Präsentationsprüfung Religion

Hallo :smile:
Meine Präsentationsprüfung steht kurz bevor und ich habe mich angefangen mit meinem thema zu beschäftigen: „Ist der Mensch ein Egoist?“
Ich möchte dabei auf die biblisch-theologische Stellungnahme eingehen. Würdet ihr dazu Hobbes & Rousseau anführen oder ist das zu weit hergeholt?

Vielen Dank für eure Hilfe
lg
Chrissy

Hallo,
damit habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt.
Habe die beiden Theorien kurz angelesen, aber die
Auseinandersetzung damit würde sicher etwas länger
dauern und Dir im Moment nicht dienen.
Tut mir Leid, aber vielleicht gibt es andere, die Dir
helfen können.
Gruß
ginapan

Hallo Chrissy,

wenn ich es richtig im Internet recherchiert habe, ist die Repräsentationsprüfung ein Teil des Abiturs, oder?

Mit Rousseau weiß ich zu wenig Bescheid, aber Hobbes würd ich auf jeden Fall mit hineinnehmen. Denn wenn du die theologische Sicht darstellen möchtest, gehört die Philosophie und Ethik als Teil der Theologie mit dazu.
Hobbes negative Sicht (der Mensch ist von Natur aus böse) kannst du dann gut dem 1. Schöpfungsbericht gegenüberstellen (und siehe, es war sehr gut, 1. Mose/Gen 1,31) oder in Beziehung zum 2. Schöpfungsbericht bzw. dem „Sündenfall“ setzen (der Mensch erkennt nun, was er gutes und böses tut).

Ich würde aber bei der Frage nach dem Egoisten unterscheiden zwischen einer notwendigen und gesunden Selbstliebe ( „… und liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, sich selbst auch als Geschöpf Gottes wertschätzen) und der sozial (und auch psychologisch) nicht gut tuenden ausschließlichen Selbstbezogenheit.

Ich wünsch dir auf jeden Fall gutes Gelingen bei der Vorbereitung und eine erfolgreiche Prüfung.

Viele Grüße
Anne

Vielen Dank für die Antwort :smile:
Ja genau die Präsentationsprüfung ist ein Teil des Abiturs, und zwar das mündliche Abitur.

Das mit der Unterscheidung des Egoismus ist ein guter Punkt der mir bis jetzt noch garnicht gekommen ist, also danke für den Hinweiß. Ich denke das werde ich auf jeden Fall am Ende in meinem Fazit anführen, denn es fasst nochmal gut meine zwei hauptpunkte zusammen (1. Analyse des Menschen in der heutigen Gesellschaft aus sozial- wissenschaftl. Sicht & 2. Bibl.-Theologische Stellungnahme)

Wir hatten im Unterricht Rousseau mal kurz angeschnitten und ihn mit Hobbes gegenübergestellt. Ob er also so direkt zum Thema passt ist fraglich, da er ja eine komplett andere Grundthese als Hobbes hat.

Du hast mir auf jedenfall super weitergeholfen, jetzt fühl ich mich für den Großteil ziemlich sicher was ich anführen muss. Nur beim 1. Punkt bin ich mir noch unsicher, da das auch leicht ausschwiefen kann…

Also nochmal viele Dank für die nette Unterstützung

Hallo Crissy,

an deiner Stelle - aber ich kenn natürlich die Anforderungen nicht - würd ich eine Definition, was du unter Egoismus verstehst, recht zu Anfang bringen, damit die PrüferInnen wissen, wovon du redest. Da könnte auch die Unterscheidung mit reinkommen.

Und um beim 1. Punkt nicht ausschweifend zu werden, könnte es sich anbieten, zwei unterschiedliche Positionen darzustellen. Das passt zu wissenschaftlichem Arbeiten:
Verschiedene Meinungen darzustellen, zu bewerten, zu gewichten und sich dann zu positionieren.
Das zeigt deine Kritikfähigkeit, aber du verhinderst, dich zu verzetteln, indem du nur 2 exemplarische, gegenläufige Positionen darstellst.

Viele Grüße
Anne

Hobbes & Rousseau kenne ich leider nicht - ich fürchte, Du bist theologisch auf so hohem Niveau, dass ich Dir nicht helfen kann. Aber aus fünf Jahren intensiven Bibelstudiums bei einer Bibellehrerin habe ich zumindest eine bescheidene Antwort auf Deine Frage:
Der Mensch selbst, in seinem ursprünglich vorgesehenen Entwurf der Schöpfung (Adam vor der Erbsünde), war kein Egoist. Nach dem Sündenfall, also nach dem Totalabsturz auf die fleischliche Ebene, sind wir Egoisten geworden. Dort sind wir auch jetzt noch, wir sind immer noch unserer alten Natur, dem Fleisch unterworfen, aber Jesus hat uns den Weg gezeigt, wie wir uns daraus befreien können - den Weg zu Wahrheit und Leben. Unsere alte Natur wird uns zwar immer zu schaffen machen, uns ständig bekämpfen, aber je intensiver wir uns mit der Bibel beschäftigen, unser Leben auf Gott und den Heiligen Geist ausrichten, und uns bewusst und aus Liebe zu Gott abwenden von den selbstsüchtigen Trieben und fleischlichen Begierden (auch Müßiggang, Tratsch und Klatsch, sinnloses Quatschen und Zeitvergeudung mit egoistischen Freunden gehört dazu, auch unmäßiges Essen, Fernsehen usw., man kann auch „Fernseh-Fasten“), je mehr wir die Regeln des Geistes verinnerlichen, desto mehr finden wir zu der Ruhe Gottes, zu dem Frieden, von dem Jesus oft spricht („Frieden schenke ich Euch, meinen Frieden schenke ich Euch, nicht den, wie die Welt ihn gibt…“), und umso kleiner werden unsere alten Triebe und unsere ewige Gier nach Macht, Besitz, Anerkennung, Geld & Reichtum. Und je mehr diese Gier verschwindet (ganz typisch ist z.B. das starke Verlangen, immer alle anderen beeindrucken zu wollen! Mit Autos, Parties, tollen Urlauben usw.), und je mehr wir die Neigung entwickeln, zu geben, desto glücklicher werden wir. Solange man selbstsüchtig ist, wird man niemals glücklich sein. Es ist unmöglich, zugleich selbstsüchtig (egoistisch) und glücklich zu sein! Je mehr man versucht, und sich darum bemüht, mit Gott übereinzustimmen, desto peinlicher wird es uns eines Tages sein, uns immer nur „selbst zu befriedigen“ - mit Autos, tollen Häusern, Wohnungen, Gärten, Reisen usw., und eines Tages wird es uns unerträglich! Dann wird man anfangen, anderen Menschen zu helfen, die es brauchen, dann schaut man auch einmal auf die verachtete Nachbarin mit 3 Kindern, die keiner grüßt, weil sie von Hartz IV lebt und sich seit Jahren kein neues Gewand und keinen Friseurbesuch leisten kann, und dann steckt man ihr vielleicht einmal anonym einen Gutschein in den Briefkasten oder lässt sich was anderes einfallen, wie man ihr helfen kann, ohne dass es sie klein macht, ohne dass es sie demütigt. Leben ist Geben - und nicht eine endlose Reihe von selbst-befriedigenden Handlungen. Dann kommt man auch davon weg, dass man andere Menschen unbedingt beeindrucken will - dann geht es eines Tages nur mehr darum, mit Gott übereinzustimmen, seinen Willen zu tun, und wo es nur geht, mit dem Heiligen Geist zusammenzuarbeiten. - Liebe Chrissy, alles Gute für Deine Prüfung - freundliche Grüße aus Österreich, Peter Lier

Vielen Dank für die Tipps, du hast mir auf jedenfall sehr weitergeholfen.

Ich habe mir ein Buch gekauft „Die Kunst kein Egoist zu sein“ und da lassen sich sicherlich 2 Positionen finden die ich anführen kann.

Liebe Grüße und schönen Abend noch
Chrissy

Trotzdem vielen Dank für deine Antwort. Du hast ein paar sehr interessante Punkte angeführt die ich den Prüfern als Denkanstoß geben kann.

Liebe Grüße & schönen Abend
Chrissy

Ist der Mensch Ein Egoist?

Ich meine Ja
Hier steht meine Meinung:
Natur von Mensch. Konkurrenz zwischen Tier im Umwelt.Das ist meine Meinung nach natuerlich. Innerlich Egoist.

liebe® chrissyx, gerne würde ich da helfen, rousseau kenne ich der spur nach, von hobbes keine ahnung. Aber vom thema egoismus schon; aus dem bauch könnte ich dazu etwas beitragen, zu der frage, aber kaum mehr als du selbst. Also bitte: Bei einer erfahtrungsdiskussion könnte ich mithalten, für deine wissenschaftliche fragestellung kann ich dir aber gar nicht helfen. Suche weiter - oder wöhle eine andere fragestellung.
Gruss, vile Glück

trachinski