die üblichen vollmantelprojektile (9mm luger) sind ja schon seit jahren ein thema. gibt es mittlerweile seitens der behördlichen beschaffer ernsthafte überlegungen, flächendeckend geschosse einzusetzen, die weniger zum durchschlag neigen? bei spezialeinheiten wurde man diesbezüglich immerhin schlauer. aber in der dienstwaffe eines normalen polizisten steckt halt immer noch das alte material.
vor jahren hatte man die idee, patronen mit abgespeckter ladung einzusetzen - die sogenannte „9mm schlapp“, was bei maschinenpistolen zu fehlfunktionen führte. ist man wenigstens von diesem schwachsinn abgekommen?
in Rheinland-Pfalz hat man sich vor kurzem vernünftigerweise dazu entschlossen, die Polizei flächendeckend mit Deformationsgeschossen auszustatten. Deren Durchschlagskraft ist geringer (reicht aber noch aus, um z.B. einen Reifen zu durchdringen), dafür geben sie ihre Energie besser an das Ziel ab (Mannstopp-Wirkung).
Meines Wissens ist Rh.-Pfalz eines der wenigen Länder oder gar das einzige, das das bis jetzt durchgesetzt hat. Vielleicht findest Du noch Infos unter
Von schlappgeladenen Patronen spricht niemand mehr. Kann meiner Ansicht nach auch nicht klappen, weil actio=reactio, der verminderte Rückstoß sollte also automatischen Waffen das Wasser abgraben…
Weitgehend genehmigt und zum Teil bereits ausgegeben ist die Action 4 mit Deformierungsgeschoß.
Dabei handelt es sich um ein Mantelgeschoß mit Hohlspitze, welche durch eine röntgenkontrastmittelhaltige Kunststoffkugel gefüllt ist. Dadurch pilzt das Geschoß ohne splitterabgabe (wie z.B. Teilmantel) kontrolliert auf. Als „Stanze“ könnte man damit wohl auch wirklich Reifen plattschießen.
Ausführlichen Test gabs in der Visier, mail die mal an.