Praktische Frage zur Ahnenforschung

Hallo, das mit dem zuschicken von Daten ist immer so eine Sache und die Behörden sind oft nicht kooperativ. Die besten Informationen habe ich immer in den Pfarrämtern bekommen in denen die Vorfahren geboren sind.Da gibt es dann auch meistens weiterführende Informationen.Dort reichen die Aufzeichnungen meistens auch weiter zurück, da dies oft früher die einzigen waren die überhaupt aufgezeichnet haben. Wieviel Zeit das kostet hängt immer davon ab wen man sucht.Bei den Pfarrämtern sollten Sie einen Termin vereinbaren.Kopieren geht oft nicht da die Aufzeichnungen schon ziemlich alt sind. Am besten alles notieren.Es gibt auch in Amerika bei den Mormonen in Salt Lake City das größte Ahnenverzeichnis und ist auch übers Internet einsehbar.
Ich bin ein bisschen weg von der Suche ,weil es sich als sehr zeitintensiv erwiesen hat und leider an irgendeiner Stelle es nicht mehr weitergeht.

Trotzdem viel Spass.

Gruß Peter B

Guten Tag,
sie müssen einfach beginnen, und dürfen nicht zu forsch zu Werke gehen. Behörden, Archive, Institutionen etc. brauchen Zeit. Bei vielen Archiven wird Ihnen auch nichts herausgesucht. Die Beamten führen nicht Familienforschungen in Ihrem Sinne durch, aber es gibt Organisationen/Studenten die gegen Entgelt und mit genauen Angaben Ihrer gewünschten Info, für Sie in die Archive gehen. Wenn Sie selbst die Möglichkeit haben, können Sie auch eigenständig z. B. im Staatsarchiv Hamburg oder in bischöfl. Archiven etc. suchen. Das ist in der Regel auch nicht kostenlos, und bedarf eine Terminabsprache mit dem Archiv, da die Plätze höchst begehrt sind. Auch im Internet finden Sie Organisationen die sich mit Ahnenforschung beschäftigen, z. B. Ancestrie.de usw. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

Hallo,

es gibt da mehrere Möglichkeiten. Entweder Du erteilst einem Forscher vor Ort oder jemandem vom Archiv (das macht aber nicht jedes Archiv) einen Forschungsauftrag, in dem festgelegt ist, wieviel und was erforscht wird, was das kostet und ob man Kopien von den Quellen bekommt oder nicht (das macht viel aus). Vollständige Verwandtschaftsbäume sind aber so nicht wirklich möglich, da das sehr viel Zeit und daher Geld kostet.
Natürlich kann das auch nur so aussehen, dass Du den Geburtseintrag einer Person aus dem Taufregister kopiert bekommst, da stehen (im Normalfall) die Eltern dabei und du könntest Dich so „entlanghangeln“. Das ist aber sehr unpraktikabel und wenn du es nicht selbst machst, teuer.
Oder du fährst selbst hin und bittest um die Tauf-, Sterbe- und Heiratsregister der Gemeinde in dem Zeitraum, der Dich interessiert. Die Register selbst bekommt man dabei nicht zu sehen, sondern (meist) sog. Microfiche, also im Prinzip Fotografien der Seiten auf Film. Mit denen kann man dann an speziellen Lesegeräten alleine arbeiten, so lange das Archiv an dem Tag eben offen hat. Manche Archive verlangen für die Benutzung einen kleinen Obulus, ist aber meist nicht viel. Wenn Du Glück hast, sind die Register schon digitalisiert und wenn Du noch mehr Glück hast, musst Du nicht mal dort hin fahren, sondern die Register sind im Internet veröffentlicht.
Diese Register sind chronologische Listen mit den jeweiligen Einträgen, so etwas wie einzelne Geburtsurkunden haben Archive nicht. Man muss auch nicht von allem Kopien anfertigen, Hauptsache, man vermerkt den Eintrag, so dass er leicht wiedergefunden werden kann (also z.B. die Geburt von Hans Meier ist im Taufregister von Hausen (1867-1894) auf Seite 24, Eintrag 4 verzeichnet).
Und zur Zeitfrage: Es kommt extrem darauf an, was Dich genau interessiert (z.B. willst Du nur die Daten von Kindern/Eltern oder suchst Du auch nach Geschwistern) und auch, ob Du gut darin bist, Handschriften (in altdeutscher Schrift oder auch in Sütterlin) zu lesen und ob der Pfarrer, der das ganze aufgeschrieben hat, eine Sauklaue hatte oder leserlich geschrieben hat.
Die Angestellten in den meisten Archiven sind auch sehr hilfsbereit, wenn man mal eine Frage hat, aber man sollte sie natürlich nicht alle 5 Minuten fragen, was dieses oder jenes Gekrakel bedeutet.
Normalerweise kommt man am Anfang der Forschung schon an einem Tag recht weit, aber zum einen fällt einem das Lesen mit der Zeit immer leichter, so dass es immer empfehlenswert ist, mehrere Tage am Stück zu arbeiten, und zum anderen wird der Baum nach oben hin logischerweise verzwigter, so dass man z.B. auch in anderen Gemeinden suchen möchte. Je nachdem, wie viel Zeit man hat, kann man Tage, Wochen, Monate oder Jahre mit einem Archiv zubringen, aber es lohnt sich :smile:

Ich hoffe, damit ist erst mal ein bisl was geklärt, wenn Du noch Fragen hast, frag :smile:
gruß,
resi.

Hallo,

ja, in meiner Familie verläuft auch viel im Sande, da es einige uneheliche Kinder gibt, deren Vater heute keiner mehr kennt. Die Mütter haben das Geheimnis bereits mit ins Grab genommen leider.

Viele Grüße

Hallo,

ja, das ist die beste Antwort, die ich bisher erhalten habe. Super! Vielen, vielen Dank. Das hat mir sehr geholfen.

Dass vollständige Bäume nicht möglich sind, ist klar. Es verzweigt sich ja fast immer irgendwohin weiter. Man muss an einer Stelle einen Schnitt machen.

Freundliche Grüße

Hallo, leider ist die Anfrage bei mir unter gegangen.
Für die Ahnenforschung braucht man sehr viel Zeit, sie endet nie, alle Angaben müssen nach dem wo her, von wem, wie zustande gekommen, überprüft werden. Auch sollte man die Angaben und ihre Quellenangaben notieren. Behörden sind zuverlässig, aber teuer. Andere Genealogen und Vereine können da weiter helfen. Lehrreiche Überraschungen bleiben da nicht aus. Viel Glück !!!

Hallo Mlle Courier,
aus eigener Erfahrung kann ich nun noch einen Nachtrag liefern:
11. Zahlreiche Gemeinden haben im vorigen Jahrhundert Sippen- (1930er) oder Familienbücher (später) angelegt. Dafür wurden - so weit möglich (und leserlich) - Kirchen- & andere Akten ausgewertet. Anfangs waren es die Pfarrer, dann die Heimatforscher bzw. -vereine. Diese Bücher sind sehr genau und umfassend, gehen oft bis ins 17.Jh. zurück. Gewöhnlich kosten sie um die 20 €. Das können ergiebige Fundgruben sein.
Viele Grüße von fjBreit