Hallo Marco,
es sind „nur“ noch vier weitere Wochen, die zu bewältigen
sind.
Lange genug, jeder Tag ist dort ein einziges Spießrutenlaufen.
Nur soviel:
2) Es nicht nicht leicht, qualifzierte Praktikumsbetriebe für
Maßnahmen des Arbeitsamtes zu finden.
Ziel des Praktikums sollte es nach meinem Verständnis ja sein,daß man seine erworbenen Fähigkeiten auch mal in der Praxis einsetzen und auch noch vertiefen kann. Doch dazu muss man als Praktikant auch die Möglichkeit bekommen. Wenn man nur im Akkord arbeitet, bleibt Null Zeit,sich auch mal die Hintergründe der Arbeit anzuschauen bzw anzueignen. Nicht jeder erfüllt die für die Weiterbildung nötigen Vorkenntnisse 100%ig.Als CNC´ler ist es zum Beispiel von Vorteil,wenn man schon Kenntnisse in der Metallbranche hat…hab ich als gelernter Gas-Wasser-Installateur natürlich nur begrenzt. Schaut man dann einem Angestellten neugierig über die Schulter, gibts schon wieder Zoff.
- Manche Betriebe nutzen Praktikanten aus.
Oh ja…diesen Eindruck hab ich auch bei dieser Firma. Nach meinem Verständnis ist es ja auch Sinn eines Praktikums,die reguläre Belegschaft zu verstärken und so von dieser auch was von dieses zu lernen. Stattdessen ist es aber wohl in der Praxis so,daß Praktikanten eher als Ersatz,denn als Unterstützung eingesetzt werden.
- Manche Praktikanten pflegen eine freizeitorientierte
Schonhaltung.
Stimmt schon.Wenn es sich die Firmen gefallen lassen,sind sie allerdings selbst schuld.„Fordern und Fördern“ sollte die Devise sein.Hab nix dagegen,die Arbeit eines normalen Angestellten zu machen,wenn für mich auch was dabei rausspringt,ich meine Kenntnisse auch mal vertiefen kann und nicht nur wie ein Roboter behandelt werde.
Konsequenz aus den 4 Punkten:
So lange Du nicht in Deinen Persönlichkeitsrechten verletzt
wirst und nicht unzumutbaren Arbeitsbelastungen ausgesetzt
wirst, empfehle ich die verbleibenden vier Wochen
„durchzuziehen“. Nutze die Zeit, um durch Beobachtung und
zuhören heraus zu bekommen, was Du künftig (wenn Du Einfluß
hast) besser/anders machen würdest.
Ich fürchte,die werd ich unter den momentanten Bedingungen nicht durchziehen können,da ich ab Montag zum Schichtdienst verdonnert wurde ,den ich auf privaten Gründen nicht machen kann.Mit Beobachtung&Zuhören ist in der Firma auch nix. Man wird frühs an seine Maschine geschickt und das wars dann. Da kommt nur jemand vorbei,der ´nen Prügelknaben braucht und irgendwas auszusetzen ist. Der Spruch „Wer sucht,der findet“ sollte ja hinlänglich bekannt sein. Erfüllt man seine Arbeit gut,kommt kein Kommentar,aber kaum läuft was nicht so,wie´s die Angestellten gewohnt sind (weil man zum Beispiel die Abläufe gar nicht kennt),dann ist „Polen offen“. Ich kann zwar viel Ärger runterschlucken,aber bei dieser Firma machts echt keinen Spaß zu arbeiten.
Solltest Du jedoch an einer Änderung interessiert sein: wende
Dich an den Dich betreuenden Mitarbeiter beim Bildungsträger
bzw. bei der Agentur für Arbeit. Bemühe Dich um eine neutrale
Schilderung der Dinge. Stelle heraus, dass Du befürchtest - im
jetzigen Betrieb - nicht genug lernen zu können.
Ich denk mal,darauf wirds wohl hinauslaufen. Lernen tue ich da eh nix. Und genau das hab ich mir ja erhofft,denn die eigentliche Weiterbildung war auch schon ´ne Katastrophe.
Viele Grüße
Marco
Viel Erfolg.
Heiner Gierling