moment ist es doch aber so, dass überwiegend Beamte, Lehrer
usw. sich überhaupt bemühen, weil die einen sicheren Rückhalt
behalten können.
Richtig. So ein Beamter hat natürlich einen sicheren Rückhalt, ich denke auch, dass dies häufig eine Rolle spielt. Nur wird dieser Rückhalt nicht zwangsläufig besser, wenn man die Pensionen kürzt und das „Gehalt“ erhöht. Ob also wirklich mehr Leute dann kandidieren halte ich schon für fraglich…
Wäre eine höhere Entlohnung ohne diese immense Überabsicherung
für die Zukunft, ein Anreiz für Leute, die vielleicht mehr
davon verstehen?
Wäre eine immense Überabsicherung für die Zukunft ein Anreiz für Leute die mehr davon verstehen?
Wenn dem nicht so ist, warum läuft nix und wir sind
unaufhaltsam in der Tahlfahrt nach unten?
Das ist aber eine sehr kritische Aussage. Was meinst du mit „nix laufen“? Ich denke, die Talfahrt nach unten, die du meinst ist nichts anderes als eine mangelnde Reaktion auf Veränderungen u.a. der Politik gemischt mit unaufhaltsamen Verschlechterungen anderer Bedingungen.
Die Talfahrt hängt NICHT damit zusammen, dass „Diletanten“ am Werk sind. Wirkliche politische Fehler gibt es auch, können aber meistens wieder ausgebügelt werden…
Alle Entscheidungen des Bundestags werden wesentlich beeinflusst von sog. „Experten“. Die Leute die sich auskennen sind viel zu Schade um sie als Politiker zu verfüttern. Sie referieren seit Jahr und Tag um die Politiker zu informieren. Sache der Politiker ist es nun, alle Informationen zu sammeln und mit Bedenken hinsichlich aller Betroffenen ein Entscheidung zu treffen und die Verantwortung dafür zu tragen. Ein Bundestagsabgeordeneter ist kein „Wirtschaftsexperte“, das wäre auch nicht sinnvoll, schließlich ist Wirtschaftspolitik nur ein kleiner Teil seiner Entscheidungen. Nicht einmal ein „Wirtschaftsminister“ ist ein „Wirtschaftsexperte“. Seine Aufgabe ist es, dass Ministerium am Laufen zu halten, Entscheidungen zu verkünden, eher vereinzelt zu treffen und für all dies die Verantwortung zu tragen. Er muss eher „reden“ und „leiten“ als denken können. Denken tun die Experten für ihn.
Was stellst du dir jetzt also unter fähigeren Leuten im Bundestag vor? Leute die „Politologie“ studiert haben? Leute die sich in allen Belangen auskennen? Gibt es gar nicht! Ihre Entscheidungen beruhen großteils auf Expertenmeinungen, gemischt mit einer Portion eigener Meinnung und Volkswillen.
Bei allen kritischen Fragen kommt noch hinzu, dass zwischen verschiedenen Stellungen ein Kompromiss gesucht wird. Das ist DEFINITIV einer der Gründe für die „Trägheit“ der Politik, nicht aber, dass die Leute unfähig sind.
Herzlichst
*geehrt fühl*
Du darfst dir dein Organ seber aussuchen; hab noch alles zur Verfügung…*g*
Max