Moin! Moin!
Hier Fragen, damit ich mein gefährliches Halbwissen verbessern
kann:
1.) Gibt es Netzformen, bei denen auf eine Erdung des
Potentialausgleiches verzichtet werden kann?
Nein,denn alle 3 Netzformen TT,TN,IT haben Erder an die auch der PA angeschlossen ist.
Es gibt schon ungeerdete PAs,als Ersatz für eine Schutzmaßnahme,etwa nach VDE 0100-410 (413.4) „Schutz d. erdfreien,örtlichen PA“.
Oder nach Schutztrennung,auch dort werden die Schutzleiteranschlüsse von mehreren Steckdosen „erdfrei“ gebrückt.
2.) Bei 2 Potentialausgleichsschienen, reicht für die Brücke
16mm2-mehrdrähtig?
Kann auch weniger ausreichen,mind. 6 mm². Es kommt darauf an,welchen Querschnitt der PA-Leiter grundsätzlich haben muss.
3.) Warum wird die Übergabedose für das Telefon nicht mit
eingebunden? Für die Klingel werden doch 60V eingespeist.
Weil erstens da die Telekom zuständig wäre,sie schützt die Leitung ausreichend vor Spannungsübertragung ,an allen Knoten und Kabelverzweigern wird geerdet.
In manchen Fällen wird aber auch direkt am HÜP geerdet,etwa bei Blitzschutzmassnahmen oder Ü-Schutz allgemein. Es gibt dort aber keinen Schirm oder erdbaren Beidraht(wenn,dann wäre der sehr dünn ).
Bei Ü-Ableitern werden die aktiven Adern erst im Überspannungsfall geerdet und kurzgeschlossen,nicht im Betrieb.
Kabel-TV (kann auch Telekom sein) wird allerdings in PA einbezogen,es hat m.E. aber praktische Gründe,es gibt einen ausreichend leitfähigen Schirmmantel.
4.) Bei Verwendung eines Staberders, muß zusätzlich etwas zur
Potentialsteuerung installiert werden?
Nein.
5.) Bei einem TT-Netz mit RCD, wie muß der Querschnitt des
Schutzleiters sein, gibt es Bestandsschutz?
Nun Schutzleiter hat den gleichen Querschnitt wie die Außenleiter,wenn in gemeinsamer Umhüllung mitgeführt(wie üblich).
Sonst reicht 1,5 mm rechnerisch immer aus. Praktisch als NYM-J 1 x 2,5 mm² ausgeführt.
6.) Die Wasserleitung darf nicht mehr als Erder verwendet
werden, ist aber theoretisch alles im grünen Bereich, wenn ich
weiß, dass bis zur Straße eine Stahlleitung liegt?
Das Problem hat sich erledigt. Das war damals,als man Wasserrohr als Erder nutzte. Heute ist es Kunststoff. Aber wenn der Rohrteil ins Haus leitfähig ist,dann muss dieser Teil in PA eingebunden werden(direkt am Hauseintritt innen)
7.) Warum hat der Verstärker für das TV-Kabelsignal, obwohl
schutzisoliert, einen separaten Anschluß für den Schutzleiter
und in der Beschreibung den Hinweis „…bei Nichtanschluß
Lebensgefahr!“
Warum nimmt man nicht gleich einen Schuko-Stecker?
Das weiss ich nicht. Ich habe das noch nicht gelesen.
Aber überlege,selbst wenn schutzisoliert,die Steckerbuchsen im Gehäuse werden zwangsgeerdet durch den nötigen PA der durch Erdungsschienen für Koax durchgeführt wird(Antennmast,Schirme Ein und Aus,Verstärker mit 4 mm²).
Die „Lebensgefahr“ sehe deshalb dort nicht. Der schutzisolierte Verstärker muss elektrisch sicher sein(er ist durch Schutzkl. II sogar besonders sicher),ein Übertritt vom Netzteil auf Masse ist fast unmöglich,allenfalls bei Blitzüberspannung. Und dagegen schützt der zusätzliche PA dort.
Viele Grüße von einem ratlosem
Dino
mfG
duck313