Praktikum auf eigene Faust ?

Hallo liebe Community,

da ich selbst bei Google nicht so recht fündig werde, habe ich mich dazu entschlossen hier anzumelden.

Habe in den vergangenen Jahren auch öfters schon Rat hier gefunden.

Meine Tochter ist 17 Jahre alt und hat 10 Jahre Schule erfolgreich mit dem Abschluss der mittleren Reife abgeschlossen.

Im Anschluss daran wollte Sie ihr Fachabitur (im Sozialwesen) 2 Jahre (11. + 12. Klasse) machen um den Beruf der Krankenschwester zu erlernen.

Nun ist die 11. Klasse am 31. Juli 2011 beendet (megaschlechter Notendurchschnitt) und Sie weiss bereits jetzt das sie den Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann.

Wenn Sie jetzt ihr Fachabi vorzeitig beendet hätte Sie noch knapp 3 Monate Zeit um sich nach einem anderweitigen (Handwerk) Praktikumsplatz umzusehen um ggfs. Anfang August oder September eine Lehre zu beginnen.

Meine Fragen sind:

  • kann Sie die Schule vorzeitig beenden ?
  • kann Sie sich einfach so um einen Praktikumsplatz bemühen ?
  • muss das beim Arbeitsamt etc. gemeldet werden oder macht man dies „auf eigene Faust“ ?
  • wie oder über wen ist Sie dann im Falle eines Praktikum versichert ?

Viele Fragen… ich weiss… aber dafür bin ich ja hier, um Erfahrungen auszutauschen.

Sie hat auch schon mal mit ihrer Klassenlehrerin gesprochen… allerdings wiegelte diese mit dem Vorwand ab, Sie müsse die Schule regulär bis zum Ende betreiben da Sie mit „unter 18“ der Schulpflicht obliegt (Sie wird übrigens im Juli 18).

Wir wollen auf keinen Fall das Sie die letzten 2 Monate verschenkt… um dann ab August vielleicht ein ganzes Jahr zu verschenken.

lg,
Markus

Meine Tochter ist 17 Jahre alt und hat 10 Jahre Schule
erfolgreich mit dem Abschluss der mittleren Reife
abgeschlossen.

Wenn Sie jetzt ihr Fachabi vorzeitig beendet hätte Sie noch
knapp 3 Monate Zeit um sich nach einem anderweitigen
(Handwerk) Praktikumsplatz umzusehen um ggfs. Anfang August
oder September eine Lehre zu beginnen.

Meine Fragen sind:

  • kann Sie die Schule vorzeitig beenden ?
  • kann Sie sich einfach so um einen Praktikumsplatz bemühen ?
  • muss das beim Arbeitsamt etc. gemeldet werden oder macht man
    dies „auf eigene Faust“ ?
  • wie oder über wen ist Sie dann im Falle eines Praktikum
    versichert ?

Hallo Markus,

meines Wissens hat sie ihre Schulpflicht erfüllt, Jedoch weiss ich nicht so genau, ob die Lehrerin die Berufschulpflicht meint… beim „Fachabitur“ muss ich insoweit passen.

„So einfach“ kann sie sich sicherlich um ein Praktikum bemühen, DAS schätzt sicher auch jede/r Arbeitgeber/in, wenn jemand initiativ wird.

Die Agentur für Arbeit benötigt man DAFÜR sicher nicht.

Grds. muss dann mit dem Praktikumsbetrieb die Versicherungsfrage geklärt werden, i.d.R. sind auch Praktikanten über die Berufsgenossenschaften u.ä. Einrichtungen versicherbar.

DIE GROSSEN FRAGEN, die sich aber aus meiner Sicht stellen:
Wie wahrscheinlich ist es, 2011 über ein Praktikum (im Handwerk???) einen Ausbilidungsplatz für 2011 zu erlangen?
Welches Handwerk?
Welche Region? Bundesland?
Welche Kontakte bestehen schon?
Welche Stärken hat die Tochter?

Hmmmm, wenn Du magst, melde Dich bei mir über eine Mail.

Grüßle
Jogi

„So einfach“ kann sie sich sicherlich um ein Praktikum
bemühen, DAS schätzt sicher auch jede/r Arbeitgeber/in, wenn
jemand initiativ wird.

Vorher klären, welche Ausbildung(en)angestrebt wird.
Falls ein Praktikum Vorschschrift ist, klären, was in dem Praktikum gemacht werden soll. Oft gibt es Regeln oder eine Praktikantenordnung von der Stelle, die das Praktikum schließlich anerkennen soll.

Im Praktikum Berichtsheft (wie bei einem Lehrling) führen, damit nachgewiesen werden kann, was gemacht wurde.

Hallo Markus,

auch und gerade bei „megaschlechten“ Noten würde ich doch davon abraten, die Schule ein Jahr vor dem Abschluss einfach hinzuschmeissen.

Denn ich hab fast die Befürchtung, Deine Tochter steuert da grad auf ein grösseres Elend als „zwei-drei Monate verlieren“ zu.

Denn ich glaube, dass sie so kurzfristig (und mit gesundheitlichen Einschränkungen, die ihr wahrscheinlich nicht nur den Job als Krankenschwester sondern auch noch den einen oder anderen weiteren Job vermasseln könnten) und mit schlechten Noten für heuer gar keine Lehrstelle mehr kriegen wird. Denn die meisten - zumindest die „guten“ weil attraktiven (Berufe und Firmen) - Lehrstellen sind doch um diese Zeit längst vergeben.

Das heisst, Deine Tochter braucht massenweise Schwein, um da überhaupt noch was halbwegs passendes zu kriegen.

Darum würde ich raten, dass sie sich auf ihren Allerwertesten hockt und ihre Schule fertig macht. Geht das gar nicht, wäre vielleicht eine Möglichkeit, die 11. an ner anderen Schule mit andern Schwerpunkten zu wiederholen. Aber ein schlechtes Abschlusszeugnis wird sie für ihr Leben lang verfolgen - und zwar mehr als ein wiederholtes Schuljahr.

  • kann Sie sich einfach so um einen Praktikumsplatz bemühen ?

Klar, kann sie. Bloss - was soll das? Geht’s Euch wirklich nur drum eine potentielle „Lücke“ im Lebenslauf zu füllen? Denn ein paar Monate Leerlauf zwischen Ende Schule und Beginn Ausbildung sind doch völlig normal, die muss man nicht gewaltsam stopfen. Braucht’s das Praktikum als Vorleistung für etwa ein Studium wäre das natürlich was anderes, aber das ist ja bei Euch nicht der Fall… Und einfach ein ziel- und planloses Praktikum machen, naja, ich weiss nicht, ob das wirklich so ne gute Idee ist.

Kurz gesagt: ich an Eurer Stelle würde meine Energie nicht auf das Praktikum richten, sondern eher darauf, wie es ganz konkret ab Herbst mit der Ausbildung Deiner Tochter weitergehen soll.

*wink*

Petzi