Politikverdrossenheit in Deutschland

hallo,
so viele Nichtwähler in Deutschland zudem noch ein Buch
„Warum ich mich nicht für Politik interessiere“

-könnte man sagen das ist so weil viele Menschen nicht mehr wissen in einer komplizierten Welt was ihnen fehlt bzw. was sie wirklich brauchen?
cu
Friedrich

keine Politikverdrossenheit in Deutschland
Moin,

es gibt keine Politikverdrossenheit in Deutschland. Wenn es sie gäbe, würden die Menschen sich nicht über Politik aufregen.
Es gibt aber eine Politikerverdrossenheit, das ist nicht dasselbe. Die Gründe dafür wechseln, zur Zeit heissen sie Dienstwagen-Ulla, Geburtstags-Angela und Zensursula. Ob diese Gründe berechtigt sind oder ncht, darüber kann man streiten.

Ralph

Hinzu kommt ein bislang eher langweiliger Wahlkampf, wie zB auch Bender bemängelte: http://www.superwahljahr.net/1667-Nikolaus-Bender-is…

Hi Friedrich

Ich habe eher den Eindruck, dass die j u n g e n Leute politikverdrossen bzw. weniger interessiert (resigniert?) an Politik sind als unsere Generation. Nun hat unsere Generation in der Jugend (1968) natürlich auch eine besonders ausgespägte Politisiertheit gezeigt. Vielleicht darf/kann man das einfach nicht von jeder Generation erwarten.

Gruß,
Branden

hallo,
weißt du was ich schlimm finde. Nicht nur das generelle Desinteresse, sondern insbesondere das Unwissen grundlegender politischer Zusammenhänge…

lg
mgb

hallo,
so viele Nichtwähler in Deutschland zudem noch ein Buch
„Warum ich mich nicht für Politik interessiere“

-könnte man sagen das ist so weil viele Menschen nicht mehr
wissen in einer komplizierten Welt was ihnen fehlt bzw. was
sie wirklich brauchen?

Ja, die vielen Menschen nennt man Politiker.

Da diskutieren Politiker über
-Internetzensur (Was ist denn nochmal ein Brauser?)
-Sportwaffen (In Deutschland gibt es keine Großkaliberdisziplinen…)
-Sparsame Autos (Flugbereitschaft, gepanzerte Limousinen)
-Sparsamkeit und Gürtel enger schnalen (Selbstbedienungsdiätenerhöung)

Wenn jemand vom Leben eines Durchschittsbürgers keine Ahnung hat, dann ein Durchschnittspolitiker.

Nick

Wenn jemand vom Leben eines Durchschittsbürgers keine Ahnung
hat, dann ein Durchschnittspolitiker.

Hallo Nick,
der Durchschnittspolitiker ist Stadt-, Gemeinde-, Ortschafts- oder Kreisrat. Die paar Landtags- oder Bundestagsabgeordneten (incl. Regierung), die es von den Medien bis zum Stammtischbürger schaffen, kannst du prozentual vergessen.
Grüße
Ulf

Mag wohl daher resultieren, dass die Positionen völlig austauschabar geworden sind und sich Resignation breit macht, dass sich irgendetwas zum positiven verändert?

Doch die wissen genau was ihnen fehlt… und sie sehen resigniert, dass sich nicht wirklich etwas entscheidend verändert, egal wen sie wählen.

Allwissende Müllhalde
http://de.wikipedia.org/wiki/Politikverdrossenheit

Gruss, Marco

Hallo,

Mag wohl daher resultieren, dass die Positionen völlig austauschabar geworden sind

Nach dem Motto „Politiker unter sich“ stimmt das. Würde ich aber dennoch nicht so laut sagen, sonst geht am 27.09. gar keiner mehr Wählen…
Und die Richtungen und einige Parolen sind doch signifikant für die jeweilige Partei. Nur mal ein Bsp: Die Linkspartei mit ihrem Abzug aus Afghanistan.

Resignation breit macht, dass sich irgendetwas zum positiven verändert

Desinteresse - unzureichende politische Bildung - Perspektivlosigkeit und Hoffnungslosigkeit, dass die Stimme überhaupt was nützt/Auswirkungen hat, d.h. wohl in der Tat die Hauptgründe, wieso gerade junge Menschen nicht zur Wahl gehen. Dabei ist jede Stimme wichtig und das Petitionsrecht… gibt es ja auch noch…
Eigentlich schade, dass man diese Bürgerrechte so wenig wahrnimmt.

lg
mgb

Ich finde das auch dämlich aber verständlich… ich tat mir bei unseren Gemeinderatswahlen ja auch schon schwer genug… die einen wollte ich nicht wählen weil ich sie nicht kenne, die anderen weil ich sie kenne…

Gut… ich hab wie immer gewählt, aber ich kanns verstehen dass die Wahl zwischen Pest und Cholera nicht jedem leichtfällt.

Hallo,

ich tat mir bei unseren Gemeinderatswahlen ja auch schon schwer genug… die einen wollte ich nicht wählen weil ich sie nicht kenne, die anderen weil ich sie kenne…

Ich muss ja schon fast lachen, genauso ist das bei mir auch… :smile:
trotzdem geht man wählen.

Gut… ich hab wie immer gewählt, aber ich kanns verstehen dass die Wahl zwischen Pest und Cholera nicht jedem leichtfällt

…vor allem weil die Wahlversprechen nicht eingehalten werden (können).

„Splitterparteien“ kann man eh vergessen, weil sich kaum keiner traut, die zu wählen und somit gar keine große Chance zur Erneuerung des politischen Spektrums da ist…

Wie sagte schon ein Verwandter vor 50Jahren immer:
Der Trog ist derselbe, nur die Schweine, die daraus fressen, haben sich geändert.

In diesem Sinne wünschen wir den Wählern im Saarland, in Thüringen und Sachsen Mut und eine weise Entscheidung!
Viele Grüße
mgb