'Präsentierteller'-Garten schnell begrünen?

Haus & Garten Garten & Pflanzen
#1

Hallo ins Rund!

Ich bin grad während meines Google-Marathons auf dieses Forum gestoßen und dachte mir: Die haben bestimmt tolle Ideen.

Also frag ich jetzt einfach mal:

Wir haben gerade eine superschöne Mietwohnung ergattert, zu der - Juhu!! - ein eigener Garten gehört. Soweit so toll.

Nur handelt es sich bei den Schachbrettartig verteilten Mietergärten um eine neu zu Gärten umgewandelte Wiesenfläche. Es sind also in 2er-Reihen jeweils Parzellen mit hüfthohem grünem Doppelstab-Gitterzaun abgeteilt, wie in einer Schrebergartenkolonie. Und alle diese Gärten sind noch „nackig“, wenn ihr wisst was ich meine, bloss Rasen.
Mein Mann meint, es sieht so aus, wie er sich eine Zwergesel-Zuchtanlage vorstellt… :smiley:
Klingt erstmal gruslig, ich weiß. Aber ich hab viel Fantasie und Optimismus, wir haben in unserer „Parzelle“ wenigstens eine schöne, 6m hohe Fichte stehen, und die lange Rückseite ist nicht einsehbar.
Wie ich den Garten anlege und richtig schön kriege, weiß ich auch schon recht genau.
Aber unser Garten soll halt nicht nur schön anzusehen sein, wir möchten uns darin auch gern aufhalten, ohne uns permanent vorzukommen, wie auf dem Präsentierteller.

Die Frage ist also: Wie entziehe ich mich möglichst schnell, effektiv u. halbwegs preiswert und nett anzusehen - den Blicken der Nachbarn, wenn eine Hecke nicht in Frage kommt (weil ich die nicht mag u. sie zu langsam wächst) und mannshoher Flechtzaun aus 150 m² Garten meiner Ansicht nach einen Kaninchenstall macht?

Ein paar Ideen hab ich schon:

  • Ich werde eine große Ecke des Gartens mit Hilfe dreier schlichter Rosenrankbögen unter Einbeziehung der Zaun-Ecke zum Hopfen-Pavillon verwandeln. Die Ecke ist im Sommer also schon mal blickdicht.

  • Dann hab ich mir überlegt, ob ich in größeren Abständen am Zaun entlang einzelne Weidenzaun-Sichtschutzelemente in 180x180cm Größe setze (http://www.haus-gartenportal.de/weidenzaun_beeteinfa… - die find ich noch am Hübschesten) und dazwischen ein paar schöne, hochwüchsige Büsche und Sträucher oder evtl. Gräser setze. Bloss welche, weiß ich nicht so recht.

  • Und dann wollte ich rund um den Zaun einfach Flecken mit Efeu, Wein, Geißblatt u. aus Verzweiflung vielleicht gar Knöterich direkt an den Doppelstabzaun anlegen.

  • Für den unmittelbaren Sichtschutz erstmal in diesem Sommer hab ich vor, zusätzlich am Zaun verschiedene Prunkwinden zu säen. Das wirkt dann schon nicht mehr gar so kahl und bringt zumindest Sichtschutz unter der Gürtellinie… :smiley:

Da sind meine Ideen dann aber auch schon zuende.

Vielleicht habt ihr ja noch den einen oder anderen genialen Einfall, wie wir uns eine grüne Insel und nicht einen Kaninchenstall schaffen?

Ich wäre super-dankbar für Vorschläge aller Art.

Liebe Grüße erstmal!

Martina

#2

Hallo zurück,

ich kürze mal ein wenig …
[…]

Wir haben gerade eine superschöne Mietwohnung ergattert, zu
der - Juhu!! - ein eigener Garten gehört.

bitte vor jeder Maßnahme Mietvertrag lesen.
Nicht alles, was Du möchtest, darfst Du auch.

Nur handelt es sich bei den Schachbrettartig verteilten
Mietergärten um eine neu zu Gärten umgewandelte Wiesenfläche.

[…] Und alle diese Gärten sind noch

„nackig“.

[…]

und Optimismus, wir haben in unserer „Parzelle“ wenigstens
eine schöne, 6m hohe Fichte stehen, und die lange Rückseite
ist nicht einsehbar.

6m Fichte wo? So schön Du den Baum findest, er macht über Euch Schatten. Unter Euch hat er ein weitverzweigtes Wurzelgeflecht, das jede Neuanpflanzung erst mal mit eigenen Wurzeln durchdringen muss.
Kardinalfrage: wieviel/wie dicht wächst der Rasen rund um die Fichte?
Wenn er nicht gerade neu angelegt wurde, kann man an der „Dürftigkeit“ erkennen, ob dorten überhaupt etwas wachsen wird.

Wie ich den Garten anlege und richtig schön kriege, weiß ich
auch schon recht genau.

na dann!

[…]

Hopfen

wenn Du keinen Krieg mit den Nachbarn willst, tu das lieber nicht. Hopfen will

  1. 5-8 Meter in die Höhe.
    Kann er nicht, fällt er über den Zaun. Das muss nicht Deine Seite sein.
  2. treibt Hopfen sehr munter unterirdisch Ausläufer.
    Wir haben Hopfen an unserer Laube.
    Die er bis zum Herbst komplett einwickelt.
    Leider tut er das aber auch mit der Hecke dahinter.
    Ich steche jedes Frühjahr alle Triebe ab, die ich nicht will.
    Dennoch finde ich über den Sommer verteilt immer wieder Nachwuchs und Hopfenranken in allen Büschen.
    Nebenbei: Hopfen kratzt die Haut übel.
    Wer’s nicht verträgt, sieht hinterher aus, wie ausgepeitscht.

Knöterich direkt an den Doppelstabzaun anlegen.

Knöterich könnte ich, unser Garten hat stark tonhaltigen Boden, zum Beispiel nicht empfehlen.
Kümmert bei uns. Wächst bei meinem Cousin gut auf Sandboden.
Dafür aber bei uns Geißblatt. Wunderschön und riecht auch wie ein Traum.

Generell bevor Du pflanzt, stell erst mal fest, welchen Boden Du hast.

  • Für den unmittelbaren Sichtschutz erstmal in diesem Sommer

hab ich vor, zusätzlich am Zaun verschiedene Prunkwinden zu
säen.

Im Gegensatz zu den Versprechungen auf Samentüten sind Prunkwinden zarte Geschöpfchen mit dünnen Ranken, kleinen Blättern und wenigen, aber wunderbaren Blüten. Die zudem nur am frühen Morgen blühen (der engl. Name ist nicht umsonst Morning Glory)
Schön werden Prunkwinden nur, wo es warm ist.
So ab Mallorca.
Ein Zaun in D ist ihnen zu windig.
Versuche Wicken, Kapuzinerkresse.
Zumindest Nr. 2 ist ein respektloses Gewächs, das alles bewuchert, was es kriegen kann.
Die Blüten kann man essen.

und bringt
zumindest Sichtschutz unter der Gürtellinie… :smiley:

Nö! Winden wollen hoch hinaus. Unten verkahlen sie gerne. Vor allem, wenn Du nicht optimal wässerst.

viele Grüße
Geli

#3

Hallo Geli,

schönen Dank für die „Gesamtdarstellung“, einschließlich Kapuzinerkresse, und dem Hinweis zu Ipomoea, an die ich auch gleich gedacht hatte.

Zum Hopfen noch das Detail: Die riesigen Hopfenstöcke, die um Tettnang und in der Holledau zum Landschaftsbild gehören, wachsen (allerdings richtig satt mit KAS zugeschüttet) aus nicht mehr als drei Trieben. Es macht Hopfen überhaupt nichts aus, wenn man ihm im April den ganzen oberen Teil des Wurzelstockes (etwa 3-4 cm tief) gleichmäßig flächig kappt (er treibt dann übersichtlicher aus, und alle verholzten überjährigen Triebe sind weg) und dann Anfang Mai alle Triebe abnimmt, die man nicht braucht. Die jungen Hopfentriebe geben übrigens ein leckeres Süpplein, ins „Rad“ zu Tettnang kommen die Leute in der Saison zum Teil weit gefahren.

Schöne Grüße

MM

#4

Hallo Luise,
ich habe auch, jetzt im 3. Jahr, einen Garten. Dort habe ich anfangs hier und dort dieses und jenes gepflanzt, und mich gewundert, dass die Pflanzen nicht immer mit meiner Entscheidung einverstanden waren. Mit anderen Worten, ich denke, du ersparst dir in der Zukunft einige Änderungsaktionen, wenn du dir erst mal ganz genau anschaust, was für einen Garten du hast. Das Grundlegende hast du nicht erwähnt, soweit ich gesehen habe: Was für einen Boden hat er, sandig, lehmig, nährstoffreich oder -arm; welche Himmelsrichtung (wie viel Schatten kommt von wo?, ganz wichtige Frage!), und vor allem die genauen Maße! Wie viele qm sind denn zu beackern? Von wo kommt man in den Garten, gibt es eine Terrasse? Soll ein Komposthaufen angelegt werden? Oder was macht ihr mit den Resten? Solls Erdbeeren etc. geben? Eine Kräuterschnecke? Ein Garten sieht dann gut aus, wenn er unter ein Thema gestellt ist (Heidegarten, Bauerngarten), und nicht nach Gutdünken hier und da irgendwas gepflanzt wurde, nur weil einem das Gewächs im Gartenmarkt so gut gefiel. Mach es doch wie ein Innenarchitekt, zeichne dir einen maßstabsgetreuen Plan und überlege, wie ihr euren Garten nutzen wollt. Falls ihr Kinder habt, haben die ein Mitspracherecht (Sandkasten…). Wichtig ist auch, wie viel Zeit du in den Garten investieren willst - Koniferen sind immer grün, wachsen von allein, brauchen kaum Pflege - aber sind nichts für Leute, die stundenlang im Garten pusseln wollen und Abwechslung vorm Auge haben wollen. Hecken wollen geschnitten werden, sind einseitig und nichts für Leute, die den einheimischen Vögeln Nistmöglichkeiten und ein Futterangebot bieten wollen und sich auch an deren Anblick erfreuen möchten. Bei Büschen solltest du aufpassen, viele Leute pflanzen sie zu dicht, wundern sich, wie schnell die zu groß werden, und schneiden sie dann grausam falsch (mit der Heckenschere gestutzt!). An deiner Stelle würde ich mich bei der Stadt nach den Bodenverhältnissen erkundigen und fragen, ob es Pflanzempfehlungen für Bäume/Büsche gibt. Dem Klima angepasste Pflanzen gedeihen auch am besten! Und bieten den einheimischen Tieren Lebensräume; wenn man bedenkt, dass sogar der Sperlingsbestand in Deutschland um 90 Prozent zurückgegangen ist, würde ich auch an sowas denken. Winden würde ich nicht empfehlen, sie sehen „spittelig“ aus und bilden keinen gescheiten Sichtschutz. Knöterich ist das schnellstwachsende Rankgewächs überhaupt, bis 10 m pro Jahr - also gut überlegen! Kletterefeu bleibt da zivilisierter und ist selbsthaftend.
Gruß, Susanne

#5

Sichtschutz
Morgen,

nur kurz zum Thema Sichtschutzelemente: Die müssen ja evtl. gar nicht 1.80m hoch sein. 1,20 m würde ja schon reichen um auf einer Liege dahinterzuliegen oder zu sitzen. Das sieht dann schon nicht mehr so Gefängnishofmäßig aus.

Selbstgeflochtene Weidenzäune sind günstig, wenn man irgendwo an das Material kommt.

Außerdem: Guck Dir genau die Sichtachsen an, durch die der Garten einsehbar ist und stell nur dort, wo es absolut nötig ist, Sichtschutzelemente auf, statt ganze Linien davon aufzustellen.

Ablenkung kann auch funktionieren. Ein schönes Element im Vordergrund kann die Blicke von Euch im Hintergrund ablenken.

Laßt Euch nicht vom winterlich-unbelaubten Anblick täuschen.

kernig

#6

Hallo, Luise,
Du schreibst leider nichts über die Größe Eueres Gärtleins. Auch wäre natürlich interessant zu wissen, welche klimatischen und bodenmäßigen Voraussetzungen zu berücksichtigen sind (Rheinebene vs Mittelgebirge, topfeben oder buckelig, evtl. Hanglage.)

So kann man angesichts einer 6m hohen Fichte schon einmal getrost 10 m2 Fläche abziehen auf der sogar der Rasen kümmert. Wo steht dieses Monstrum? Patsch in der Mitte oder eher am Rand?

Bei entsprechender Größe würde man jetzt darangehen zu planen, wo strategisch Büsche/Gehölze den Sichtschutz übernehmen können, wo eventuell die von Dir ins Auge gefassten Sichtschutz-Elemente stehen sollen oder wo man einjährigen Sichtschutz setzen kann. Man sollte auch nicht vergessen, dass Sichtschutz auch Schatten wirft.

Also liefere mal noch ein paar Informationen nach. Vergiß auch nicht die Himmelsrichtungen und möglicherweise Schatten werfende große Gebäude.

Grüße
Eckard

#7

Mehr Infos: ‚Präsentierteller‘-Garten
Hallo, Ihr Lieben!

Ich bin begeistert und sehr dankbar für eure vielen Antworten. Damit hätte ich nicht gerechnet - vielen Dank dafür! :smile:

Ich will versuchen, euch einige Hintergrund-Infos zu geben, soweit mir das möglich ist.

@ Eckard + all:
Wir haben gerade erst den Mietvertrag unterschrieben, und vor März kann ich schlecht dorthin wackeln und den Boden prüfen. Ich weiß also noch nix zur genauen Bodenbeschaffenheit. Aber vielleicht ruf ich tatsächlich mal bei der Stadtverwaltung an und frag mich durch, danke für den Tip!

Wohnung und Garten befinden sich mitten im Ruhrgebiet, genauer gesagt in Herne.

Der Garten hat Südlage und misst geschätzte 20 x 7 o. 8 Meter. Genau zwischen unserem Garten u. dem 3stöckigen Wohnhaus Haus liegt noch eine gleich große Gartenparzelle. Einzig blickgeschützt ist der Garten nur rückseitig, durch ein dichtes Gehölz. Genauso verhält es sich mit den Gärten der anderen Mietshäuser entlang der Straße.

Die große Fichte steht ziemlich exakt in der Mitte des Gartens und ist natürlich ein ernstzunehmender Schattenproduzent, weshalb die Westhälfte des Gartens also die Haupt-Aufenthaltsseite sein wird.

Die Fichte selbst wurde bereits bis ca. Kopfhöhe vom unteren Geäst befreit, was ich persönlich ganz schön finde. Wir haben es bereits in einem unserer früheren Gärten so gemacht, dass wir einen solchen kahlen Stamm mit einem kräftigen Kletterefeu und einer Kletterhortensie begrünt haben. Das sah schön aus, und der Efeu hat recht schnell eine grüne Insel aus dem kahlen Feld um den Baum herum gemacht - unter so einer Fichte wächst ja nunmal nicht viel (außer Buschwindröschen hat sich dort damals nix gehalten). Wir haben eine halbrund gebogene Gartenbank, die wir dann wieder an den Stamm stellen wollen.

@ kernig: Ein guter Einwand bezüglich der Höhe der Weidenflechtelemente. Ich überleg grad, ob ein paar davon in verschiedenen Höhen und Breiten eventuell insgesamt aufgelockerter und weniger „Kasernenhofmässig“ wirken…
Und an einen eigenen lebenden Weidenflechtzaun hatte ich auch schon gedacht, die find ich ganz super. Aber so mitten im Ruhrgebiet wüsste ich nicht, wo ich den frischen Schnitt dazu kaufen kann (die Plantagen sind wie`s ausschaut hauptsächlich in Süddeutschland, die Versandkosten recht happig). Und einfach selbst raus auf’s Land fahren und schneiden ist sicherlich ziemlich verboten. Vielleicht guck ich mal, ob ich meine Eltern oben in Norddeutschland rekrutieren kann, die wohnen mitten in der Pampa.

@ SusannE: Der Zugang zum Garten ist exakt mittig an der Nordseite.
Ob wir in einem so kleinen Garten - noch dazu bei einer Mietwohnung - eine Terasse anlegen, weiß ich nicht so recht. Bei dem bisschen Sommer was man im Ruhrgebiet so hat, reicht es uns vermutlich, uns auf dem Rasen auszubreiten.
Für ein Erdbeerbeet haben wir nicht genug Platz, auch wenn`s schön wär. Also wird außer ein paar Klettertomaten nichts „nützliches“ Einzug halten. *g*
Und ja, wir wollen einen Komposthaufen anlegen, der sich in der Südost-Ecke des Gärtchens neben einem kleinen Holz-Gerätehäuschen verstecken soll. Das Häuschen (nur 1,20 breit) bietet also auch schon einen kleinen Sichtschutz und soll mit Knöterich begrünt werden.
Eine Planzeichnung vom Garten hab ich schon gemacht und puzzle seit Tagen damit hin und her :smile:.

@ Geli und Martin: Danke für eure Tips zum Hopfen. Ich weiß schon, dass man aufpassen muss, damit er nicht aus dem Ruder läuft. Ich hab die Garten-Nachbarn noch nicht kennen gelernt und werde mit denen natürlich reden. Offen gesagt bin ich ja der Meinung, dass ich denen mit unseren Sichtschutz-Aktionen durchaus einen Gefallen tue, denn die sitzen ja mit uns auf dem Präsentierteller… :smile:
Kapuzinerkresse ist ein super Tip, hatte ich noch gar nicht dran gedacht. Danke!

Nochmals vielen lieben Dank für eure Antworten!

Wie ihr seht/lest, ist der Garten recht klein, noch dazu schmal. Ich denke also, dass wir uns auf eine schöne sichtschützende Randbepflanzung beschränken müssen, um überhaupt noch ein wenig „Aufenthaltsfläche“ übrig zu behalten. Insofern denke ich einfach in Richtung Gehölzgarten mit schönen Stauden und Blumen vor und zwischen den Sträuchern und Büschen.

Habt ihr Ideen für schöne Sträucher und Büsche?

Liebe Grüße!

Martina

#8

Hallo, Luise,
das mit der Fichte hört sich ja schon mal nicht mehr gar so schlimm an. WMach das mal mit Efeu und Hortensie und einem Sitzplatz. Dass Dir allerdings dann dort ständig Nadeln auf den Kof rieseln, damit wirst Du leben müssen.

Für die längerfristige Begrünung und als Sichtschutz kann man Pieris, Forsythie, Viburnum, Weigelie, Buddleja, Ribes etc. nehmen, schön bunt gemischt.
Schau mal hier http://www.derkleinegarten.de/800_lexikon/822_gehoel…
Das dauert natürlich ein oder zwei Jahre, bis die tatsächlich Sichtschutz bieten, aber in bunter Reihe gepflanzt bieten sie mit Blättern und Blüten immer einen hübschen Anblick. Nicht zu nahe an die Grenze setzen, damit man dem Nachbarn nicht ins Gehege kommt, wenn man mal dran rumschnibbeln muss.

Übrigens Nachbarn - Es lohnt sich, sich mit den Nachbarn abzusprechen. Auch sie werden ja Interesse an Sichtschutz haben und eventuell kann man sich da ja ergänzen.

Um auch vorläufig fürs Erste schnell Sichtschutz zu erreichen, kann man so wie Du es vor hast Zaunelemente aufstellen. Muss ja nicht eines neben dem anderen stehen, versetzt, gestaffelt, mit etwas Abstand ist meist hübscher. Da wachsen Duftwicken besonders schön und Du hast gleich was für die Vase. Man kann auch ein paar Stangen aufstellen und Feuerbohnen daran hochwachsen lassen. Wenn man die nicht zu weit stellt, wird das auch für den Sommer ein dichtes Gestrüpp, hat Nutzen und sieht nicht häßlich aus.

Wie sieht es mit Wasser aus?

Wir haben auch so einen langen Schlauch von Garten. Denke dran ihn optisch ein wenig zu teilen (Also auf keinen Fall einen schnurgeraden Weg!)

Vielleicht wäre auch in einer Ecke wo die Sonne nicht so hinkommt ein kleiner Teich nett. Gespeist werden könnte der vom Dach des Gartenhäuschens.

Hängt natürlich alle etwas von den Finanzen ab. Alles muss ja auch nicht gleich im erswten Jahr gemacht werden. Ein Garten ist eine Sache, die sich mit den Jahren entwickelt. Also nicht gleich alles übers Knie brechen wollen.

Auf jeden Fall viel Spaß mit der Planung und Anlage.
Gruß
Eckard

#9

Hallo Martina,

noch ein paar Tips für kurzfristigen Sichtschutz - eine schnell wachsende Rankpflanze ist Glockenrebe (einjährig), hat rel. dichtes Laub, liebt Sonne, blüht allerdings erst spät. Die Ranken werden ca. 2,5 m lang, brauchen daher ein Gerüst oder zwei Stöcke mit Bindfaden dazwischen.

Canna-Pflanzen bieten auch ab ca. Juli guten Sichtschutz - wachsen schnell und werden über 2m hoch, blühen zudem noch schön. Die Knollen müssen vor dem Frost aus dem Boden und kühl überwintern. Neu rel. teuer, aber frag mal in einer Kleingartenkolonie - das Zeug vermehrt sich ordentlich und die meisten Kleingärtner haben schnell mehr als genug davon.
Sonnenblumen sind auch nicht schlecht, dazwischen kleinere Blumen, damit es unten nicht so kahl aussieht, dann wirkt das schon rel. dicht.

Zu Weidenschößlingen - der Niederrhein ist doch nicht weit und dort hat man die berühmten Kopfweiden. Die müssen oft geschnitten werden, also sollte dort einiges an Zweigen anfallen und für umsonst zu haben sein (vielleicht mal eine Kleinanzeige in einem dort verbreiteten Anzeigenblättchen oder einer Zeitung schalten).

Zu Büschen - wenn schon so wenig Nutzfläche, warum dann nicht Johannisbeerbüsche, Spalierapfel oder Haselnuss? Es gibt auch eine sehr leckere Kreuzung aus schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere und sicher noch vieles andere, das sich da anbietet und neben schön auch noch lecker ist.
Die Tomaten könnt Ihr auch gleich als Sichtschutz miteinbeziehen.

Gruß, Anne