Polyamory

Hallo,

mich beschäftigt dieses Thema gerade.

  • Gibt es Polyamory wirklich?
  • Kann man tatsächlich zwei oder mehrere Menschen auf die gleiche Art und gleich intensiv lieben?

Und wenn ja:

  • wie geht man dann damit um?
  • Klärt man die Partner offen darüber auf, dass da noch jemand ist und geht damit die Gefahr ein eine Liebe zu verlieren?

Ist es nicht einfach ein „zwischen den Stühlen sitzen“ und sich nicht entscheiden wollen?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die betroffenen Männer oder Frauen davon begeistert sind die Liebe „teilen“ zu sollen/müssen.

Was denkt/meint ihr dazu?

Dendrobates-azureus

Hi,

@teilen: Im Film „Das Lied vom traurigen Sonntag“ beschreibt es Joachim Król so: „Lieber eine halbe Ilona als gar keine Ilona.“

Ich meine auch, dass einige BDSM-Anhänger polyamurös leben.

@jemanden aufklären: Da kann ich keinen Rat geben, da noch nie in dieser Situation. Aber vielleicht ist es so mit allen vermeintlich schweren Dingen. Man muss die Katze einfach aus dem Sack lassen und hoffen, dass der Partner Verständnis hat. Ich denke, es gibt mehr offene Beziehung, als die Masse glaubt.

Gruß
sgw

  • Gibt es Polyamory wirklich?

Ja.

(Die viel interessantere Frage ist eher: Gibt es Monogamie wirklich. In den meisten Fällen lautet die Antwort nein.)

  • Kann man tatsächlich zwei oder mehrere Menschen auf die
    gleiche Art und gleich intensiv lieben?

Gleich? Nein. Aber jeden auf eine individuelle Art. Gleich intensiv? Natürlich. Frag ein Elternteil mit mehr als einem Kind.

Und wenn ja:

  • wie geht man dann damit um?

Es ist ein Lebensentwurf, eine Lebensweise, die man sich aussucht, weil sie die richtige für einen ist. Damit muss man nicht „umgehen“.

  • Klärt man die Partner offen darüber auf, dass da noch jemand
    ist und geht damit die Gefahr ein eine Liebe zu verlieren?

Die Gefahr, jemanden zu verlieren gibt es immer. Sie ist eher noch größer, wenn Unehrlichkeit, unterdrückte Sehnsüchte und Heimlichkeiten den Alltag bestimmen.

Ist es nicht einfach ein „zwischen den Stühlen sitzen“ und
sich nicht entscheiden wollen?

Nein. Dann denkst du immer noch den falschen Kategorien von Besitzen, sich entscheiden Müssen und Exklusivität von Gefühlen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die betroffenen Männer
oder Frauen davon begeistert sind die Liebe „teilen“ zu
sollen/müssen.

Doch. Liebe heißt doch, dass man sich für den anderen Glück und Wohlergehen wünscht, und nicht, den anderen einzuengen.

Was denkt/meint ihr dazu?

Dass das die Idealform der Liebe ist.

Natürlich ist sie nicht frei von den Alltagsproblemen, wie sie auch andere Partner haben. Nur das Thema Eifersucht und Fremdgehen, das gibt es nicht. Man lässt den anderen ziehen, im Wissen, dass er wiederkommt, weil er einen liebt, und nicht, weil es sich dazu wegen irgendwelchen Regeln dazu verpflichtet fühlt.

Grüße Bellawa.

Bellawa,
vielen Dank für dieses Posting - ich teile deine Meinung voll und ganz und hätte das Gleiche geschrieben.
Gruß,
Sabine

Hi

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die betroffenen Männer
oder Frauen davon begeistert sind die Liebe „teilen“ zu
sollen/müssen.

Ein früherer Arbeitskollege (Mitteleuropäer) von mir lebt mit zwei Frauen in derselben Wohnung zusammen und beide Frauen haben Kinder von ihm, die damals bereits 12 und älter waren, es war also etwas dauerhaftes.

Offensichtlich geht es, wenn alle Beteiligten sich dessen bewusst sind oder sich bewusst darauf einlassen. Aber es fordert vor allem vom Mann ein hohes Mass an Disziplin, damit sich keine der beiden zurückgesetzt fühlt, denn dann kommt Eifersucht auf.

Mit ähnlichen Problemen des drohenden schiefen Haussegens haben auch die Männer in den traditionellen polygamen Kulturen zu tun.

Was denkt/meint ihr dazu?

Man kann mehrere Menschen lieben, hintereinander oder gleichzeitig und jeder ist anders zu lieben.

Gruss, sama

ebenfalls hallo!

  • Gibt es Polyamory wirklich?

eine frage der (inhaltlichen) definition, aber warum nicht? (wenn man die folgende frage bejaht)

  • Kann man tatsächlich zwei oder mehrere Menschen auf die
    gleiche Art und gleich intensiv lieben?

ja, kann mensch. mindestens jedenfalls „platonisch“.

Und wenn ja:

  • wie geht man dann damit um?

offen oder verdeckt, je nachdem, wie mensch selbst dazu steht, wie die jeweiligen partner/innen dazu stehen und wie mensch in seinen sozialen kontext eingebettet ist. möglicherweise in der stadt leichter, auf einem „sozialkontrollierten“ dorf schwieriger.

  • Klärt man die Partner offen darüber auf, dass da noch jemand
    ist und geht damit die Gefahr ein eine Liebe zu verlieren?

Ist es nicht einfach ein „zwischen den Stühlen sitzen“ und
sich nicht entscheiden wollen?

der übergang ist sicherlich fließend, insb. mögen sich manche mit dem deckmäntelchen „polyamorie“ schmücken, wo´s denn eher entscheidungsarmut ist. aufgrund einer mangelnden transparenz hinsichtlich einer mangelnden trennschärfe kaum zu beantworten, sondern eher zu vermuten/spekulieren.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die betroffenen Männer
oder Frauen davon begeistert sind die Liebe „teilen“ zu
sollen/müssen.

sicher nicht alle - eher die wenigen. aber niemand muß ja etwas mitmachen oder mittragen, was sie/er/es nicht will (freie entscheidungsmöglichkeit vorausgesetzt).
wobei selbstgewählte gefängnisse auch nicht schöner sind als aufgezwängte…

saludos, borito

Hallo!

  • Gibt es Polyamory wirklich?

Ja.

  • Kann man tatsächlich zwei oder mehrere Menschen auf die
    gleiche Art und gleich intensiv lieben?

Wie definierst Du denn Liebe? Und bedeutet das für jeden Menschren das gleiche? Es gibt keinen Lackmustest für Liebe: Wenn mir jemand sagt, daß er liebt, muss ich das akzeptieren. Wenn mir jemabd sagt, daß er zwei liebt, dann wohl auch.

  • wie geht man dann damit um?

Als Betroffener? Als Bekannter?

  • Klärt man die Partner offen darüber auf, dass da noch jemand
    ist

Ehrlichkeit und Anstand werden durch Polyamorie nicht außer Kraft gesetzt. Ich kann Dir aber auch nicht sagen, was „man“ tut, sondern nur, was polyamore Menschen in meinem Umfeld getan haben.

und geht damit die Gefahr ein eine Liebe zu verlieren?

Ja. Die Gefahr gibt es.

Ist es nicht einfach ein „zwischen den Stühlen sitzen“ und
sich nicht entscheiden wollen?

Kannst Du nicht einfach den betreffenden Menschen überlassen, zu entscheiden, was es ist? Klar, im Einzelfall mag das vorkommen, aber man kann es nicht verallgemeinern. Warum also ein negatives Pauschalurteil fällen über die Gefühle anderer Menschen?

Ich kann mir nicht vorstellen,

Genau. Nur weil du’s dir nicht vorstellen kannsat, heißt das aber nicht, daß es nicht existiert. Ich kann mir auch nicht vorstellen, einen Mann zu küssen, trotzdem zweifle ich nicht die Existenz von Schwulen an. :smile:

Gruß,
Max

Gibt es Monogamie
wirklich.

Definitiv - ja. Es gibt monogame Menschen und monogame Paare.

Ich denke, es wäre um die Welt besser bestellt, wenn die Leute endlich mal aufhören würden, ihre Lebensweise zu verallgemeinern. Menschen sind so unterschiedlich - ich muss weder den monogamen noch den polyamoren erklären, daß es sie eigentlich nicht gibt/geben kann/gebnen darf, wenn es doch offensichtlich ist, daß es sie gibt.

Ein jeder soll auf seine Weise glücklich werden - wäre das wirklich ein so vermessenes Ziel?

Was denkt/meint ihr dazu?

Dass das die Idealform der Liebe ist.

Nein, ist es nicht. Es mag vielleicht Deine Idealform sein, aber es ist nicht die Idealform von Liebe. :smile:

Gruß,
Max

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Moin sgw

Ich meine auch, dass einige BDSM-Anhänger polyamurös leben.

BDSM ? Bedeutet das „Bund deutscher Sado-Masochisten“ oder eher „Bundesvereinigung debiler sozialistischer Misantropen“ ?
Ich geb ja zu: Ich hab meine Schwierigkeiten mit Abkürzungen.
Unser Pfarrer sagte früher immer, wir sollen das EKG auf Site soundso aufschlagen. Er meinte damit das „Evangelische Kirchen-Gesangbuch“.
Später sah ich, dass EKG auch „Elektrokardiogramm“ bedeuten konnte…
Gruß,
Branden

Hallo auch,

Ich denke, es wäre um die Welt besser bestellt, wenn die Leute
endlich mal aufhören würden, ihre Lebensweise zu
verallgemeinern.

Stimmt. Wie dir sicher nicht entgangen ist, hat meine Antwort das Usprungsposting konterkariert, das die Existenz von Polyamory einfach einmal in Frage gestellt hat.

Was denkt/meint ihr dazu?

Dass das die Idealform der Liebe ist.

Nein, ist es nicht. Es mag vielleicht Deine Idealform sein,
aber es ist nicht die Idealform von Liebe. :smile:

Dann lies doch noch einmal bitte.

Die Frage lautete: „Was denkt ihr darüber?“
Ich habe geantwortet: „Dass das die Idealform der Liebe ist.“

In einem Satz: Bellawa denkt, dass das die Idealform der Liebe ist. Das Prinzip einer indirekten Rede ist dir bekannt? Ich habe meine Meinung wiedergegeben und gar nichts Allgemeingültiges formuliert. Was soll ich sonst antworten auf die Frage, was ich darüber denke, außer, was ich darüber denke?

Grüße Bellawa

Ich meine auch, dass einige BDSM-Anhänger polyamurös leben.

Und manche BDSM-Anhänge tragen grüne Socken. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Das ist eher eine Schublade („sexuell deviant“), in die man gleich schnell die anderen auch noch reinsteckt.

Grüße Bellawa.

Aber es
fordert vor allem vom Mann ein hohes Mass an Disziplin, damit
sich keine der beiden zurückgesetzt fühlt, denn dann kommt
Eifersucht auf.

In dieser speziellen Konstellation war es der Mann, das ist aber nicht immer so. Für beide sind mehrere Partner möglich.

Mit ähnlichen Problemen des drohenden schiefen Haussegens
haben auch die Männer in den traditionellen polygamen Kulturen
zu tun.

Oh nein, oh nein. Polyamory ist nicht zu verwechseln mit patriarchalen Strukturen des Frauenbesitzes in polygynen (nicht polygamen oder polyamoren!) Primitivkulturen. In diesen Gesellschaften wird weibliche Sexualität durch Männer kontrolliert, um die männliche Erbfolge zu garantieren. Eine Frau darf natürlich nur einem Mann gehören. Das hat mit Polyamory absolut nichts zu tun.

Grüße Bellawa.

Man sollte sich mal intensiv mit dem Thema Liebe und Sex beschäftigen!
Ich liebe viele Menschen!
Ich liebe meine Kinder,ich habe sehr liebe Freundinnen und Freunde, seit vielen Jahren, die ich alle liebe! Ja, auch die männlichen Freunde!
Muss ich deshalb mit denen Sex haben?? Ganz sicher nicht und ich kann sie alle trotzdem lieben!
Wo sollen denn da Probleme in der Beziehung sein mit dem Mann, den ich liebe UND Sex habe???

Hallo Max,

du hast mich anscheinend deutlich missverstanden.

Ich habe dieses Thema gepostet, weil ich es verstehen/nachvollziehen möchte,weil ich es interessant finde, weil ich Erfahrungen lesen möchte und Meinungen zu diesem Thema.

Ganz sicher nicht, weil ich darüber herziehen will oder in irgendeiner Form urteile.

Meine Fragen gehen nach den bisherigen Antworten sogar noch weiter, ist die Monogamie etwa nur anerzogen? Wären wir alle polyamorös wäre uns nicht von klein auf eingetrichtert worden, dass man das nicht darf, dass das böse ist?

Gruß

Dendrobates-azureus

Ich meine auch, dass einige BDSM-Anhänger polyamurös leben.

Und manche BDSM-Anhänge tragen grüne Socken. Das eine hat mit
dem anderen nichts zu tun. Das ist eher eine Schublade
(„sexuell deviant“), in die man gleich schnell die anderen
auch noch reinsteckt.

Hallo
Bellawa,

bitte keine Dinge hineininterpretieren, die nicht gemeint sind. Ich habe sachlich geschrieben, dass einige so leben. Ich habe keine Schublade aufgemacht, noch hätte ich das beabsichtigt.

Liebe Grüße
Sgw

Hallo!

Meine Fragen gehen nach den bisherigen Antworten sogar noch
weiter, ist die Monogamie etwa nur anerzogen?

Nein, ist sie nicht. Ich kenne Menschen, die haben sich von gesellschaftlichen Vorstellungen so weit frei gemacht wie man sich nur vorstellen kann - und sind trotzdem monogam. Sogar überzeugt monogam

Ich denke, man sollte die Vorstellung, daß der „Mensch an sich“ polygam oder monogam ist, nun wirklich mal beerdigen - das ist nämlich genauso Humbug wie die Vorstellung, daß der Mensch an sich braun- oder blauäugig ist oder der Mensch an sich lieber Birnen mag als Äpfel.

Ich liebe Birnen - mein Freund xy hasst sie. Wenn Du mich fragst, warum ich sie liebe, dann sage ich Dir, daß ich sie liebe, weil sie süß sind und saftig und nach Birnen schmecken. Wenn Du meinen Freund xy fragst, warum er Birnen hasst, dann wird er Dir sagen, daß er sie haßt, weil sie süß sind und saftig und nach Birnen schmecken.

Kann man rational verstehen, warum ich Birnen mag und der andere nicht? Kann man rational verstehen, warum der eine lieber monogam ist und der andere nicht?

Gruß,
Max

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In einem Satz: Bellawa denkt, dass das die Idealform der
Liebe ist.

Du bist also der Meinung, daß die Sätze

Bellawa denkt, dass das die Idealform der Liebe ist.

und

Bellawa denkt, dass das für sie die Idealform der Liebe ist.

völlig gleichbedeutend sind? Ich denke das nicht. Das eine ist eine Aussage von Bellawa über die Liebe an sich. Das andere ist eine Aussage von Bellava über ihre eigene Liebe.

Ich habe meine Meinung wiedergegeben und gar nichts
Allgemeingültiges formuliert.

Du hast Deine Meinung wiedergeben und dabei etwas Allgemeingültiges formuliert. Wenn Du etwas anderes ausdrücken wolltest, dann überlege Dir bitte das nächstemal vorher genau, was Du mit den Worten, die Du verwendest, eigentlich sagst.

Gruß,
Max

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Hallo auch,

gut, wir wollen Korinthen kacken?

Du hast Deine Meinung wiedergeben und dabei etwas
Allgemeingültiges formuliert.

Genau das habe ich. Genau wie bei einer Wahl. Da gebe ich auch meiner Meinung über allgemeingültige Dinge einen Ausdruck. Ich drücke aus, wie ich denke, das die Welt sein sollte, wenn es nach mir ginge. (Natürlich tut es das nicht immer, aber Meinungen funktionieren nun einmal so.)

Meine persönliche private Liebe steht hier gar nicht zur Debatte. Die habe ich nirgends auch nur erwähnt, und sie geht dich auch nichts an. Ich bin der Meinung, und das weiß inzwischen wohl das Plenum der Diskutanten hier, dass Monogamie eine kulturelle Zwangsjacke ist, die ihren Ursprung in patriarchaler Unterdrückung der Frau hat. Das Gegenteil davon ist natürlich nicht die primitive Polygynie – diese ist nur die Verschärfung unseres Status quo.

Das alles ist meine Meinung, die kann dir schmecken, oder auch nicht, es ist mir egal. Nimm es hin, dass ich sie vertrete, ich nehme hin, dass du sie nicht vertrittst. Wunderbar, so eine freie Gesellschaft, nicht wahr?

Grüße Bellawa.

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Hallo auch,

Meine Fragen gehen nach den bisherigen Antworten sogar noch
weiter, ist die Monogamie etwa nur anerzogen? Wären wir alle
polyamorös wäre uns nicht von klein auf eingetrichtert worden,
dass man das nicht darf, dass das böse ist?

Davon bin ich überzeugt, wie hier inzwischen ja schon alle wissen. Aber nicht aus meiner ganz privaten Laune heraus, sondern durchaus mit guten Argumenten:

  1. Unsere nächsten Verwandten im Tierreich sind nicht monogam.

  2. Sexuelles Hingezogenwerden zu anderen hört nicht auf, sobald man einen Partner hat. Diese Thema füllt ganze Internetforen à la „er sieht heimlich Pornos HILFE“, „ich stehe auf meinen Chef HILFE“, „er sieht anderen in der Disco nach, liebt er mich nicht? HILDE“ usw.

  3. Menschen werden durch die Geräusche, den Anblick oder die Bilder im Kopf von anderen Menschen beim Sex erregt (Pornos, Liebesszenen, Kitschromane). Das bedeutet, instinktiv wollen wir mitmachen. Gruppensex ist kein devianter kink, sondern für uns die Normalität.

Und schließlich das beste Argument:

  1. Alle diese 3 Beispiele sind mit starken gesellschaftlichen, moralischen und religiösen Tabus und Verboten belegt: „Wer wirklich liebt, sieht keine anderen an.“ „Fremdgehen ist böse.“ Pornografie und Sexclubs etc. werden gemieden, teilweise verboten, unzugänglich gemacht, in die hintersten Ecken der Stadt verbannt, damit bloß keiner zufällig drauf stößt. Aber nicht, weil es uns nicht interessiert, sondern weil uns die Erregung stört. Sie stört unseren Selbstbetrug, unsere Fantastereien, wir wären irgendwie besser, höher als das Tier, Gottes Schöpfung, moralisch über den Affen erhaben. Und nicht zuletzt: je religiöser, repressiver und tiefer sexuell gestört eine Gesellschaft, desto gewalttätiger ist sie. Das sind alles keine Zufälle. Gewalt wird zum Ersatz für Sex. Die Rolle der Frau lasse ich mal aus, das wären nochmal 4 Absätze. :wink:

Nur meine Meinung. :smiley:

Grüße Bellawa.

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Hallo blauer Frosch.

Wenn ich hier die Regel aufstellen würde, dass jede Frau zwei Brüste hat, würde sich kein Mensch darüber aufregen.

Aber, jede hundertste Frau hat in Wirklichkeit, zu mindestens dem Ansatz nach, mehr als zwei Brüste.

Ändert das was an der ursprünglichen Regel? Nein!

Ähnlich ist es mit der Monogamie. Der Mensch ist monogam. Das ist die Regel.

Abweichungen kommen vor. Sei es von Geburt an, sei es durch äußere Einflüsse. Verhaltensmerkmale sind leicht beeinflussbar, sie müssen es sein, ansonsten wäre man nicht lernfähig.

Unter kulturellen Einflüssen kann Polyandrie wie Polygynie zur Regel werden.

Dass Menschen, die „gegen“ die Regel leben, besonders aktiv im Leugnen, bzw. Verspotten der Regel sind, ist nun wirklich nichts Neues.

Gruß, Nemo.

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