Hallo Hofee
P.S.: Brain brauche ich doch nicht, wenn ich meine Mails eh
vorher checke und dem TrojanCheck Guard laufen habe, oder!?
Doch, auch dann brauchst Du Brain. Mit hinreichend Brain kannst Du sogar auf diese Sachen verzichten, da sie nicht wirklich zuverlässig funktionieren. Denn beim Scannen von eingehenden E-Mails besteht immer die Gefahr, dass das Antivirentool etwas nicht erkennt. Sei es, weil es sich um einen ganz neuen Wurm handelt, sei es, weil der Wurm sich vor dem Antivirentool verbergen kann (z.B. mittels Laufzeitcodierung).
Was also durchkommt, ist nicht zwangsläufig sauber.
Brain ist in jedem Fall notwendig.
Und nun noch zum Thema ‚Stealth‘ und warum das Unfug ist:
Wenn jemand bleistiftsweise einen Portscan durchführt, gibt es mehrere Möglichkeiten, was er als Antworten erhält. Wenn eine IP nicht in Verwendung ist, wird der letzte Router auf dem Weg dorthin ein ‚Destination unreachable‘ melden. Wenn eine IP in Verwendung ist und der Rechner, der sie verwendet, normal konfiguriert ist, bekommt er je nachdem ‚Service unavailable‘ oder eine Meldung des Dienstes, der am betreffenden Port läuft. Wenn die IP in Verwendung ist, der Rechner aber auf ‚Stealth‘ läuft und somit alle Anfragen wie Pings, Portscans etc. einfach verwirft, bekommt der Urheber des Portscans gar keine Antwort.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass das sinnvoll ist. Auf den zweiten Blick aber nicht mehr. Denn keine Antwort ist, zumindest hier, sehr wohl auch eine Antwort. Da kein ‚Destination unreachable‘ zurückkommt, kann man davon ausgehen, dass die IP in Verwendung ist. Da aber auch kein ‚Service unavailable‘ oder so kommt, kann man sich an einer Hand abzählen, dass der betreffende Rechner vermutlich eben ‚Stealth‘ ist. Da dies vorwiegend mittels Personal Firewall erreicht wird, kann der Urheber des Portscans eine Ladung Exploits für verschiedene PFW auf diese IP loslassen und so versuchen, auf den Rechner zu gelangen.
Es kommt zwar auch vor, dass Provider ihre Router so konfigurieren, dass sie keine korrekten Meldungen wie ‚Destination unreachable‘ geben. Aber das ist eigentlich schlecht, da es gegen die geltenden Empfehlungen verstösst.
CU
Peter