Hallo,
ich habs nicht weiter ausgeführt. Es lief ein wenig anders:
Der Sattler kommt raus, idealerweise gleich für mehrere Pferde. In einem Reitstall benötigen i.d.R. immer mal wieder Leute einen Sattler. Wenn man privat Pferde hält, kann man sich oft einem Sattlertermin vor Ort in den Reitställen anschließen. Dann lohnt sich auch für den Sattler die Anfahrt.
Der nimmmt Mass und nimmt den Sattel i.d.R. auch mit. Ein paar Tage später bringt er den wieder oder man holt den selbst ab. D.h. die 75 EUR konnten nur erreicht werden, weil man sich auf beiden Seiten ein wenig bei der Termingestaltung bemüht hat, um Kosten zu reduzieren. Ansonsten wäre sich noch ein Fahrkosten- oder sowas wie ein Mindermengenzuschlag angefallen.
Von Besitzergemeinschaften halte ich gar nix. Man stelle sich mal vor was passiert, wenn das Pferd Kolik hat und die Klink die Frage nach der OP stellt. Wer trifft diese Entscheidung? Das ist nur ein Beispiel. Das lässt sich mit vielen Dingen fortsezten. Sattler holen? Wie oft entwurmen, wie oft beschlagen? Haltung, Reitweise usw. Es stimmt, dass man sich bei vielen Dingen einigen kann. Allerdings ist das Streitpotential extrem hoch. Das würde ich mir in meiner Freizeit nicht antun.
Etwas anderes ist die Reitbeteiligung. Dort verbleiben die wichtigen Entscheidungen in der Hand des Besitzers und ein anderer übernimmt z.B. zwei Tage in der Woche zum pflegen und reiten. Aber auch da muss man oft Kompromisse eingehen. Gute Reiter müssen und wollen oft hierfür auch nicht zahlen. Sie haben halt viele Angebote zum mitreiten von Pferden. Und wer will die „schlechten“ Reiter.
Was mir gerade noch einfällt:
Je nach eigener Wissenslage lohnt es sich als Soforthilfe, einen Kundigen (Reitlehrer, Freunde,…) drauf schauen zu lassen. Vielleicht kann der das Übel auch schon erkennen. Der Sattel rutscht z.B. oft nach vorn, weil der Pferdebauch zu dick geworden ist. Da hilft dann schon Bewegung und/oder Diät. Oder die Muskulatur hat durch falsche Arbeit abgenommen. Manchmal kann man auch zur Überbrückung mit Polstern (Lammfell, spezielle Pads) arbeiten oder sich einfach einen anderen Sattel leihen.
Das ein neuer Sattel (wie die Ursprungsposterin geschrieben hat), nach einigen Monaten nicht mehr so ganz liegt, ist auch nichts ungewöhnliches. Unser Sattler verkauft neue Sättel immer mit einer Kontrolle nach x Monaten als Inklusiveleistung. Auch inkl. einer evtl. Polsteranpassung. Beim Sattel lohnt sich die Anschaffung von (ggf. gebrauchter) Qualitätsware und Kauf im Fachgeschäft also extrem.
VG
Quambat