ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen. Es geht mir um eine Bekannte, die momentan ihr Pflichtpraktikum absolviert. Leider hat sie das Gefühl, dass sie ausgenutzt wird, da die Arbeiten, die sie verrichten darf, vorher eine Werkstudentin verrichtet hat. Diese hat jedoch das dreifache an Gehalt bekommen. Sie ist der Meinung, dass sie eine normale Arbeitskraft ersetzt. Wie seht Ihr das, wenn ein Praktikant Aufgaben erledigt, für den ansonsten ein eigener Mitarbeiter (oder werksstudentin) eingestellt werden muss? Natürlich macht sie das fertig und ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann?
bei einem Praktikum, gibt es eine bestimmte Prozentuale Arbeitszeit. Z.B. in der IT-Branche heißt es, 40% arbeiten, 60% lernen, da aber in der IT-Branche, alles durch arbeiten und lernen einem beigebracht wird, kann man es in dieser Branche nicht richtig unterscheiden.
Am besten ist es, wenn Sie sich dort mal schlau macht, oder du, wie es bei Ihrer Tätigkeit aussieht.
Z.B. noch, jemand der auf dem Bau arbeitet, als Praktikant, und nur Steine schleppen muss, den ganzen Tag, arbeitet im Sinne des Arbeitsrechts zu viel, da er dabei nichts lernt. Wenn er jedoch eine Mauer hochzieht, ist das wieder „legal“.
Zudem könne Sie, bei Ihrem Chef mal nachfragen, warum grade Sie, diese Tätigkeiten machen muss, und nicht die Angestellten, die darauf ausgebildet wurden.
Ich wuerde das erstmal positiv sehen. Am Besten lernt man ja schliesslich wenn man die Arbeit auch selber ausfuehrt. Es gibt genug Praktikanten, die den ganzen Tag nur im Internet surfen und dann ab und zu Kaffee kochen muessen.
Je mehr man im alltaeglichen Geschaeft integriert ist, desto besser. Das die Bezahlung dabei schlechter ist, als die von einem Werkstudenten ist durchaus normal.
Ich habe selber mal ein Praktikum bei einem IT Unternehmen gemacht (Pflichtpraktikum waehrend meines Studiums). Die Aufgaben, waren auch dieselben Aufgaben, die die Werkstudenten in der Abteilung ausgefuehrt haben. Die haben (auf Stunden runtergerechnet) auch mehr Geld erhalten.
Ich wuerde dir empfehlen, deiner Freundin eine andere Sichtweise anzuraten. Das ist kein Missbrauch sondern eine tolle Moeglichkeit mal in einen Beruf reinzuschnuppern, den sie spaeter vielleicht mal ausfuehrt.
deine Bekannte kann doch froh sein, während des Praktikums Aufgaben erledigen zu dürfen, für man Fachkenntnisse benötigt. Viele, die das nicht dürfen, wären froh darüber. Auch ich habe während meiner Lehrzeit vor 50 Jahren bereits Gesellentätigkeiten ausführen dürfen - zum Lehrlingsgehalt. Mich hat dies mit Stolz erfüllt.