Hallo Andre,
Liebe/-r Experte/-in,
ich habe zum Potentialausgleich eine Frage. Es handelt sich um
eine Wohnung im 2.OG, die mit dem darüber liegenden Dachboden
verbunden ist. Vor der Wohnung befindet sich der
Zählerschrank. Von der PE-Schiene des Zählerschranks geht eine
6mm2 starke Kupferleitung zu den Wasserrohren vor dem Bad. Die
Kupferleitung ist mit einer Erdungsschelle auf das Wasserrohr
aufgelegt. Von dieser Schelle geht eine weitere Kupferleitung
(6mm2) ab, diese ist dann auf den ca. 5m entfernten
Heizungsrohren aufgelegt.
Eine weitere Kupferleitung 6mm2 geht von der PE-Schiene des
Zählerschranks auf den Dachboden. Diese ist auf die Gastherme
(befindet sich auf dem Dachboden, Warmwasser wird über den
Durchlauferhitzer erzeugt) und auf die Heizungsrohre
aufgelegt.
Meine Frage ist, ob der Potentialausglich insgesamt richtig
ausgeführt ist und ob die Gasleitung (Wicu Rohr) im Keller
oder/und auf dem Dachboden in den Potentialausgleich
einbezogen werden muss?
Der Potentialausgleich wurde grundsätzlich richtig ausgeführt, jedoch ist beim sogenannten „schleifen“ dieser Verbindungen unbedingt darauf zu achten dass die Leitung dabei nicht geschnitten wird. Hintergrund ist der, dass zum einen kein Übergangswiderstand entsteht, zum zweiten: sollte sich die Schraube lösen sind die dahinter angeschlossenen Geräte/Rohre weiterhin geschützt.
Eine Gasleitung und auch die heutige Installation der Sanitär- und Heizungsanlagen ist fast nicht mehr möglich da diese fast nur noch aus Kunststoffrohren bestehen. Diese haben zwar noch einen Aluminiummantel unter der obersten PVC-Schicht, dieser dient aber nicht der Erdung sondern nur der mechanischen Stabilität der Rohre. Da in den Pressmuffen keine elektrische Verbindung hergestellt wird wäre nur das Rohr mit dem Anschluß geerdet, dafür aber in seiner mechanischen Stabilität geschwächt.
Auch die Verlegung im Erdreich von den Stadtwerken/Versorgern wird nur noch mit Kunststoffrohren ausgeführt. Daher macht eine Erdung nicht mehr viel Sinn. Sollten aber noch Cu- oder verzinkte Rohre im Haus verlegt sein, müssen diese zwingend geerdet werden.
Des Weiteren habe ich habe folgendes Problem. Ich möchte an
einem 120 Jahre alten Haus eine Sat-Anlage (mit einem 4-fach
LNB) ca. einen Meter unter dem Dach an der Wand installieren.
Eine Sat-Anlage kann nicht unter dem Dach installiert werden. Der SAT-Spiegel muss freie Sicht zum Satelliten haben, oder meinst Du eine Außenmontage 1 m unterhalb des Dachgiebels? Das geht in Ordnung. Auch mußt Du diese nicht zwingend erden wenn zwischen Dachgiebel und Oberkante SAT-Spiegel ein Mindestabstand von 1,0 m eingehalten wird, also der Giebel höher ist als der SAT-Spiegel.
Ein Tip zum SAT-Spiegel: kaufe einen SAT-Spiegel mit einem Durchmesser von 80-85 cm. Und diesen auch nicht im Baumarkt. Die Qualität dieser taugt allenfalls als Wok für Deinen Chinesen zum kochen oder Stefan Raab in der Eisbahn zum WOK-Meister. Zugegeben : WISI, Kathrein und andere Markenhersteller sind nicht gerade das was man preiswert nennt, aber die halten ein paar Jahrzehnte. Die Baumarktschüssel verstellt sich bei jedem Sturm wenn sie sie denn oben bleibt, da diese mechanisch der letzte Schrott sind.
Anm.: Ich bekomme keine Prozente für den Verkauf von Markenware, habe dafür aber zufriedene Kunden.
Das Haus hat keinen Blitzschutz, keinen Fundamenterder und im
Keller ist keine Hauptpotentialausgleichsschiene vorhanden. Es
geht nur um ein 16mm2 PEN-Leiter vom Hausanschlusskasten zur
Eintrittsstelle der Wasserleitung! Meine Überlegung ist es,
die Schüssel mit einer 16mm2 starken Leitung über die Fassade
(wird später noch gedämmt, die Leitung ist somit nicht mehr
sichtbar) mit dem PEN-Leiter des Hausanschlusskasten (HA) zu
verbinden, indem ich den PEN-Leiter trenne und eine neue
Potentialausgleichsschiene setze. So werden der HA, die
Wasserleitung und die Schüssel miteinander verbunden (später
soll so noch eine Gasleitung an der neuen
Potentialausgleichsschiene angeschlossen werden). Die
Schirmung des Koaxialkabels möchte ich auf dem Dachboden
erden, indem ich diese auf einen Erdungsblock auflege. Der
Erdungsblock soll dann mit der Halterung der Schüssel (bzw.
der 16mm2 Leitung, die zum HA geht) mit einer 4mm2 Leitung
verbunden werden. Ist das so ok? Mein Bedenken ist es, dass
ich mir so den Blitz direkt ins Haus bzw. in den HA hole?
Was einen Blitzschlag angeht : Ein Blitz entscheidet sich erst auf den letzten 50 m wo er einschlägt, bis dahin geht er blind runter. Auch ist ein Blitzableiter keine Garantie dafür das im Haus alles funktionstüchtig bleibt: Durch den enormen Stromfluß bei einem Blitzeinschlag entsteht ein sehr starkes Magnetfeld, sodas fast jedes elektronische Gerät im Umkreis von 20 m Schaden nimmt. Er muss also nicht direkt treffen , auch ein indirekter „Treffer“ kann erheblichen Schaden anrichten. Ein gute Versicherung gegen Blitzschlag empfiehlt sich daher immer.
Mein Pkw stand 3,0 m neben einem EFH mit Blitzableiter
Rate mal wo der Blitz eingeschlagen ist. Die Karre stand 4 Wochen zum Lüften in einer Garage, den Schwefelgeruch hat man aber immer noch gerochen.
Vielen Dank!
Andre
Gern geschehen
Steffan
Sorry, wenn ich jemanden zweimal angeschrieben habe!!!
Macht nichts. Doppelt hält besser.