Potentialausgleich im Altbau & neue Satanlage

Liebe/-r Experte/-in,
ich habe zum Potentialausgleich eine Frage. Es handelt sich um eine Wohnung im 2.OG, die mit dem darüber liegenden Dachboden verbunden ist. Vor der Wohnung befindet sich der Zählerschrank. Von der PE-Schiene des Zählerschranks geht eine 6mm2 starke Kupferleitung zu den Wasserrohren vor dem Bad. Die Kupferleitung ist mit einer Erdungsschelle auf das Wasserrohr aufgelegt. Von dieser Schelle geht eine weitere Kupferleitung (6mm2) ab, diese ist dann auf den ca. 5m entfernten Heizungsrohren aufgelegt.
Eine weitere Kupferleitung 6mm2 geht von der PE-Schiene des Zählerschranks auf den Dachboden. Diese ist auf die Gastherme (befindet sich auf dem Dachboden, Warmwasser wird über den Durchlauferhitzer erzeugt) und auf die Heizungsrohre aufgelegt.
Meine Frage ist, ob der Potentialausglich insgesamt richtig ausgeführt ist und ob die Gasleitung (Wicu Rohr) im Keller oder/und auf dem Dachboden in den Potentialausgleich einbezogen werden muss?

Des Weiteren habe ich habe folgendes Problem. Ich möchte an einem 120 Jahre alten Haus eine Sat-Anlage (mit einem 4-fach LNB) ca. einen Meter unter dem Dach an der Wand installieren. Das Haus hat keinen Blitzschutz, keinen Fundamenterder und im Keller ist keine Hauptpotentialausgleichsschiene vorhanden. Es geht nur um ein 16mm2 PEN-Leiter vom Hausanschlusskasten zur Eintrittsstelle der Wasserleitung! Meine Überlegung ist es, die Schüssel mit einer 16mm2 starken Leitung über die Fassade (wird später noch gedämmt, die Leitung ist somit nicht mehr sichtbar) mit dem PEN-Leiter des Hausanschlusskasten (HA) zu verbinden, indem ich den PEN-Leiter trenne und eine neue Potentialausgleichsschiene setze. So werden der HA, die Wasserleitung und die Schüssel miteinander verbunden (später soll so noch eine Gasleitung an der neuen Potentialausgleichsschiene angeschlossen werden). Die Schirmung des Koaxialkabels möchte ich auf dem Dachboden erden, indem ich diese auf einen Erdungsblock auflege. Der Erdungsblock soll dann mit der Halterung der Schüssel (bzw. der 16mm2 Leitung, die zum HA geht) mit einer 4mm2 Leitung verbunden werden. Ist das so ok? Mein Bedenken ist es, dass ich mir so den Blitz direkt ins Haus bzw. in den HA hole?

Vielen Dank!

Andre

Sorry, wenn ich jemanden zweimal angeschrieben habe!!!

Hallo Andre,

leider kann ich dir in dieser Sache nicht weiterhelfen.
Viel Erfolg, Florian

Hallo Andre,

Liebe/-r Experte/-in,
ich habe zum Potentialausgleich eine Frage. Es handelt sich um
eine Wohnung im 2.OG, die mit dem darüber liegenden Dachboden
verbunden ist. Vor der Wohnung befindet sich der
Zählerschrank. Von der PE-Schiene des Zählerschranks geht eine
6mm2 starke Kupferleitung zu den Wasserrohren vor dem Bad. Die
Kupferleitung ist mit einer Erdungsschelle auf das Wasserrohr
aufgelegt. Von dieser Schelle geht eine weitere Kupferleitung
(6mm2) ab, diese ist dann auf den ca. 5m entfernten
Heizungsrohren aufgelegt.
Eine weitere Kupferleitung 6mm2 geht von der PE-Schiene des
Zählerschranks auf den Dachboden. Diese ist auf die Gastherme
(befindet sich auf dem Dachboden, Warmwasser wird über den
Durchlauferhitzer erzeugt) und auf die Heizungsrohre
aufgelegt.
Meine Frage ist, ob der Potentialausglich insgesamt richtig
ausgeführt ist und ob die Gasleitung (Wicu Rohr) im Keller
oder/und auf dem Dachboden in den Potentialausgleich
einbezogen werden muss?

Der Potentialausgleich wurde grundsätzlich richtig ausgeführt, jedoch ist beim sogenannten „schleifen“ dieser Verbindungen unbedingt darauf zu achten dass die Leitung dabei nicht geschnitten wird. Hintergrund ist der, dass zum einen kein Übergangswiderstand entsteht, zum zweiten: sollte sich die Schraube lösen sind die dahinter angeschlossenen Geräte/Rohre weiterhin geschützt.

Eine Gasleitung und auch die heutige Installation der Sanitär- und Heizungsanlagen ist fast nicht mehr möglich da diese fast nur noch aus Kunststoffrohren bestehen. Diese haben zwar noch einen Aluminiummantel unter der obersten PVC-Schicht, dieser dient aber nicht der Erdung sondern nur der mechanischen Stabilität der Rohre. Da in den Pressmuffen keine elektrische Verbindung hergestellt wird wäre nur das Rohr mit dem Anschluß geerdet, dafür aber in seiner mechanischen Stabilität geschwächt.

Auch die Verlegung im Erdreich von den Stadtwerken/Versorgern wird nur noch mit Kunststoffrohren ausgeführt. Daher macht eine Erdung nicht mehr viel Sinn. Sollten aber noch Cu- oder verzinkte Rohre im Haus verlegt sein, müssen diese zwingend geerdet werden.

Des Weiteren habe ich habe folgendes Problem. Ich möchte an
einem 120 Jahre alten Haus eine Sat-Anlage (mit einem 4-fach
LNB) ca. einen Meter unter dem Dach an der Wand installieren.

Eine Sat-Anlage kann nicht unter dem Dach installiert werden. Der SAT-Spiegel muss freie Sicht zum Satelliten haben, oder meinst Du eine Außenmontage 1 m unterhalb des Dachgiebels? Das geht in Ordnung. Auch mußt Du diese nicht zwingend erden wenn zwischen Dachgiebel und Oberkante SAT-Spiegel ein Mindestabstand von 1,0 m eingehalten wird, also der Giebel höher ist als der SAT-Spiegel.

Ein Tip zum SAT-Spiegel: kaufe einen SAT-Spiegel mit einem Durchmesser von 80-85 cm. Und diesen auch nicht im Baumarkt. Die Qualität dieser taugt allenfalls als Wok für Deinen Chinesen zum kochen oder Stefan Raab in der Eisbahn zum WOK-Meister. Zugegeben : WISI, Kathrein und andere Markenhersteller sind nicht gerade das was man preiswert nennt, aber die halten ein paar Jahrzehnte. Die Baumarktschüssel verstellt sich bei jedem Sturm wenn sie sie denn oben bleibt, da diese mechanisch der letzte Schrott sind.
Anm.: Ich bekomme keine Prozente für den Verkauf von Markenware, habe dafür aber zufriedene Kunden.

Das Haus hat keinen Blitzschutz, keinen Fundamenterder und im
Keller ist keine Hauptpotentialausgleichsschiene vorhanden. Es
geht nur um ein 16mm2 PEN-Leiter vom Hausanschlusskasten zur
Eintrittsstelle der Wasserleitung! Meine Überlegung ist es,
die Schüssel mit einer 16mm2 starken Leitung über die Fassade
(wird später noch gedämmt, die Leitung ist somit nicht mehr
sichtbar) mit dem PEN-Leiter des Hausanschlusskasten (HA) zu
verbinden, indem ich den PEN-Leiter trenne und eine neue
Potentialausgleichsschiene setze. So werden der HA, die
Wasserleitung und die Schüssel miteinander verbunden (später
soll so noch eine Gasleitung an der neuen
Potentialausgleichsschiene angeschlossen werden). Die
Schirmung des Koaxialkabels möchte ich auf dem Dachboden
erden, indem ich diese auf einen Erdungsblock auflege. Der
Erdungsblock soll dann mit der Halterung der Schüssel (bzw.
der 16mm2 Leitung, die zum HA geht) mit einer 4mm2 Leitung
verbunden werden. Ist das so ok? Mein Bedenken ist es, dass
ich mir so den Blitz direkt ins Haus bzw. in den HA hole?

Was einen Blitzschlag angeht : Ein Blitz entscheidet sich erst auf den letzten 50 m wo er einschlägt, bis dahin geht er blind runter. Auch ist ein Blitzableiter keine Garantie dafür das im Haus alles funktionstüchtig bleibt: Durch den enormen Stromfluß bei einem Blitzeinschlag entsteht ein sehr starkes Magnetfeld, sodas fast jedes elektronische Gerät im Umkreis von 20 m Schaden nimmt. Er muss also nicht direkt treffen , auch ein indirekter „Treffer“ kann erheblichen Schaden anrichten. Ein gute Versicherung gegen Blitzschlag empfiehlt sich daher immer.

Mein Pkw stand 3,0 m neben einem EFH mit Blitzableiter
Rate mal wo der Blitz eingeschlagen ist. Die Karre stand 4 Wochen zum Lüften in einer Garage, den Schwefelgeruch hat man aber immer noch gerochen.

Vielen Dank!

Andre

Gern geschehen

Steffan

Sorry, wenn ich jemanden zweimal angeschrieben habe!!!

Macht nichts. Doppelt hält besser.

Hallo Andre, ich bin kein Fachmann, was Deine Frage betrifft. Grüße, Ingo

Hallo,

Die DIN VDE 0100-410 zur Errichtung von Niederspannungsanlagen ist in jedem Gebäude ein Hauptpotentialausgleich durchzuführen.
Der Querschnitt der Potentialausgleichsleitung muß wenigstens 6mm² Cu betragen. Die Potentialausgleichsschiene soll zweckmäßig im Hausanschlussraum angeordnet sein.

Folgende Anlagenteile müssen wie oben beschrieben miteinander verbunden sein:

  • Hauptschutzleiter (vom Hausanschlusskasten)
  • Haupterdungsleiter (Anschluss zum Fundamenterder)
  • Hauptwasserrohr (hinter dem Wasserzähler im Haus)
  • Hauptgbasrohr (hinter der Hauptabsperreinrichung)
  • andere metallene Rohrsysteme (z.B. Heizungsrohre)
  • evtl. vorhandene Fernmeldeanlagen

Ein zusätzlicher örtlicher Potentialausgleich ist für Niedersannungsanlagen in Räumen mit besonderer elektrischer Gerfährdung erforderlich, z.B. in Bändern, Duschen, Schwimmbädern etc. Das gleiche gilt, wenn die festgelegten Bedingungen für das automatische Abschalten der Stromversorgung zum Schutz bei indirektem Berühren nicht erfüllt werden kann. Diese Systeme müssen mit Potentialausgleichsleitern mit wenigstens 4mm² Cu verbunden werden.

Eine Blitzableitung sollte bzw. darf nicht in der Wärmedämmung verlegt sein, da beim Blitzeinschlag eine extreme Erwärmung des Leiters stattfindet, der zu einer Entzündung des Isoliermaterials führen kann. Blitzableiter sind auf der Oberfläche mit entsprechenden Abstandshaltern zu verlegen.

In jedem Fall empfehle ich Ihnen vor Ort einen Fachmann hinzuzuziehen.

Ich hoffe diese Informationen helfen Dir weiter.

Mit besten Grüßen,

Rolf Schleicher

Hallo,
das was da beschrieben wird,ist eine Erdung!früher wurden Erdleitungen an Wasserzuleitungen angeklemmt.Da Heute immer mehr ZU und AB-Wasserleitungen aus PVC,bestehen,darf man solch eine abenteuerliche Installation nioht mehr ausführen;da der Erdstrom nicht abgeleitet werden kann (Stromschlaggefahr)!!Gassleitungen nicht damit erden,bei reparaturen enstehen möglicherweise,Funken und dann GUTE NACHT.Also Elektroinstallateur bestellen und beratenlassen.
Ciao, Reiner

Hallo
Zum ersten Teil der Frage . Richtig ist den Potentialausgleich so auszuführen , daß die Wasserleitung , Die Heizrohre und die Gasrohre mit einem 6mm² Kabel (grün/gelb)auf die Potentialausgleichschiene , welche sich meist neben dem Stromkasten bzw. Verteilung befindet, aufgelegt wird . Hat man einen Telekomhaupanschluß (Telefon)wird die Erdung auch noch auf die Schiene gelegt . Noch besser ist es , wenn das Haus einen Ringerder hat . Der ist meist so ausgeführt , daß entweder ein verzinktes Bandeisen um`s Haus eingegraben wird , manchmal wird auch eine verzinkte Platte eingegraben .
Zum 2. Teil der Frage muß ich sagen , daß die Befürchtungen sich den Blitz ins Haus zu holen berechtigt sind . Also lieber die Schüssel für sich lassen .

Hallo Anubis,
der „richtige“ Blitzschutz ist Sache für den Fachmann!!!
Sicher wirst Du Dir den Blitz > Überspannung so wie Du es vor hast, ins Haus holen!
Ich sage, man lebt nur einmal!
Laß bitte den Fachmann kommen: Der wird die Erde messen und ggf. mindestens einen Staberder schlagen und mit 16mm2 zur neuen Potenzialausgleichschiene gehen. Dann sicherheitshalber nochmals die Erde messen. Auch das Anschliessen der Rohre usw. solltest Du von ihm machen lassen. Bei falscher Material-Auswahl der Schellen können galvanische Ströme entstehen, was dann zu Lochfras in der Kupferltg. führen kann. Meistens dann irgentwo unterputz oder im Estrich. Die Sat-Schüssel würde ich nicht so hoch montieren! Am besten in Trittleiterhöhe, dann geht das Einstellen und die ganze Montage doch viel leichter. Auch wirst Du später (im Alter) auch noch wieder da ran müssen.
Also bitte lieber etwas Geld für den Fachmann und eigene Sicherheit ausgeben!!!
Gruß von Aquamilchkuh

Hallo Andre,
ich beantworte nur die Fragen,bei denen ich mir 100%tig
sicher bin,daß meine Antwort korrekt ist.Ich kann deine
Frage nicht beantworten,weil ich meinen Beruf seit längerer Zeit nicht mehr ausübe und meine Kenntnisse in Sache Blitzschutz nicht mehr auf neuestem Stand sind.

MfG
kutti

Hallo,
bei diesem Thema bin ich nicht der Spezialist.

Gruß R.

Hallo Anubis2210, ich bitte um Entschultigung das ich im Moment aus Zeitgründen nicht antworten kann.
Tschüß! Pfa.

Dankeschön für die vielen Antworten!!!

Leider wurde die Leitung geschnitten, zur Verbindung wurden die zwei Klemmen der Erdungsschellen benutzt. Leider wurden die 6mm2 Kupferleitung schon Verputzt. Was kann ich jetzt alternativ machen?
Darf die Gas-Therme auf den Dachboden auch über die PE-Schiene des Zählerkastens der darunterliegenden Wohnung mit einer 6mm2 Leitung geerdet werden, oder ist das nicht erlaubt, oder ist das sogar unnötig?

Vielen Dank!!!

Andre

PS: Das Schirm der Sat-Leitung nicht geerdet werden muss, erspart mir viel Arbeit!!!

Hallo
So wie du das vorhast ist es schon Richtig mit dem Potentialausgleichsbock am Hausanschluß.
Wenn du es ganz richtig machen willst wäre es angebracht, da ja kein Fundamenterder vorhanden ist , um das Haus einen Banderder zu installieren und den mit an die Potentialausgleichsschiene anzuschließen. Vielleicht muß
ja noch eine Fundamenttrockenlegung durchgeführt werden dann ist die Möglichkeit günstig so etwas mitzumachen.
es Kann aber auch eine Erdungsstange eingebracht werden um den selben Effekt zu erreichen.(Erdungsmessung Durchführen oder vom Fachbetrieb machen lassen.)
MfG Elko

habe schon geantwortet