Powersupply verliert 12v-Spannung

Hallo da draussen,

langweiliges Topic ich weiss, aber das Problem als solches ist etwas merkwürdiger. Vor zwei Monaten hat mein Rechner angefangen, regelmässig (alle paar Stunden) nach einem Bluescreen (Windows XP Professional) zu rebooten. Sehr warmes Wetter, also habe ich zunächste besser Lüfter in das Gehäuse gesetzt, und die Funktionalität aller Lüfter getestet. Das Problem blieb. Als nächstes Speicher getauscht. Problem blieb, neuer Speicher in anderem Rechner fehlerfrei, UltimateBootCD kann keinen Fehler finden. Also habe ich das Motherboard getauscht. Windows Neuinstallation lief problemlos, dirket beim nächsten Start war der Fehler wieder da. Spannungen geprüft, 5,8 V auf der 6V Leitung, 11V auf der 12V Leitung, Netzteil (550WE, X-ilence) gegen besseres (650W, X-ilence) getauscht, Fehler immer noch vorhanden, Spannungen unverändert. Die CPU (Q6600) lief mit 65-70°C, also habe eine CPU mit weniger Leistungsaufnahme eingesetzt (Core Duo 8400) und einen besseren CPU-Kühler eingesetzt. CPU läuft jetzt mit 40-42 °C. Windows neu installiert, wieder problemlos. Windows läuft ganz gut, aber Stromversorgung immer noch wie oben angegeben. Also habe ich ein 3D-Spiel zum Testen gestartet - Grafikfehler, Bluescreen. Grafikkarte getauscht (gg. Nvidia 9800 GTX)- Problem immer noch dasselbe. Jetzt habe ich alle anderen Teile (Gehäuselüfter, DVD-Brenner, mehr ist nicht neu) abgeklemmt, das Problem bleibt.
Ach ja: der Rechner lief (ausser bei Neuinstallationen ) nicht mehr länger als 10 minuten am Stück.

Hat irgend jemand eine Idee ?

E.

Hi!

Nachdem was du schon alles getauscht hast sieht es so aus, als würde dein Mainboard den Geist aufgeben und mit der Spannung nicht mehr richtig umzugehen wissen.
Meine Vermutung liegt beim Mainboard oder die Einstellungen des Mainboards. Hast du da eventuell mal mit den Einstellungen gespielt?
Lade am besten mal die Defaults im BIOS und teste nochmal alles.

Viele Grüße
André

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo E.,

Spannungen
geprüft, 5,8 V auf der 6V Leitung, 11V auf der 12V Leitung,

6V gibt es nicht, da hast du dich wohl vertippt.

  1. Was ist mit den 3.3V ?
  2. Wie hast du die Spannungen gemessen ?

MfG Peter(TOO)

Hallo E.,

Spannungen
geprüft, 5,8 V auf der 6V Leitung, 11V auf der 12V Leitung,

6V gibt es nicht, da hast du dich wohl vertippt.

Ja, natürlich - 5V

  1. Was ist mit den 3.3V ?

Ziemlich exakte 3,3 V, ebenso alles anderen (VCore etc). Gemessen mit a) dem Bios b) zwei tools, die die entsprechenden Sensoren abgreifen (Hardware Monitor; Speedfan). Leider habe ich kein Messgerät.

  1. Wie hast du die Spannungen gemessen ?

MfG Peter(TOO)

Ach ja, etwas habe ich vergessen - nach dem Motherboard hatte ich auch die Festplatte getauscht.

Ewald

Hi!

Hallo,

beide Motherboard waren noch auf den Defaults.

Ach ja: Das Bios meldet, dass alle Leitungen vernünftige Spannungen haben. Erst nach dem Start von Windows geht die 12V auf 11 herunter, was dann in den nächsten 2-5 Minuten bis 10,2 weitergeht. Ebenso 5V:Im Bios ca. 5V, in Window 5,8-5,9, allerdings ohne weitere Änderung.

Ewald

Nachdem was du schon alles getauscht hast sieht es so aus, als
würde dein Mainboard den Geist aufgeben und mit der Spannung
nicht mehr richtig umzugehen wissen.
Meine Vermutung liegt beim Mainboard oder die Einstellungen
des Mainboards. Hast du da eventuell mal mit den Einstellungen
gespielt?
Lade am besten mal die Defaults im BIOS und teste nochmal
alles.

Hallo Ewald,

Ziemlich exakte 3,3 V, ebenso alles anderen (VCore etc).
Gemessen mit a) dem Bios b) zwei tools, die die entsprechenden
Sensoren abgreifen (Hardware Monitor; Speedfan). Leider habe
ich kein Messgerät.

Welches Tool du verwendest spielt keine Rolle für die Messwerte. Je nach Toll muss man aber erst die Messwerte den Richtigen Kanälen zuordnen.

Das Problem liegt bei der Hardware. Wenn keine Präzisionswiderstände in den Spannungsteilern verwendet werden, können die Messwerte schon mal um 20% vom realen Wert abweichen !

Um diese Werte richtig beurteilen zu können, muss man die Spannungen erst einmal mit einem entsprechend genauen Messgerät vergleichen, Ein 5€ Messgerät aus dem Baumarkt ist meist aber auch nicht besser als 20% :frowning:

Deshalb ist der entsprechende Fachbegriff auch „Schätzeisen“ für so etwas :wink:

MfG Peter(TOO)

Ständiger Reboot klingt wirklich nach einem Netzteilproblem, wobei die nach Netzteiltausch gleichgebliebenen 11V auf der 12V-Schiene eher vermuten lassen, dass hier das Mainboard einen falschen Wert ausgibt. Falls nicht und beide Netzteile wirklich nur 11V liefern, ist es kein Wunder, dass der PC regelmäßig abschmiert. Die hinnehmbare Toleranz liegt bei +/- 5%, also 11,4 Volt minimum. Drunter sollts nicht gehen. Tausch mal deine Billignetzteile testweise gegen ein ausreichend starkes Markennetzteil (Tagan, Seasonic, Antec, Be Quiet!, Enermax o.ä.) aus, Jet/Xilence-Netzteile sind Billigschrott (billige Bauteile, schlechter Wirkungsgrad, kein aktives PFC) und könnte mit deiner stromhungrigen High End - Hardware schon überfordert sein. Und was auf solchen NTs als Leistungsangabe draufsteht, darf man durchaus als Witz verstehen.

Wenn das nichts bringt, bitte mal den Arbeitsspeicher mit Memtest86+ von CD/ Diskette aus testen, so 3 - 4 komplette Durchläufe. Wenn das nichts bringt, Prime95 saugen und unter Windows alle 3 Instanzen des ‚Torture Test‘ laufen lassen. Wenn du hier Fehler erzeugen kannst, ohne dass gleich der PC abstürzt, lassen sich die mögliczhen Quellen mit den drei Testläufen (Small und Large FFT, Blend) des Stresstests von Prime95 auch grob eingrenzen (Prozessor, Speichersytem oder Spannungsversorgung).

LG Jesse

Hallo Peter,

zunächst einmal Vieln Dank für die Antwort - gleiches natürlich auch an Andre !

Welches Tool du verwendest spielt keine Rolle für die
Messwerte. Je nach Toll muss man aber erst die Messwerte den
Richtigen Kanälen zuordnen.

Das Problem liegt bei der Hardware. Wenn keine
Präzisionswiderstände in den Spannungsteilern verwendet
werden, können die Messwerte schon mal um 20% vom realen Wert
abweichen !

Um diese Werte richtig beurteilen zu können, muss man die
Spannungen erst einmal mit einem entsprechend genauen
Messgerät vergleichen, Ein 5€ Messgerät aus dem Baumarkt ist
meist aber auch nicht besser als 20% :frowning:

Deshalb ist der entsprechende Fachbegriff auch „Schätzeisen“
für so etwas :wink:

Mal sehen, vielleicht leiht mir am Wochenende der Mechatroniker in unserem Institut etwas besseres. Sehe ich es richtig, dass die Grafikkarte wahrscheinlich durch Unterversorgung das Problem darstellt ? Dann müsste ich (gesetzt des Falles, das Messgerät bestätigt meine Zahlen) herausfinden, welches Bauteil da querschiesst. Vorschläge ?

Danke,

Ewald

MfG Peter(TOO)

Hallo Ewald,

Sehe ich es
richtig, dass die Grafikkarte wahrscheinlich durch
Unterversorgung das Problem darstellt ? Dann müsste ich
(gesetzt des Falles, das Messgerät bestätigt meine Zahlen)
herausfinden, welches Bauteil da querschiesst. Vorschläge ?

Das siehst du komplett falsch, sofern die GraKa keinen Defekt hat.
Das Netzteil ist einfach zu schwach, den benötigten Strom aufzubringen.

Eigentlich müsste es dann funktionieren, wenn man einige Verbraucher von der 12V Schiene abhängt.

Ob die GraKa zu viel Strom braucht kann man nur durch messen der Stromaufnahme und vergleichen mit den Produktdaten herausfinden.

Ein bestimmtes Bauteil kann man aber nicht vorhersagen. Das kann ein popeliger Widerstand oder Elko sein, welcher im Netzteil auf der GraKa eine zu hohe Spannung verursacht.
Desweiteren ist bei CMOS die Stromaufnahme proportional zur Taktfrequenz. Folglich hängt die Stromaufnahme auch von der Taktfrequenz der GPU ab.
Manche Billig-GraKas setzen GPUs ein, welche übertaktet werden, das kann eine Weile gut gehen. Man kann aber die GPU auch selber übertakten.
Natürlich kann es auch noch sein, dass die GPU „ausgebrannt“ ist, weil sie längere Zeit übertaktet wurde …

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

ok. Leuchtet ein. Wobei das hiesse, das meine neue Grafikkarte ebenfalls defekt ist, aber das ist natürlich möglich.

Eigentlich müsste es dann funktionieren, wenn man einige
Verbraucher von der 12V Schiene abhängt.

Ob die GraKa zu viel Strom braucht kann man nur durch messen
der Stromaufnahme und vergleichen mit den Produktdaten
herausfinden.

Ausser der Karte hatte ich (bis auf Motherboard und Festplatte) alles abgehängt - die GraKa zieht nach Herstelle bis 200, nach Tests bis 300 W.

Wie gesagt - müssen wohl beide Karten defekt sein.

Danke & Alles Gute,

Ewald