- Pommes möglichst selber schneiden.
Ich hab noch nie jemand in ´ner Pommesbude Kartoffeln
schnippeln sehen.
Das dürfte nur bedingt ein Argument sein. Wichtig ist ein vernünftiger Rohstoff. Und den bekommt man, wenn man weiß, was drin ist. Ein normaler Haushalt dürfte es da leichter haben, an gescheite Kartoffeln zu kommen, als an vernünftige Pommes, die dann auch noch richtig behandelt werden wollen.
Im übrigen schnippeln wirklich gute Pommesbuden tatsächlich noch ihre Kartoffeln selbst. (Zumindest kenn ich da 2, 3 Läden, die sich wirklich noch die Mühe machen - und das schmeckt man auch.) Das tun die aber dann sicher nicht, wenn vorne die Schlange steht.
- Zwei Mal frittieren. Das macht man aber nicht einfach so,
sondern mit unterschiedlicher Temperatur. Gang 1 ist zum Garen
(bei etwa 150-160 Grad), Gang 2 dann bei 175-180 Grad zum
Knusprigwerden. Zwischen beiden Gängen müssen die Pommes Zeit
zum Abkühlen haben (10-15 Minuten).
Auch das ist mir am Pommesstand entgangen.
Dann achte mal drauf. Hier war die Frage nach guten Pommes. Eine gute Pommesbude frittiert zwei Mal. Denn genau das ist das Geheimnis der guten Pommes. (Weniger noch die Pommes / Kartoffel selbst.) Eine gute Pommes ist dann eine gute Pommes, wenn sie innen noch saftig, außen aber knusprig ist. Frittiere ich nur ein Mal, dann kann ich das bei hoher Temperatur machen, dann ist die Pommes aussen dunkel, innen aber hart und trocken - oder (bei niedriger Temperatur) werden sie eben nicht knusprig.
Da Pommesfrittierer aber kein geschützter Lehrberuf ist und sich an so eine Pommesbude jeder stellen kann - und außerdem zwei Mal frittieren auch Zeit kostet (und zwei Töpfe mit unterschiedlich heißem Fett), macht das nicht jeder. Trotzdem solltest du mal darauf achten: Viele (gute) Pommesbuden haben nämlich zwei Fettwannen nebeneinander. Dann wird das Sieb ein paar Minuten eingetaucht, oben eingehakt - und kommt dann später in den anderen Topf. Oder der Kram wird zwischendrin in eine Abtropfwanne gekippt.
Ich glaube der ursprüngliche Autor wollte wissen wie man Sie
so hinbekommt wie an der Pommesbude und wollte nicht ein
Rezept um beim „Perfekten Dinner“ sein Bestes zu geben.
Die Frage richtete sich an Pommesfans. Und die wissen das in der Regel und suchen genau danach auch ihre Pommesbuden aus. Und ein richtiger Pommesfan würde das auch nicht bei einem perfekten Dinner machen, denn das wäre unter normalen Haushaltsbedingungen bei einer 5-Mann-Truppe eine zu Zeitaufwändige und schwierige Geschichte (mit Malheurpotenzial), die man weder vor laufender Kamera machen sollte, noch unter Zeitdruck. Zumal, wenn dann Leuts am Tisch sitzen, die das nicht zu würdigen wissen.
LG Petra
P.S.: Die richtigen Freaks, die, die guten belgischen Pommes kennen, die besorgen sich sogar Rindernierenfett 