Polysymptomatische Ähnlichkeitsdiagnose - wozu?

Hallo Wissende,

gerade lese ich, dass von Verschuer Anfang der 1930er Jahre die sogenannte „polysymptomatische Ähnlichkeitsdiagnose“ entwickelt hat, um festzustellen, ob er eineiige oder zweieiige Zwillinge vor sich hatte.

Er untersuchte die Blutgruppe, Blutfaktoren, Handform, Augenfarbe und Ohrform. Und ich frage mich, WTF, bzw. wozu???

Man sieht es doch ganz deutlich, wenn man eineiige Zwillinge vor sich hat. Warum also dieser Aufwand? Wo war das Problem?

Vielleicht weiß es jemand?

Schöne Grüße

Petra

Hallo

Man sieht es doch ganz deutlich, wenn man eineiige Zwillinge vor sich hat.

Das sieht man eben nicht so ganz deutlich.

Unter Umständen sieht man ganz deutlich, wenn man zweieiige Zwillinge vor sich hat, besonders wenn sie unterschiedlichen Geschlechts sind, unterschiedliche Augenfarbe haben etc.

Aber gleichgeschlechtliche Zwillinge, die sich sehr ähnlich sehen, müssen nicht zwangsläufig eineiig sein.

Warum also dieser Aufwand? Wo war das Problem?

Wofür man das allerdings so dringend wissen wollte, das kann ich mir im Moment auch nicht vorstellen.

Viele Grüße

Hallo,

Warum also dieser Aufwand? Wo war das Problem?

Wofür man das allerdings so dringend wissen wollte, das kann
ich mir im Moment auch nicht vorstellen.

Na das wird im restlichen Artikel klar. Man kann so untersuchen, welchen Einfluss die Umwelt und welchen die Gene z.B. auf eine bestimmte Krankheit haben. Bei normalen zweieiigen Zwillingen kann man ja von gleichen Umwelteinflüssen ausgehen (weil sie zusammen aufgewachsen sind). Nur die Gene unterscheiden sich.

In den USA ging man zu der Zeit einen anderen Weg und forschte an getrennt aufgewachsenen eineiigen Zwillingen, um den Einfluss von Umwelt und Vererbung zu trennen.

*seufz* Mag nix mehr über Zwillinge und Rassenhygiene und Mengele hören. Jetzt brauch ich erst mal einen Snack und eine Folge Star Trek.

Schöne Grüße

Petra