Präposition zu Beanstandungen

Hallo,

beim Formulieren eines Breifes stand ich etwas auf dem Schlauch. Gibt es eine stilistisch zu empfehlende Präposition in Zusammenhang mit dem Wort „Beanstandungen“? Folgendes Beispiel: Beanstandungen gegen die Abrechnungen sind direkt an die Firma X zu richten. Heißt es

  • Beanstandungen gegen die Abrechnungen…
  • Beanstandungen gegenüber den Abrechnungen…
  • Beanstandungen zu den Abrechnungen…

oder einfach nur:

  • Beanstandungen der Abrechnungen…

Viele Grüße
Ultra

hi,

  • Beanstandungen gegen die Abrechnungen…
  • Beanstandungen gegenüber den Abrechnungen…
  • Beanstandungen zu den Abrechnungen…

oder einfach nur:

  • Beanstandungen der Abrechnungen…

keine präposition; auch das verb „beanstanden“ wird lediglich mit akkusativ, ohne präposition konstruiert, im gegensatz etwa zu „einwenden“.
m.

Hallo Ultra,

  • Beanstandungen gegen die Abrechnungen…

Beanstandungen als Gegnerinnen von Abrechnungen. Wie dieser Kampf wohl ausgeht?

  • Beanstandungen gegenüber den Abrechnungen…

Diejenigen, denen gegenüber du Beanstandungen hast, haben vermutlich die Abrechnungen gestellt, sind aber selbst keine.

  • Beanstandungen zu den Abrechnungen…

Könnte man nach meinem Dafürhalten sagen, ebenso wie „Beanstandungen an/bei den Abrechnungen“ oder am meisten nach meinen Geschmack: „Beanstandungen, die Abrechnungen betreffend“.

oder einfach nur:

  • Beanstandungen der Abrechnungen…

Warum nicht, eine Verwechslungsgefahr zwischen Genetivus obiectivus und subiectivus besteht hier ja wohl kaum.

Gruß Gernot

Hallo Michael,

keine präposition; auch das verb „beanstanden“ wird lediglich
mit akkusativ, ohne präposition konstruiert, im gegensatz etwa
zu „einwenden“.

Das ist kein Argument. „Missbrauchen“ ist auch ein Verb, das man mit Akkusativergänzung benutzt. Dennoch würde man „Missbrauch des/der“ zur Vermeidung der Ambiguität (Genetivus subiectivus/genetivus obiectivus) immer durch „Missbrauch an“ bzw. „Missbrauch durch“ ersetzen.

Ebenso spricht man von „jemanden heiraten“, aber (sogar ohne Notwendigkeit der Disambiguierung) substantiviert von "Heirat (einer Person) mit (einer anderen).

„Eheschließung mit“ klingt natürlich noch besser, weil die Präposition auch in der verbalen Form „die Ehe mit jemandem schließen“ vorkommt.

Gruß Gernot

hallo gernot,

Das ist kein Argument. „Missbrauchen“ ist auch ein Verb, das
man mit Akkusativergänzung benutzt. Dennoch würde man
„Missbrauch des/der“ zur Vermeidung der Ambiguität (Genetivus
subiectivus/genetivus obiectivus) immer durch „Missbrauch an“
bzw. „Missbrauch durch“ ersetzen.

immer?
wenn man ambiguitäten vermeiden muss, wird man mit präposition formulieren. aber ich bin mir schon ziemlich sicher, dass die häufigste konstruktion mit „missbrauch“ die mit einem genitiv ist. aber ich hab leider keine auszählungen zur verfügung.
m.