Hallo IA,
Hallo,
Inzwischen bin ich aber auch ohne Google weiter gekommen,
nämlich durch einen ganz einfachen Selbstversuch: Schließe ein
Auge und beobachte, was geschieht.
Egal, was Google, Mediziner, Biologen oder sonstwer
behaupten: Die Welt bleibt dreidimensional, jedenfalls bei der
Versuchsperson Rumpelstelz.
Das ist so nicht ganz richtig. Da dein Gehirn weiß, was 3D ist, kompensiert es das Bild des geschlossenen Auges. Bei jemanden, der nie in 3D sehen konnte, fehlt diese Kompensation, da kein Erfahrungswert vorhanden ist.
Ein Beispiel, was du kannst, schielende aber nicht:
Suche dir einen Punkt an der Wand - einen Nagel oder etwas in der Größe, das du mit deinem Daumen abdecken kannst. Halte deinen Daumen vor dein Gesicht so, dass das Objekt verdeckt wird. Mit etwas Übung und Konzentration wirst du sowohl deinen Daumen, als auch das Objekt dahinter sehen können. also zwei Bilder, da du ja mit zwei Augen guckst. Nun schließe ein Auge. Jetzt kannst du nur noch deinen Daumen sehen, nicht mehr aber das Objekt (Nagel) dahinter.
Das Bild an der Wand hängt auch bei einäugigem Sehen vor (!)
der Wand. Mit keinem Trick kannst Du es hinter die Wand
verschieben, die ein Loch von genau passender Größe zum
Durchgucken aufweist.
Du bekommst das Bild auch trotz größter Anstrengung nicht auf
dieselbe Ebene wie die Wand, so daß es aussieht, als sei es
samt Rahmen (eventuell plus Schatten) auf die Wand gemalt.
Klar geht das bei dir nicht, du kannst dein 3D-Sehen nicht abschalten. Auch schielende Leute sehen das Bild vor der Wand, weil da z.B. ein Schatten zu sehen ist.
Auch mit einem geschlossenen Auge findest Du Dich in der Welt
zurecht, und zwar nicht, weil Du weißt (!), was vorn und
hinten ist, sondern weil Du es siehst(!). Du kannst sogar
Entfernungen schätzen, allerdings mit größerer Fehlerbreite
als beim beidäugigen Sehen:
Da gebe ich dir recht, allerdings sehen schielende Entfernungen mit anderen Erfahrungswerten. Schielende können z.B. Dinge, die auf sie zugeflogen kommen (Tennisball, Fresbee) schlechter fangen oder brauchen mehr Übung, da sie durch das fehlende 3D-Sehen die Sachen anders wahrnehmen.
Beim Einfädeln des Garns ins Nadelöhr ist es ratsam, beide Augen zu :gebrauchen.
Schielende können das so gut wie 3D-Sehende. Es ist eine Sache der Übung. Ein schielender sieht die Welt nicht in 3D, aber das ist für ihn normal. Deswegen funktioniert das Fadeneinfädeln ohne Probleme, weil es einen Erfahrungswert gibt.
M.a.W. Entgegen der Logik, der Erwartung und der kursierenden
Gerüchte siehst Du unter normalen Bedingungen einäugig keine
Fläche, sondern einen Raum.
Natürlich sieht man einen Raum, aber eben nicht dreidimensional so wie Leute mit zwei sehenden Augen. Es ist alles ein wenig „flacher“.
Noch doller: Du siehst mit einem Auge oder mit beiden sogar
dort räumliche Tiefe, wo eindeutig keine vorhanden ist, z.B.
auf dem Bildschirm des Fernsehgeräts beim abendlichen Krimi.
Nenne dies eine Illusion, die Tiefenwahrnehmung besteht
zwingend.
Nee, du siehst dein TV-Gerät in 3D, aber die Mattscheibe an sich ist 2D und somit auch die Bilder, die du darauf siehst.
LG IA