Polnische Arbeiter im Haus verteilt

Ich habe mal eine Frage.
Mutter und Tochter wohnen seit 2005 in einem 3 Familienhaus. Ganz oben gibt es ein Appartement, darunter wohnen Mutter und Tochter (3-Zimmer Wohnung) und noch eine Etage tiefer wohnt der blinde Vermieter. Letztes Wochenende ist der Nachbar von oben ausgezogen. Damals haben schon die 2 Frauen immer alles von oben gehört, jeden Tritt, wenn sein handy vibrierte, wenn er Geschlechtsverkehr hatte und auf der Toilette war. Es war grauenvoll, aber sie haben es so hingenommen.

Seit die beiden in diesem Haus wohnen, hausen 3-5 polnische Arbeiter in einem Kellerraum. Nach ein paar Wochen gehen diese wieder und es kommen wieder neue. Das war wirklich in den letzten Jahren eine Zumutung für die zwei. Gut, die Tochter ist Azubine und konnte sich finanziell keine Wohnung leisten und die Mutter hat auch nichts besseres gefunden, also hieß es… sie bleiben dort wohnen.

Jetzt sind 2 Polen über der Wohnung in das Appartement eingezogen und lt. Vermieter kommt am Wochenende noch einer hinzu. Jetzt könnt ihr Euch ja vorstellen, was dass für eine Geräuschkulisse ist. Die Frauen kommen nicht zum schlafen oder zur Ruhe.

Die Mutter hat sich heute beim Vermieter beschwert und er stellt sie als Lügnerin dar. Es wäre überhaupt nicht laut und man könnte nichts hören. Er glaubt ihnen nicht und will sich davon selbst mal überzeugen. Hierzu kommt aber, dass der gute Herr jeden Abend besoffen ist und die Damen ihn in dem Zustand nicht in die Wohnung lassen wollen. Und die polnischen Arbeiter ja auch nur Abends da sind.

Was kann man tun?

Mietvertrag kündigen oder Miete mindern. Im zweifelsfall rechtlichen rat suchen, z.B. Mieterschutzbund.
Die Schilderung dürfte eine unzumutbare Härte für die beiden Frauen darstellen, soweit dies ´vertraglich nicht vereinbart ist und bei vertragsbegründung nicht bekannt war ist dies ein Mietsachenmangel.

Was, dass die darüberliegende Wohnung zu Wohnzwecken vermietet wurde? Dann aber nur, wenn sie bei Anmietung offensichtlich nicht vorhanden war.
Wenn überhaupt was gehen soll, dann nur über detailliertes Lärmprotokoll über 3-4 Wochen mit genauer Uhrzeit. Polizeiberichte, falls vorhanden, Zeugen usw.

vnA

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Wäre den Frauen geholfen,

Und die polnischen
Arbeiter ja auch nur Abends da sind.

… wenn es z.B. holländische Arbeiter wären?

Gruß
PW

Hierzu kommt aber, dass der gute Herr jeden Abend besoffen ist und die Damen ihn in dem Zustand nicht in die Wohnung lassen wollen. Und die polnischen Arbeiter ja auch nur Abends da sind.

Es geht darum, dass der Vermieter jeden Abend besoffen ist und die Arbeiter auch nur Abends/Nachts da sind. Es geht um das hereinlassen in die Wohnung um dem Vermieter Beweise zu bringen.

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Hallo,

in einem hellhörigen Haus liegen die Nerven sämtlicher Bewohner sicher öfter mal blank. Ich empfinde es auch als absolut menschenunwürdig, jegliche Lebensäußerungen der Nachbarn miterleben zu müssen. An Ingenieure zukünftiger Generatinen hätte ich, auch im Namen vieler Mitmenschen, den Wunsch, das solche Baumängel Historie würden :smile:

Man sollte aber bedenken, dass die Mieter der oberen Etage auch ihre Mitmenschen darunter ertragen müssen. Ein hellhöriges Haus ist nicht nur in eine Richtung hellhörig :wink:

Evtl. könnte man die Mitbewohner mal auf eine Tasse Kaffee einladen und sie freundlich auf die Problematik aufmerksam machen.

Die Verständigung von Mensch zu Mensch ist oft effizienter als die Verständigung von Rechtssubjekt zu Rechtssubjekt :wink:

LG
sine

Hallo

in einem hellhörigen Haus liegen die Nerven sämtlicher
Bewohner sicher öfter mal blank. Ich empfinde es auch als
absolut menschenunwürdig, jegliche Lebensäußerungen der
Nachbarn miterleben zu müssen. An Ingenieure zukünftiger
Generatinen hätte ich, auch im Namen vieler Mitmenschen, den
Wunsch, das solche Baumängel Historie würden :smile:

Da kann ich Dir als solchermaßen Angesprochener nur versichern, dass es längst absolut möglich ist, Häuser zu bauen, in denen man von seinen Nachbarn NICHTS mitbekommt. Das Problem ist - wie bei allen anderen Qualitätsprodukten - von jeher nur, dass die Preise für solche Ware kaum einer bezahlen kann/will.

Man sollte aber bedenken, dass die Mieter der oberen Etage
auch ihre Mitmenschen darunter ertragen müssen. Ein
hellhöriges Haus ist nicht nur in eine Richtung hellhörig :wink:

Ja, aber der Grad der Hellhörigkeit ist im allgemeinen anisotrop.

Evtl. könnte man die Mitbewohner mal auf eine Tasse Kaffee
einladen und sie freundlich auf die Problematik aufmerksam
machen.

Wenn der eine aber doch nur Alkohol trinkt und die anderen nur kurz vor dem Zu-Bette-Gehen im Haus aufkreuzen, wird Kaffee nicht gerade das zündendste Angebot sein. Ganz abgesehen davon, dass eine Abendeinladung zum Kaffee bei den absehbaren sprachlichen Verständigungsproblemen polnischerseits eventuell zu einer völligen Fehlinterpretation der Absichten der beiden Damen führt.

Die Verständigung von Mensch zu Mensch ist oft effizienter als
die Verständigung von Rechtssubjekt zu Rechtssubjekt :wink:

Zumindest ist sie mitunter folgenschwerer. Wenn man das mit unter dem Oberbegriff „effizienter“ subsumiert, bitte sehr.

Gruß
smalbop

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