Power LAN, Strahlenbelastung

Hallo,
ich bin zur Zeit in Planungen, entweder neue Kabel für ein LAN durch den Keller zu legen oder evt. auch ein PowerLAN als deutlich weniger aufwendigere Variante zuwählen, ein Freund meinte hierzu, dass die elektromagn Strahlenbelastung hierbei doch ziemlich erheblich sein könne, da das gesamte Hausstromnetz wie eine abstrahlende Antenne wirke oder sogar Hobbyfunker in der ANchbarschaft Störungen hierdurch hätten (als Verdeutlichung)- während jemand anders meinte, dann müßte ja so gesehen auch ein WLAN Empfang hierdurch möglich sein - was aber nicht der Fall sei.
???
wer kann mir weiterführende Erklärungen anbieten, meine bisherigen Recherchen haben auch ncith viel weitergeholfen - scheint eher eine Glaubensfrage zu sein.

vielen Dank

Hallo,

ich bin zwar eigentlich eher Experte für ionisierendde Strahlung, aber ich versuche mich mal in einer Antwort:

Beim Power-LAN wird meines Wissens auf die Netzfrequenz (quasi als Träger) aufmoduliert.

Dadurch kann es - wegen der hohen Frequenzen für die Übertragung der Daten - wirklich zu einer Antennenwirkung über die Stromkabel kommen. Es gibt Berichte über die Möglichkeit lokaler Störungen durch Power LAN - wenn die anderen Geräte (z.B. Funk) im gleichen Frequenzbereich arbeiten. Dies wurde aber durch den Einsatz von Filtern und die Begerenzung der Leistung (Übertragung im Netz von ca. 200-300 m) deutlich reduziert (hier sollte man allerdings an die Datensicherheit durch Verschlüsselung - z.B. in einem Mietshaus denken!!!). Was ich so gehört habe, soll aber die Belastung durch elektromagnetische Strahlung kleiner als die von Mobilfunktelefonen, WLAN etc. sein. Der Wiki Artikel hierzu (PowerLAN) bietet da eine ganz gute Zusammenfassung.
Ich würde es machen - aber Achtung - vielleicht besser vorher ausprobieren - es gibt auch eine Menge Störquellen (da reichen schon E-Motoren oder Dimmer , die am gleichen Netz hängen), die über das Stromnetz kommen und die den Datendurchsatz heruntersetzen oder gar unmöglich machen können.
Ich hoffe das hilft weiter! Grüsse SGG

Hallo,
also genau vor den Überlegungen stehe ich auch gerade. Ich wollte in unserem EFH gern den WLAN-Accesspoint dauerhaft abschalten; trotz Abschaltung über Nacht und reduzierter Sendeleistung ist mir das irgendwie auf Dauer suspekt.
Genauso irritiert bin ich aber auch von Berichten, die über eine Strahlung der powerline-Lösung berichten. Nachvollziehbar ist das ja schon irgendwie. Insbesondere, weil die Stromleitungen ja allesamt nicht geschirmt sind.
Ich glaube, am allerbesten wird tatsächlich eine Kabelvariante sein; d.h. geschirmte Netzwerkverlegekabel benutzen mit Patchfeld, Switch, Enddosen und allem PiPaPo.
Für mich kommt aber auch kein nachträgliches Aufreißen der Wände in Frage, und die LAN-Leitung auf Putz verlegen sieht ja auch eher grauenhaft aus.
Ich füge mich also der Mehrheit und glaube einfach mal, dass WLAN mehr strahlt bzw. schon schädlicher ist als powerline und werde das installieren.
Leider geht man aber ja außerhalb der eigenen 4 Wände den Strahlungen gar nicht aus dem Weg, da reichts ja schon, wenn mein Nachbar seine WLAN-Brumme aktiviert hat, die kommt bei mir auch noch mit gutem Signal an.
Man muss sich glaube ich klar machen, dass man den Strahlungen nicht gänzlich entfliehen kann; wenn man dann noch ein Handy und Schnurlostelefon zuhause hat, gibts ohnehin schon Strahlenbelastung.
Theoretisch hält man sich zuhause aber am häufigsten auf, so dass ich mir schon ein paar Gedanken dazu machen möchte.
Irgendwo im netz las ich mal was von einem Umweltinstitut in Bayern, die eher zu powerline raten als zu WLAN. Und irgendeine Schulbehörde dort hat schon 2007 empfohlen, die WLAN-Netze in den Schulen abzuschalten… naja.