Moin!
Kommt aufs Budget an.
Beim Gebrauchtwagenkauf achte ich immer hierauf:
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- oder max. 2. Hand
- seriöser Verkäufer
- vollständiges, glaubwürdiges Checkheft und alle Werkstattrechnungen liegen vor.
- Service nicht überzogen.
- Alle TÜV-Berichte liegen vor.
- somit: Kilometerstand nachvollziehbar.
- sauberer Zustand innen und aussen.
- Kein Reparaturstau, Reifen und Bremsen o.k.
- Alle Extras funktionieren.
- ausgiebige Probefahrt ist möglich. Kein abgemeldetes Auto eines „privaten“ Autohändlers.
- von Händlern keine Angebote „im Kundenauftrag“. Wer beauftragt denn einen Fähnchenhändler mit dem Verkauf seines Fahrzeuges…?
Vorher z.B. bei motor-talk.de informieren, wo die Schwachstellen des gewünschten Modells liegen.
Zur Besichtigung nur mit einem Profi gehen oder einen TÜV-/Dekra-Gebrauchtwagencheck durchführen lassen.
Für den 911er kann man ganz grob sagen:
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Urmodelle bis ca. Baujahr 1980: alte schöne Autos. In gutem Zustand teuer. Heute eher lahm motorisiert. Etwas für Oldtimerfans.
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911 SC G50 aus den 80ern: das in meinen Augen begehrenswerteste Modell, insbes. als Cabrio. Hat wenigstens schon mal gut 230 PS. In gutem Zustad mittlerweile sehr teuer.
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964, später 80er - 90er: Ganz nett aber preislich heute in meinen Augen überbewertet.
Waren damals schon anfälliger als die Vorgängermodelle. Sehen aber schön aus. 250 PS für mich heute zu wenig.
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993: 90er Jahre. Der geilste 11er wie ich finde. Sehr teuer. Der letzte mit Luftkühlung. Als Turbo S ein erklärter feuchter Traum von M. … 
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996: 00er-Jahre. Der billigste 11er. Technisch schönes, preislich weit unterbewertetes Modell. Probleme mit Simmerring an Hauptwelle bei manchen Baujahren. Sollte behoben worden sein, wenn man ein solches Modell kauft.
Die Frontscheinwerfer mochten viele nicht. Dafür gibt es Kappen zu kaufen. Die Seitenlinie ist aber eine der schönsten alle 11er.
Bis zu diesem Modell sind die Automatikgetriebe nicht zu empfehlen.
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997: im Vorfacelift heute anfällig. Schon sehr komplex. Elektronikprobleme wie bei allen überausgestatteten Autos aus dieser Zeit. Für mich vom Design zu kurz und zu breit.
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991: aktuelles Modell. Noch recht teuer. Gefällt mir aber wieder richtig gut.
Generell sind Porsche in der Porsche-Werkstatt sehr teuer im Unterhalt.
Steuer ist niedrig. Versicherung je nach Modell teuer.
Es gibt aber mittlerweile einige auf Porsche spzialisierte, gute freie Werkstätten. Wenn es so etwas bei Euch in der Nähe gibt, kann man auch dort mal nach einem Auto fragen.
Von der Motorleistung her sind die Autos in meinen Augen ab Modell 996 gut dabei. Ab 300 PS passt zu einem solchen Auto auch heute noch und es reicht auf der Autobahn auch für die 6-Zylinder TDIs.
Ich würde generell einen Handschalter kaufen. Ab 997 gibt es zwar eine einigermassen vernünftige Automatik, später auch DSG. Ich finde aber, ein Porsche sollte handgeschaltet werden.
Die Schalter sind meist teurer als die Automatikversionen und sind, insbes. bei den älteren Modellen, sehr viel besser wieder zu verkaufen.
Klimaanlage war bis 996 nicht serienmässig, soweit ich weiß.
Sucht Euch ein gepflegtes Auto aus 1. Hand. Beim Porsche Händler findet man die alten Modelle so gut wie nicht und bezahlt meist überzogene Preise.
Lieber bei mobile.de ein gepflegtes Ersthandauto suchen.
Auf US-Importe würde ich eher verzichten. Sie sind meist nachklässig gewartet.
Ein 996 Coupé für 30.000 Eur dürfte fast neuwertig sein und im Unterhalt einigermassen tragbar.
Habt Ihr 50.000, könnt Ihr Euch nach einem facegelifteten 997 umsehen.
Seht Euch viele Bilder an.
Details wie „S“, „Turbofelgen“, „Turboverbreiterungen“, „WLS“ (Werksleistungssteigerung) u.s.w. muss man sich ansehen und für sich bewerten, ob man sie haben muss.
Die Cabrios sind deutlich teurer als die Coupés. Für mich käme nur ein Cabrio mit manuellem Getriebe und Klimaanlage in Frage. Die übrigen Details wären mir egal. Andere denken anders.
Findet heraus, was Papi will und dann sucht. Die Krise füllt das Angebot an 911ern auf dem Markt stets nach. Und sprecht dann mal mit meinen Kindern über diese großartige Idee… 
Gruß,
M.